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Wolfskuss (LYX)
Lori Handeland
Egmont Lyx 2008-05 Broschiert 360 Seiten
Kurzbeschreibung:
Die junge Jessie McQuade ist Polizistin mit Leib und Seele. In der verschlafenen Kleinstadt Miniwa sorgt sie für Recht und Ordnung, bis eines Tages ein Wolf angefahren wird. Als Jessie der Spur des verletzten Tiers folgt, stößt sie auf einen äußerst gut aussehenden jungen Mann. Kurz darauf werden mehrere Leichen gefunden, die offenbar durch Wolfsbisse ums Leben gekommen sind Düster, erotisch, fesselnd - der erste Roman der knisternden Werwolf-Serie Geschöpfe der Nacht.
Meine Rezension:
Jessie McQuade hatte es nicht leicht im Leben. Ihr Vater verließ sie und ihrer Mutter konnte sie es nie recht machen. Inzwischen ist sie zufrieden mit ihrem Leben. Jessie ist eine erolgreiche Polzistin und hat auf der Wache zwei wichtige Menschen, ihren Chef Clyde und Zee, eine achtzigjährige Frau, die trotz ihres Alters Jessies beste Freundin ist, gefunden.
Von Liebe will Jessie nichts wissen. Heiraten und Kinder kriegen stehen nicht auf ihren Plan.
Eines Abends wird Jessie zu einem Einsatz gerufen der ihr ganzes Leben verändern soll. Eine Frau wurde von einem Wolf gebissen und Jessie übernimmt die Suche nach dem Tier. Im Wald stößt sie auf einen unheimlich gutaussehenden Mann der zu allem Überfluss auch noch nackt vor ihr steht. William ist Professor und indianischer Abstammung. Die beiden entdecken sofort die Anziehung zueinander und können ihr auch nicht lange stand halten.
Als weitere Menschen von Wölfen angegriffen werden muss Jessie einsehen, dass sie ihr Augen nicht weiter vor der Tatsache verschließen kann, dass die Wölfe in den Wäldern keine gewöhnlichen Tiere, sondern Werwölfe sind. Gemeinsam mit einem Experten macht sie sich auf die Jagd nach den gefährlichen Geschöpfen.
Ihre Geühle für Will werden immer stärker, aber warum möchte ihr Chef den Kontakt zu Will verbieten? Und warum finden sich gestohlene Beweismittel bei Will?
„Wolfskuss“ ist der Beginn einer vielversprechenden Serie der Autorin Lori Handeland.
2005 gewann die Autorin mit diesem Werk den begehrten RITA- Award. Diese Tatsache schürte meine Neugierde und meine Erwartungen waren sehr hoch.
Besonders positiv aufgefallen ist mir die nicht- stereotypische Protagonistin Jessie. Sie ist keine bildhübsche Frau die von dem großen starken Mann gerettet werden muss. Nein, sie ist groß, kräftig und hat radikal kurzes Haar. Sie selbst bezeichnet sich als „eher nicht gutaussehend“. Jessies Stärke liegt eindeutig in ihrem Sarkasmus, den die Autorin wirklich sehe gut rüberbringt.
Will ist ein ebenso starker Charakter, der neben Jessie aber etwas hinten an steht. Als Leser fragte ich mich andauernd, ob der Indianer ein Mensch oder doch ein Wolf ist.
Durch die Ich- Erzählung geht dem Leser leider die Gedankenwelt von Will verloren. Jessie ist als Erzählerin zwar sehr humorvoll, aber ich hätte mir trotzdem gewünscht, Will besser kennen zu lernen. Wenn man sich aber erstmal an die Ich-Perspektive gewöhnt hat, kann man den wunderbar lockeren und humorvollen Schreibstil der Autorin genießen.
Insgesamt ist „Wolfskuss“ ein gelungener Einstieg zu einer verheißungsvollen Serie, die besonders durch seinen Humor besticht.
Wertung:
9,5 von 10 Punkten
