Kathryn Caskie - Stürmische Eskapaden

LIROS, die in der Zeit des Rokoko und Biedermeier in England spielen

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Kathryn Caskie - Stürmische Eskapaden

Beitragvon Wildfee » 18.05.2008, 08:46

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Stürmische Eskapaden
Kathryn Caskie
Blanvalet 2008-05 Broschiert 384 Seiten


Inhalt:
Abends ist sie Lady Genevieve. Nachts Lady Eros. Doch bei Tage ist sie die verarmte Jenny Penny, die ein bescheidenes Leben als Dienstmädchen führt. Als sie den gut aussehenden Callum Campbell Lord Argyll kennenlernt, droht ihr sinnlich-sündhaftes Rollenspiel aufzufliegen. Denn Callum führt sie nicht nur zu den rauschenden Festen, er gewinnt auch ihr Herz. Wird er sie noch lieben, wenn er die Wahrheit erfährt?
Quelle: Blanvalet

Meine Meinung:
Die beiden alten Featherton Damen verweilen wegen einer Kur im Ort Bath. Jenny, ein ihrer Kammerzofen, ist eine halbe Adelige und träumt davon, selbst eine Lady zu sein. Als ihre selbstgemachte Gesichtscreme unverhofft reissenden Absatz findet (allerdings als *Prickelcreme* für das "Unterstübchen" ;)) sieht sie ihre Chance, ihre diversen Schulden zu bezahlen. Währenddessen lernt sie Lord Argyll kennen, der ein Bekannter der Feathertons ist. Er hält sie irrtümlich für eine Lady und die beiden Featherton Tanten sehen erneut ihre Chance gekommen, ein wenig Kuppler zu spielen....

Wie auch der Vorgängerband ist dieser Roman sehr humorvoll geschrieben. Jenny ist eine ungewöhnliche Liroheldin, weil sie "nur" halbadelig ist. Sie ist mit ihren diversen Spleens und ihrem Charakter sehr amüsant und interessant beschrieben.
Die beiden Featherton Tanten sind wieder recht knuffig, wirken in diesem Band aber wesentlich weltnäher als im Vorgängerband.
Leider erfährt man meiner Ansicht nach wieder zu wenig über den männlichen Protagonisten, man erfährt zwar, warum er in bestimmten Szenen handelt, aber dennoch bleibt er ein wenig farblos. Ebenso verhält es sich mit den Emotionen von Jenny, auch die werden eher verhalten erklärt und geschildert.
Alles in allem wieder ein netter amüsanter Roman für Zwischendurch, den man lesen sollte, wenn man humorvolle Regencys und ungewöhnliche Protas mag. Wer Wert auf die emotionale Entwicklung der Protas legt und mehr über deren Gefühlsleben erfahren will, könnte ein wenig enttäuscht sein.

Meine Wertung:
7 von 10

:stern
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Hat die Blume einen Knick, war die Hummel wohl zu dick.
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Beitragvon SchneeMcKettrick » 18.05.2008, 10:55

Ich habe das Buch auch vor Kurzen gelesen und wieder sehr viel gelacht.

Das der Held zu wenig beachtet wurde hat mich auch gestört, auch die Tanten haben mich dann doch wieder ganz gut versöhnt.

Ich hätte 8 von 10 Punkten gegeben
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Beitragvon Mrs. Jones » 23.05.2008, 16:08

Hm, fand das Buch auch nicht schlecht. Für ein unterhaltsames Einmallesen jedenfalls. Nicht gerade ein Keeper, da mir die Beziehung der beiden Protas doch zu oberflächlich bleibt, zu wenig zum richtig Mitfiebern vorhanden ist. An manchen Stellen fragt man sich doch, ob die beiden jetzt wirklich zusammenfinden müssen - wenn nicht, ist's auch kein Verlust, für keinen von beiden. :???:

Nicht das letzte mal, das ich etwas von der Autorin lese, aber dann eher ertauscht oder gebraucht gekauft *spricht der Geizhals in mir*.

7 von 10 Punkten

Ahso, Schreibstil ist ok, nicht gerade historisch korrekt und emotionalisierend aber flüssig und nachvollziehbar.
Mrs. Jones
Schaut sich noch um......
 
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Beitragvon Loewenzahn » 14.06.2008, 11:23

Die Prota ging mir anfangs sehr auf die Nerven mit ihrer Oberflächlichkeit und Eitelkeit . Für mich hätten es etwas weniger ausschweifige Beschreibungen der Kleider und Schmuckstücke sein können und dafür etwas mehr über die Gefühlswelt des Helden. Aber die Neugier auf die Auflösung der diversen Geheimnisse hat mich am Lesen gehalten und das letzte Drittel bekam dann auch mehr positive Fahrt.

Schließe mich der Meinung der anderen an: Ein schöner, leichter Regency für zwischendurch.

Ebenfalls 7 von 10 Punkten
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Beitragvon alekto » 17.07.2008, 12:21

Mir hat schon der erste Band aus der Featherton-Sisters-Serie nicht übermäßig gut gefallen, mit dem vorliegenden zweiten Band trifft die Autorin allerdings noch viel weniger meinen Nerv – weshalb das wohl mein letztes Caskie-Buch war.

Ich erwarte von Liebesromanen an sich eigentlich keine glaubwürdige Handlung, aber so hanebüchen und unglaubwürdig darf sie trotzdem nicht sein. Hinzu kommt, dass Caskie erneut keine besonders interessanten und glaubwürdigen Figuren schafft, ganz im Gegenteil: Callum bleibt total blass und hadert mit Problemen, die für mich nicht mal im Ansatz nachzuvollziehen sind. Aber immerhin nervt er nicht – ganz im Gegensatz zu Jenny, die sich fast ausnahmslos kindisch, albern, oberflächlich und naiv verhält, unterbrochen von einer Verschlagenheit und einem Geschäftssinn, die kaum zu ihren anderen Eigenschaften passen. Die Featherton-Schwestern sind immerhin nicht ganz so peinlich wie im ersten Teil …

Nur 4/15 Punkten von mir.
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