MyLady Bd. 500
6/08
Cora Verlag
Inhalt: Bewundernde Blicke folgen Amy auf dem Ball, und Emma frohlockt: Eine gute Partie ihrer hübschen Schwester würde die Familie vor dem Ruin retten! Doch ausgerechnet der berüchtigte Verführer Charles Hawthorne umwirbt die junge Unschuld. Beherzt stellt sich Emma ihm in den Weg - und landet selbst in seinen Armen... Quelle: Cora
Meine Meinung: Okay, ich denke, das war der letzte Mylady, den ich gekauft habe!
Diese Romanreihe hat so extrem abgebaut in den letzten paar Jahren, dass ich fast nur noch Enttäuschungen vermelden muss.
Doch erstmal zu diesem Roman. Ich fand die Personen in ihren Handlungsweisen fast durchweg unerträglich. Da sind z.B. die nervtötenden Nebenpersonen. Amy, die Schwester der Heldin, hohlköpfig ohne Ende, die wie ein Kleinkind im Trotzalter ihren Willen durchsetzen will und ohne jeglichen Gedanken an ihren guten Ruf einem Frauenhelden hinterherjagt. Bertram, der Bruder von Emma und Amy. Ein erwachsener Mann, der Spielsucht erlegen. Auch er ist wie ein Fünfjähriger, beleidigt, wenn man ihn wegen seiner hohen Verluste tadelt und nicht noch mehr Schmuck zum Versetzen für ihn auftreibt. Der Vater der Geschwister, auch er ein schmollender, spielsüchtiger Idiot, der alle Verantwortung auf seine älteste Tochter abwälzt und es ihr überlässt, mit ihrer jüngeren Schwester nach London zu reisen und für diese einen reichen Ehemann aufzutreiben.
Diese unglaubwürdige Situation ist die Ausgangsbasis für eine Geschichte, die mich abwechselnd entweder aufgeregt oder gelangweilt hat.
Kommen wir zu den Helden. Charles ist ein gelangweilter Schwerenöter, der sich damit amüsiert, mit einer blutjungen Frau zu flirten, obwohl er genau weiß, dass er sie und ihre ganze Familie damit in den Ruin treibt, da sie, wenn er sie in einen Skandal verwickelt, keinen Bräutigam mehr finden wird. Das ist ihm aber egal, Hauptsache die ganze Sache dient seiner Unterhaltung.
Und dann Emma. Wie sie sich für die ganze üble Bagage ihrer Familie immer wieder aufopfert, immer wieder versucht, den Karren aus dem Dreck zu ziehen und dabei nicht einmal auf den Tisch haut, das war nur schwer zu verkraften! Ich an ihrer Stelle hätte schon viel früher alles hingeschmissen und mir eine Stelle als Gouvernante gesucht.
Aber sie ist schon nahezu heilig zu sprechen!
Meine Wertung: die kann naturgemäß nur eher schlecht ausfallen! Ich gebe nur
2 von 5
und verabschiede mich hiermit bis auf Weiteres von den MyLady-Romanen von Cora. Schade eigentlich