Schatten über Glencoe von Sabine Dillner

Der Hintergrund der Geschichte spielt in den schottischen Highlands oder in Irland und ist historisch

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Schatten über Glencoe von Sabine Dillner

Beitragvon SchneeMcKettrick » 13.09.2008, 17:15

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Schatten über Glencoe
Sabine Dillner
Ueberreuter 2008-07 Gebundene Ausgabe 304 Seiten

Inhalt:
Nach einer schicksalhaften Begegnung in den Highlands verlieben sich die widerspenstige Allison MacDonald und der sensible Malcolm Campbell. Eine Liebe, die nicht sein soll, gehören sie doch verfeindeten Clans an, die in der Auseinandersetzung um die Unabhängigkeit Schottlands gegeneinander kämpfen. Vor dem Hintergrund eines wahren historischen Ereignisses erzählt Sabine Dillner die ergreifende Geschichte von Liebe und Hass, Treue und Verrat, Schuld und Vergebung.
Quelle: Ueberreuter

Meine Meinung:
Welcher Schottlandfan hat nicht von dem schrecklichen Massaker in Glencoe gehört? In diesem Buch spielt diese Tat, eine besonders schaurige Begebenheit in der Geschichte Schottlands, eine wichtige Rolle. Das Happy end der beiden Liebenden, Malcolm und Allison, steht auf dem Spiel, denn Alli ist ein Opfer und Malcolm muss mit der Schande leben, dass er die Tat nicht verhindern konnte und von außen betrachtet auf der Seite der „Täter“ steht. Der Roman ist also keine reine glückliche Liebesgeschichte, sonders steckt voller Leid und Trauer. Sämtliche Schauer erfassten mich und die bildhafte Erzählung der Autorin trug dazu bei, dass Freude und Entsetzten abwechselnd in meiner Mimik zu erkennen waren.
Das Happy end fiel etwas zu kurz aus, einen kleinen Tick mehr Romantik wäre wünschenswert gewesen. Wenn ich richtig liege, könnte es sein, dass es eine Fortsetzung geben wird. Diese würde ich sehr begrüßen, da ich zu gern wissen würde wie es mit dem jungen Paar weitergeht.

Ein sehr schönes Buch für Leser, die unterschiedliche Emotionen schätzen und außerdem gekonnt über die „verdammten Rotröcke“ schimpfen können.

Wertung:
8,5 von 10 Punkten

:stern
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Beitragvon monalisa » 13.09.2008, 17:17

hihi...da freu ich mich doch schon auf dieses Buch ;)
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Beitragvon Gipsy » 29.09.2008, 19:03

Oh fantastisch! Das BUch steht auch schon länger auf meinem WZ!

DAnke für die schöne Rezi :)

Hast Du vielleicht auch Die Piraten von der AUtorin gelesen? Das reizt mich auch sehr ...
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Beitragvon monalisa » 12.01.2010, 09:11

Auch dieses Buch habe ich innerhalb von zwei Tagen durchgehabt (für mich eine wirklich gute Leistung ;) )

Ich bin zwar ein Schottlandfan, aber von diesem Massaker hatte ich bisher noch nicht gehört. War also Neuland für mich.

Ich fand das Buch sehr ergreifend. Immer wieder hatte ich Tränen in den Augen. In diesem Buch wird doch sehr anschaulich dargestellt, was übermäßiger Stolz in Kombination mit Hass und Machtgier alles anrichten kann. Besonders die Hinterhältigkeit der Machthaber hat mich doch sehr entsetzt.

Die Geschichte ist gut, flüssig und sehr interesant geschrieben. Die Beziehung zwischen Allison und ihrem Zwillingsbruder kann man 100%ig nachempfinden. Bei der Beziehung von Malcolm und Allison kam das nicht ganz so intensiv rüber. Erst zum Schluss des Buches hat sich das für mich geändert. Und ich muss gestehen, dass mir Allison am Schluss etwas auf die Nerven ging mit ihrem Stolz. Obwohl ich durchaus nachvollziehen konnte, was sie durchmachen musste, mag ich es überhaupt nicht, wenn man dafür Menschen verantwortlich macht, die gar nichts für diese Situation können.

Meine Bewertung:

9 von 10 Punkten
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Beitragvon Klusi » 06.02.2010, 23:16

Ich bin heute mit dem Buch fertig geworden, und hier ist meine Meinung dazu:
Der Roman spielt vor dem historischen Hintergrund der politischen Ereignisse in den schottischen Highlands, im Winter 1691/1692, die mit dem brutalen Massaker von Glencoe einen grausamen Höhepunkt finden.
Malcolm Campbell und Allison MacDonald begegnen sich durch Zufall, und da sie zwei verfeindeten Clans angehören, wissen sie, dass ihre Liebe nicht sein darf und eine gemeinsame Zukunft so gut wie unmöglich scheint. Mit großer Sensibilität beschreibt die Autorin ihre Protagonisten, deren Beweggründe und Gefühle.
Ich habe bereits vor längerer Zeit ein Buch von Jennifer Roberson gelesen, das ebenfalls von den beiden Clans erzählt, und auch dort geht es um eine verbotene Liebe. Es gibt einige Parallelen zwischen den beiden Romanen, aber im Vergleich hat mich persönlich dieses Buch hier sehr viel mehr berührt.
Die Schilderung des grauenvollen Massakers, das damals wirklich stattgefunden hat, geht unter die Haut. Dass hier fast ein ganzer Clan niedergemetzelt und ausgelöscht wurde, und das mit Wissen und auf Befehl des Königs, macht sehr betroffen. Auf ihrer Homepage bietet die Autorin noch ausführliche Hinweise zum politischen Hintergrund, und auch bei Wikipedia können Interessierte darüber genauer nachlesen.
Ich kann das Buch allen Liebhabern historischer Romane wärmstens empfehlen, denn hier wird dem interessierten Leser die schottische Geschichte, kombiniert mit einer wunderbaren Lovestory, auf eindrucksvolle Weise nahegebracht.
Liebe Grüße Klusi
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