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Tiger Eye
Marjorie M. Liu
Blanvalet TB 2007-11-01 Taschenbuch 448 Seiten
Inhalt:
Vor 2000 Jahren ist der Gestaltenwandler Hari verflucht worden: ein böser Zauberer hat ihn in eine Box verbannt, öffnet ein Mensch diese, muss Hari dieser Person bedingungslos gehorchen. Auch die Möglichkeit, sich in einen Tiger zu verwandeln, wird ihm genommen.
China, in der heutigen Zeit: Dela hat übernatürliche Kräfte und arbeitet in einer Agentur, deren Mitglieder ebenfalls solche Kräfte besitzen: Hellsehen, Feuer entzünden, Telekinese - alles ist dabei. Dela kann mit Metall sprechen, sie kann es durch die Form ihrer Gedanken verändern und wenn sie sich darauf konzentriert erfährt sie die Geschichte des Metalls und die seines Besitzers.
Auf einem Trödelmarkt auf der Suche nach antiken Messern drückt ihr eine geheimnisvolle Frau eine Schachtel in die Hand, verlangt dafür einen Yeo und ist dann unauffindbar verschwunden. Dafür heften sich andere geheimnisvolle Gestalten Dela an die Fersen. Sie kann sie zwar abschütteln, dafür erlebt sie in ihrem Hotelzimmer eine große Überraschung: als sie die Box öffnet, erscheint ein großartig, aber gefährlich aussehender Mann vor ihr, der behauptet, ihr Sklave zu sein und sämtliche ihrer Wünsche zu erfüllen. Dela sieht hinter Haris cooles Äußeres und entdeckt den zutiefst verletzten Mann, der in den vergangenen 2000 Jahren große Qualen gelitten hat. Da sie ihn nicht einfach befreien kann, verspricht sie ihm, einen Weg zu finden den Fluch zu lösen und bemüht sich darum, sein Vertrauen zu gewinnen. Doch die Mörder und der Zauberer sind den beiden dicht auf den Fersen.
Meine Meinung:
Mir persönlich ist in der Geschichte ein wenig zu viel Paranormales. Ich bevorzuge es, wenn die Geschichte entweder komplett in einer Fantasy-Welt angesiedelt ist oder nur ein wenig Parapsychologie eine Rolle in einer ansonsten "normalen" Welt spielt. Wen das nicht stört, dem wird das Buch sicherlich gefallen. Es ist der erste Teil einer Serie und die Nebencharaktere, die wahrscheinlich die Hauptrolle in den nächsten Teilen spielen werden, sind sehr interessant und man wird neugierig auf ihre Geschichte gemacht.
Dass es eine Debütgeschichte ist, merkt man dem Buch nicht an. Die Autorin schafft es, Atmosphäre zu schaffen, besonders die erste Hälfte, die in China spielt, ist sehr dicht und fesselnd erzählt. Die zweite Hälfte dagegen fand ich etwas schwächer, aber immer noch gut erzählt. Das liegt aber daran, dass dort immer mehr Charaktere auftauchen und der Fokus deshalb etwas von Hari und Dela genommen wird, was nur verständlich ist, da es sich eben um eine Serie handelt, in der alle auch später wieder auftauchen werden und hier erst einmal vorgestellt werden müssen.
Was mich enttäuscht hat, waren die schnellen Lösungen der ganzen im ersten Teil aufgetauchten Probleme: ein kurzer Anruf bei einem Freund und der findet die Antworten, ein kurzer Kampf und alles ist bestens. Ich hatte gehofft, dass die beiden mit ihren Freunden mysteriösen Hinweisen nachgehen müssen, um das Rätsel zu lösen. Dafür kommen Action-Freunde auf ihre Kosten, denn es gibt Kampfszenen.
Ich gebe dem Buch 8 von 10 Punkten, weil es mich nicht vollkommen fesseln konnte. Wen die von mir bemängelten Punkte nicht stören, für den ist dieses Buch sicherlich das Richtige!
hoffe mal, das bessert sich bald
