Laura Whitcomb: A Certain Slant of Light

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Laura Whitcomb: A Certain Slant of Light

Beitragvon Gipsy » 05.09.2006, 09:00

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A Certain Slant of Light
Laura Whitcomb
Graphia Books 2005-09-21 Taschenbuch 288 Seiten

Inhalt:
Helen ist ein Geist, der seit 130 Jahren an bestimmte Personen gebunden ist, bei denen sie spuken muss. Noch immer fällt es ihr schwer, zu akzeptieren, dass sie sich nicht bemerkbar machen kann, nichts greifen kann, mit niemandem reden kann - bis sie auf einmal einen Jungen in der Klasse ihres Englischlehrers, bei dem sie momentan spukt, bemerkt, der sie direkt anzusehen scheint. Wie sie bald feststellt, kann er sie auch hören und sogar fühlen. Sie erfährt, dass auch er früher ein Geist war, da aber der Teenager Billy seinen Körper verlassen hat und der Körper somit frei wurde, hat James ihn okkupiert. Damit die beiden zusammen sein können, suchen sie auch einen passenden Körper für Helen und finden ihn in der 15jährigen Jennifer. Doch zusammen sein können sie trotzdem noch nicht: Jennifers Eltern sind in einer streng religiösen Sekte, die Kontakte mit Jugendlichen außerhalb verbietet und Billy ist Drogenabhängiger, der streng von seinem älteren Bruder Mitch bewacht wird ...

Meine Meinung:
Auf jeden Fall ein Buch, das fesselt! Ich habe es bis tief in die Nacht hinein fertiggelesen und sogar davon geträumt. Es ist ziemlich intensiv und lässt sich trotzdem flüssig lesen.
Allerdings hatte ich eher eine "leichtere" Geschichte erwartet - immerhin ist es ein YoungAdult-Buch. Doch die Geschichte war teils ziemlich harter Tobak. Helen ist immer an einen bestimmten Menschen gebunden. Verlässt sie diesen, landet sie in einer Art Hölle. Die beschriebenen Schmerzen und ihre Seelenqualen nehmen der Geschichte jeglichen Humor. Die Begegnungen zwischen James und Helen sind zwar sehr schön, werden aber in der zweiten Hälfte des Buches komplett von den häuslichen Problemen der beiden Teenager, in deren Körpern sie stecken, überschattet. Die Autorin greift hier ein paar sehr wichtige und oft totgeschwiegene Themen auf (Gehirnwäsche, Drogen, Sex) und hätte ich es als "Die Geschichte der Jennifer" gelesen, wäre es auch ein tolles Buch gewesen. Aber mir persönlich war es einfach zu viel: Die Höllenqualen Helens, das Schicksal Jennifers, die Liebesgeschichte, häusliche Gewalt, Drogen - all das führte zwar dazu, dass ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht, aber die Lektüre selbst wurde mir immer unheimlicher.
Für die fesselnde und gut geschriebene Geschichte würde ich glatte 10 Punkte vergeben, für den zu düsteren Hintergrund und dieses unheimliche Gefühl, das man einfach nicht losbekommt, allerdings nur 6, so dass ich insgesamt 8 von 10 Punkten vergebe.
Dieses Buch zu bewerten ist mir wirklich sehr schwer gefallen. Ich kann gar nicht so genau ausdrücken, was mich wirklich stört, nur dass ich immer ein ungutes Gefühl hatte.

Meine Wertung:
8 von 10

:stern
Lieber barfuß als ohne Buch („Betra er berfættum en bókarlausum að vera“)
Sprichwort aus Island.

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