Deirdre Martin: "Fair Play"

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Deirdre Martin: "Fair Play"

Beitragvon Gipsy » 08.08.2006, 11:06

Zum Inhalt:

Mikey D. ist Eishockeyspieler und hat es bis ganz nach oben gebracht: er spielt in seiner Heimatstadt New York und ist dort extrem beliebt. Jetzt fehlt ihm nur noch eines zum Glück: Theresa Falconetti, in die er schon seit über einem Jahr erfolglos verliebt ist. Denn Theresa wäre fast von einem Eishockeyspieler vergewaltigt worden und will daher nichts mehr mit Profi-Sportlern zu tun haben und da sie gekämpft hat, um von ihren Wurzeln loszukommen, will sie auch nichts mit einem Italiener anfangen. Mikey D. ist beides, aber er gibt nicht auf - er will sie und er wird sie kriegen, sei es dadurch, indem er ihr den Hof macht, Präsente schickt, oder sie auch etwas direkter in die Defensive drängt, bis ihr nichts mehr übrigbleibt, als nachzugeben ...

Meine Meinung:

Ich fand die Idee sehr schön, dass hier der attraktive Star kein arroganter Macho ist, der eine Frau fürs Bett will, nur um danach verzweifelt festzustellen, dass er sie nicht mehr aus dem Kopf bringt. Mikey ist anders: von Seite 1 an ist er in Theresa verliebt und entschlossen, sie für sich zu gewinnen - aber ohne arrogantes Lächeln, dass er der Richtige für sie sei, sondern indem er sich Gedanken über sie macht, ihr Geschenke macht und einfach immer für sie da ist.
Der Arme kann einem ziemlich leid tun, denn nicht nur Theresa macht ihm das Leben zur Hölle, auch die jüngeren Spieler seines Teams wollen ihm seinen Platz streitig machen, und das Restaurant, das er von seinen Eltern zur Hälfte geerbt hat, könnte auch besser laufen. Er muss also an drei Fronten gleichzeitig kämpfen und statt ihn zu unterstützen, macht Theresa ihm das Leben schwer.

Theresa ist überhaupt der Minuspunkt in der Geschichte. Gut, ein Eishockeyspieler hat versucht, sie zu vergewaltigen. Klar ist sie traumatisiert, aber obwohl sie prinzipiell nichts gegen Männer und eine Beziehung hat, meidet sie Sportler, obwohl ihre beste Freundin einen geheiratet hat und sie Mikey ganz gut kennt. Dann lernt sie den Anwalt Reece kennen, dessen Klient ihre kleine Firma übernehmen will. Obwohl alle sie warnen, dass er nicht an ihr interessiert ist, sondern nur an Informationen, trifft sie sich mit ihm. Ihre Therapeutin bekommt aus ihr das Geständnis heraus, dass sie sich in seiner Gegenwart elend fühlt - trotzdem entscheidet sie sich für Reece. Er beleidigt sie und ihre Familie, sie vergleicht Mikey und Reece und immer schneidet Mikey besser ab - trotzdem bleibt sie bei dem Anwalt. Das hat mich extrem gestört und als Mike ihr vorwarf, dass sie selbst nicht wisse, was sie wolle, hat er mehr als nur recht.

Diese Beziehung zum Anwalt sorgt dafür, dass sich Mikey und Theresa nur am Anfang und am Ende des Buches sehen, in der Mitte gehen sie getrennte Wege, so dass dort von einer Liebesgeschichte nicht die Rede sein kann. Der Leser erfährt, was Mikey so treibt, wie es Theresa geht, aber es gibt kaum Szenen zwischen den beiden. Trotzdem war die Geschichte schön zu lesen, es wurde nicht langweilig.

Deshalb vergebe ich trotz Mikey nur 7 von 10 Punkten.
Lieber barfuß als ohne Buch („Betra er berfættum en bókarlausum að vera“)
Sprichwort aus Island.

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