Die Chronik der Wölfe. Das Dorf der Unsterblichen
Alice Braga
rororo 2008-09-01 Taschenbuch 416 Seiten
Inhalt:
Ein Biss, und du wirst wie sie! Der junge Inquisitor Alessandro Varese wird in ein abgelegenes Dorf in der Nähe von Rom entsandt. Der Vatikan vermutet, dass hier Hexen und Ketzer ihr Unwesen treiben. Tatsächlich aber entpuppen sich die Bewohner als Werwölfe eine uralte und eigentlich friedliche Spezies. Zu ihnen gehört auch die schöne Valeria, in die sich Alessandro wider Willen verliebt. Und schon bald gerät ihre Liebe zwischen die Fronten.
Meine Zusammenfassung:
Allessandro ist ein sehr gläubiger Inquisitor und entdeckt nach der Verbrennung einer angeblichen Hexe in in derem abgelegenen Dorf mehrere Ungereimtheiten. Es stellt sich heraus, das die Bewohner Werwölfe sind und um sich vor der Entdeckung zu schützen, wird Allessandro gebissen. Er wandelt sich selbst nun jedesmal bei Vollmond zum Werwolf, will dieses Wissen aber für die Kirche nutzen, um die "bösen Dämonen" der Kirche zu übergeben. Er wird allerdings selbst gefangengenommen, nachdem er in einem Kloster alles Werwolfwissen gesammelt und aufgeschrieben hat. Er wird nach Rom gebracht und hofft dort den Papst sprechen zu können, muss aber überstürzt fliehen. Das Dorf der Unsterblichen sowie das Kloster wurden mittlerweile gebrandschatzt. In Rom lebt er unter anderem Namen und verhilft durch Zufall der Werwölfin Valeria die ihn gebissen hat zur Flucht. Sie leben eine Weile zusammen bis sich die Ereignisse überstürzen...
Meine Meinung:
Wer aufgrund der Inhaltsangabe bei amazon auf einen romantischen historischen Werwolfroman hofft, wird enttäuscht sein.
Allessandro ist tiefgläubig, sieht Werwölfe als Dämonenwerk an und versucht erstmal sein Wissen in den Dienst der Kirche zu stellen. Im Prinzip versteht er auch als Werwolf nicht das wahre Wesen und verleugnet es soweit wie möglich. Er und Valeria haben auch keine romantische Liebesbeziehung, er liebt sie, während sie ihrer wölfischen Natur entsprechend leben will.
Beim Lesen waren meine Sympathien eindeutig bei Valeria, obwohl sie alles andere als monogam ist, während Allessandro eher mein Mitleid weckte.
Dennoch ist der Roman flüssig zu lesen, das Thema ist interessant und eher ungewöhnlich umgesetzt. Das Ende ist offen und lässt Spielraum für einen Folgeroman.
Alles in allem ein solider historischer Roman der auch wegen der recht dürftigen Liebesszenen eher die Leser von historischen Romanen anspricht. Werwolfliebhaber werden den Roman wohl eher mit gemischten Gefühlen beiseite legen.
Meine Wertung:
6 von 10
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Hat die Blume einen Knick, war die Hummel wohl zu dick.