Stephanie Laurens- Hauch der Verführung

LIROS, die in der Zeit des Rokoko und Biedermeier in England spielen

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Stephanie Laurens- Hauch der Verführung

Beitragvon Lesefratz » 02.10.2008, 13:05

Stephanie Laurens- Hauch der Verführung
Originaltitel: The Truth about Love
Verlag: Blanvalet
ISBN: 978-3442368075
Erscheinungsdatum: Oktober 08
Genre: historischer Liebesroman

Bild
Hauch der Verführung: Roman
Stephanie Laurens
Blanvalet Taschenbuch Verlag 2008-09-08 Taschenbuch 576 Seiten

Meine Bewertung: :D :D :D :D 1/2 von 5 Punkten

Klappentext

Eigentlich ist Gerrard Debbington Landschaftsmaler und eingefleischter Junggeselle, denn er glaubt, die Liebe zerstöre sein Talent. Bis er zähneknirschend zustimmen muss, die junge Jacqueline Tregonning zu porträtieren. Gerrard ist hingerissen. Doch schreckliche Gerüchte kursieren um Hellebore Hall. Jacqueline steht unter einem furchtbaren Verdacht - jetzt setzt Gerrard alles daran, seine zauberhafte Lady zu schützen...
Quelle: Blanvalet

Meine Zusammenfassung:

Als Gerrard Debbington, ein begnadeter Hobbymaler, das Angebot bekommt Jacqueline Tregonning zu porträtieren, möchte er zunächst ablehnen, denn er hat sie noch nie zuvor gesehen und seine besondere Gabe, Menschen so zu malen dass ihre charakterlichen Merkmale auch auf der Leinwand zu Tage gefördert werden, traf bisher nur bei nahen Verwandten, die er bisher als Modell benutzte, zu.
Doch genau diese seltene Gabe ist es, die Gerrard einzigartig macht und ihn genau für diese Aufgabe prädestiniert, denn über Jacqueline kursieren böse Gerüchte- es heißt, sie habe ihre Mutter getötet und Gerrard soll durch sein angefertigtes Porträt von Jacqueline, auch alle Menschen die in Jacquelines Umfeld leben und dann des Porträts ansichtig werden, von ihrer Umschuld überzeugen, die sich dann hoffentlich in ihrem porträtierten Antlitz wiederspiegelt.

Gerrard zögert jedoch nicht sehr lange, dass Angebot anzunehmen, denn Jacquelines Vater ködert ihn mit einem verlockenden Angebot:
Erklärt er sich damit einverstanden das Porträt anzufertigen, darf er exklusiv die berühmten Gärten der Tregonnings betreten und ebenfalls als einzigster Maler auf Jahre hinaus, malen.
Er reist also zusammen mit seinem besten Freund Barnaby Adair nach Helleborne Hall und ist sogleich fasziniert von seinem schönen Modell.
Zudem ist Jacqueline eine sympathische Frau und er schließt sie schnell in sein Herz.
Um so mehr erzürnen ihn die üblen Gerüchte, die über sie in der Nachbarschaft kursieren.
Während Gerrard sich in Windeseile bemüht, das gewünschte Porträt anzufertigen, stürzt sich sein Freund Barnaby, ein Hobbykriminologe in die Ermittlungen, um den begangenen Mord an Jacquelines Mutter aufzuklären. Schnell wird klar- Jacqueline kommt als Täterin nicht in Frage! Beide Freunde versuchen die unwahren Gerüchte logisch zu entkräften; doch da wird eine weitere Leiche in den Gärten der Tregonnings gefunden und wieder wird Jacqueline verdächtigt.

Einzig das Vertrauen dass Gerrard und Barnaby zu Jacqueline haben, gibt ihr die Kraft und den Mut, gegen die Gerüchte vorzugehen. Zudem baut sich stetig eine immer stärkere Anziehungskraft zwischen Gerrard, dem überzeugten Junggesellen und Jacqueline auf- beide spüren die besondere Verbindung. Wird Gerrard sich jedoch auf eine leidenschaftliche Affäre oder mehr einlassen, auch auf die Gefahr hin, dass er, sollte er sich unsterblich verlieben vielleicht seine besondere Gabe verlieren könnte?

Meine Einschätzung:

Nachdem ich die letzten Romane der Cynster Reihe eher schwächer und sehr langatmig fand, freut es mich, dass ich der Autorin trotzdem noch eine weitere Chance eingeräumt habe, denn mit „Hauch der Verführung“, das Buch über Gerrard Debbington, dessen Schwester Patience mit Vane Cynster verheiratet ist, hat die Autorin trotz kleiner Einschränkungen, meiner Meinung nach wieder zu ihrer alten Form gefunden.
Obwohl ich auch bei diesem Roman der Meinung bin, dass die Story auch innerhalb weit weniger Seitenzahlen hätte erzählt werden können; gerade die vielen unterschiedlichen Gesellschaften die auf dem Lande stattfinden und die Liebeszenen werden, wie auch in den Vorgängerbüchern nach meinem Geschmack ein wenig zu episch ausgebreitet, hat mich der Roman jedoch richtig gepackt.
Die Gründe dafür liegen nicht nur bei den beiden interessanten Hauptakteuren, sondern vor allem an der sehr bildhaften Ausdrucksweise der Autorin, die besonders zum Tragen kommt, wenn sie zum Beispiel die landschaftlichen Gegebenheiten rund um Helleborne Hall beschreibt, oder auch die einzigartigen, vielfältigen Gärten um das Anwesen.
Genauso fesselte mich die beklemmende Atmosphäre, die mich ergriff, wenn die Romanfiguren den geheimnisvollen „Garten der Nacht“ betraten und natürlich auch bei der Mördersuche.
Stephanie Laurens ist ja mittlerweile dafür bekannt, dass sie in fast jeden ihrer Bücher einen kleinen Kriminalplot einbaut- doch hier ist es ihr besonders gelungen, eine spannende, aber auch atmosphärisch dichte Kriminalgeschichte zu erfinden.
Ein weiterer Pluspunkt ist, wie auch in anderen Büchern der Autorin die wunderbare, der Zeit des englischen Regency üblichen Ausdrucksform, der sie sich bedient.
Hier hat auch die deutsche Übersetzerin eine sehr gute Arbeit geleistet.

Fazit: Ein Roman der nicht nur die Romantiker, sondern auch die Krimileser faszinieren dürfte.

:stern
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Beitragvon Schnuffi » 02.10.2008, 20:57

Ich lese auch gerade an diesem Buch, und deine Rezi macht mir Mut, Anscheinend geht es wieder aufwärts mit ihren Romanen. Von den beiden Zwillingen war ich ja echt enttäuscht, aber die letzten beiden waren ja schon wieder besser. Naja, mal schauen wie es mir dann gefällt. Ich werde berichten.
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Beitragvon Schnuffi » 25.10.2008, 18:38

Meine Meinung:

In diesem Buch geht es um Gerrard Debbington. Wenn man Stephanie Laurens Serie der Cynsters verfolgt, dann kennt man ihn bereits aus dem Buch seiner Schwester.
Das Buch ist flüssig geschrieben, und wieder einer der besseren Bücher von ihr. Nicht so langatmig wie die Bücher um die beiden Cynster Zwillinge wobei es für mich auch in diesem Buch einige Störfaktoren gab. Die Kriminalgeschichte stand sehr im Vordergrund, und war diemal sehr ausgeprägt. Und für mich an manchen Stellen auch ein wenig nervig, weil ich das Gefühl hatte es geht nicht weiter in der Geschichte.
Die Liebesgeschichte zwischen den beiden Hauptfiguren war sehr schön und beide Figuren waren sehr sympatisch.
Was mir besonsers gut gefallen hat war, das auch Patience und Vane, Gerrards Schwester und ihr Mann, die ja schon ihr eigenes Buch hatten auch in diesem Buch vorkommen. Wenn auch nur kurz. Ich mag es wenn Bekannte Charaktere in Serien immer mal wieder auftauchen.

Ich schwanke zwischen 3,5 und 4 Punkten für dieses Buch. Es war schön aber S. Laurens konnte es schon besser.
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Beitragvon mallory » 07.02.2010, 17:20

Ich bin von diesem Buch leider wieder mal enttäuscht :sad Die Autorin hat es geschafft, eine spannende Kriminalgeschichte zu schreiben. Zwischendurch fand ich auch ihre Beschreibungen der Gärten so ansprechend, dass mir ganz sommerlich wurde.
Aber leider habe ich überhaupt keinen Draht zu den Protas gefunden. Der Einzige, der mich wirklich angesprochen hat, war Gerrards Freund Barnaby, alle anderen blieben für mich unpersönlich. Ich kann nicht mal sagen warum, denn die Autorin hat sich schließlich seitenweise darin ausgetobt, die Protas über ihre Gefühle nachdenken zu lassen :roll: Zu ausführlich, meiner Meinung nach! Dadurch, dass sich das Buch immer mal wieder dahinschleppte, sei es durch Grübeleien der Helden über ihre Gefühle und seine Gefühle, sei es, wenn die Autorin meinte, sie müsste jeden einzelnen der berühmten Gärten beschrieben haben, blieb der Roman für mich eigenartig belanglos. Stärken hatte er ganz klar, wenn die Krimigeschichte vorangetrieben wurde und in seinem starken Ende. Aber ansonsten war mir die Story einfach zu langgezogen.

Meine Wertung:

3,5 von 5 :lesen
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Beitragvon mantacabrio » 15.02.2010, 12:12

Ok, wahrscheinlich wird meine Note ein wenig besser ausfallen, weil es Stephanie Laurens ist und ich einige Cynsters dort wiedergetroffen habe.
Es war schon, wie die vorherigen Bücher etwas langatmig und zu pingelig beschrieben (sage ich mal jetzt). 'Die Beschreibung der Gärten und der Landschaft hat wohl einen großen Anteil gehabt. Aber irgendwie fand ich das Ganze nicht ganz so schlecht. Ich wusste ja schon worauf ich mich einlasse und habe einfach mal einige Passagen ausgelassen, die nicht wesentlich zum Verfolgen der Story gehörten (so z.B. mal 2-3 Seiten vom Liebesspiel oder mal 2 Seiten Naturbeschreibung). Zum Schluss, habe ich dann noch den wichtigen Teil gelesen, damit ich weiß wie die Geschichte ausgeht, denn ich wollte schnell fertig werden, ich muss ja bald wieder los.

Also von mir gibt es 4 von 5 Punkten. so. ;)
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Beitragvon mallory » 15.02.2010, 19:25

Ich habe auch immer mal wieder 2-3 Seiten nur überflogen.
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Beitragvon Ellynyn » 15.02.2010, 19:34

Bin ich froh, dass es nicht nur mir so gegangen ist. :roll: Gerrard kam mir einfach nicht nahe. Und Jacqueline schon gar nicht. Bei ihr wurde ich einfach nicht warm. Und rückblickend gesehen, war das Buch nur Pflichtlektüre. Weil ich halt die anderen Bücher aus der Serie gelesen hab, hab ich halt das auch gelesen. :helga
Aber vielleicht sollte ich dem Buch noch eine Chance geben und es nochmal lesen. Vielleicht hab ich mir auch einfach zu wenig Zeit dafür genommen.

3 von 5 Punkten
Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits müde; das erklärt manches.(Mark Twain)
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