Claudia Reinhardt ~~ Killing Me Softly

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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Claudia Reinhardt ~~ Killing Me Softly

Beitragvon Schattentaenzerin » 04.10.2008, 13:57

Claudia Reinhardt ~~ Killing Me Softly

Bild
Killing Me Softly - Todesarten
Claudia Reinhardt
Aviva 2004-01 Taschenbuch 101 Seiten


Inhalt:
Die Fotokünstlerin Claudia Reinhardt stellt in ihrer Serie „Killing Me Softly“ Schriftstellerinnen und Künstlerinnen dar, die sich selbst töteten. Sie setzt sich als Modell in die fotografische Inszenierungen und schlägt somit neue Interpretationsmöglichkeiten vor. Porträtiert werden: Diane Arbus, Ingeborg Bachmann, Karin Boye, Adelheid Duvanel, Clara Immerwahr, Sarah Kane, Pierre Molinier, Sylvia Plath, Anne Sexton und Unica Zürn. Zeitgenössische Autorinnen wie Tanja Dückers oder Ingeborg Gleichauf ließen sich von Reinhardts Arbeit zu Essays, Lyrik und Prosatexten inspirieren, die den Bildtafeln vorangestellt sind.

Meine Meinung:
Silbern metallic glänzend springt das Cover einfach ins Auge. Dazu noch so ein ansprechender Titel und ich war verloren. ;)

Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt. Teil 1 ist auf deutsch und zeigt Texte und/oder Biografien zu 10 berühmten Frauen/Künstlerinnen, die Selbstmord begingen. Jede von ihnen verbarg eine Besonderheit, so ist es vielleicht auch mehr als passend das auch der Künstler Pierre Molinier, der sich weder als Mann noch als Frau sah und der immer noch viele Fans in Fetischkreisen besitzt, in dieses Buch hinein genommen wurde.

Manchmal sind die Texte, die einem die Frauen näher bringen sollen, jedoch leicht unverständlich. Doch zumeist erzielen sie einfach ihr Ziel und erzeugen sowohl ein morbides als auch ein bedrückendes Gefühl, weil diese Frauen die Welt so verließen.

Dieses Gefühl wird noch verstärkt durch die Bilder, die Teil 2 des Buches ausmachen. In ihnen stellte die Autorin die Todesszene der Frauen da. Ihre Konzentration lag dabei nicht auf blutrünstige Szenen, sondern sie stellte die Verzweiflung und Einsamkeit dieser Menschen dar. Gleichzeitig wird einem aber auch klar… wie mutig und gleichzeitig feige diese Leute waren um diesen Weg zu gehen.

Der Abschluss bilden noch einmal die Texte aus Teil 1, diesmal jedoch in englischer Sprache, sodass mehr Leute Zugang zu diesem Werk finden.

Morbide, eklig, verachtenswert gegenüber dem Tod und dem Leben. Egal wie man das Buch nun betrachtet, dieser Bildband lässt einen nicht kalt und man bildet sich unweigerlich ein Bild. Ob man nun fasziniert oder abgestoßen ist, das Buch ist einen Blick wert.

Meine Wertung:
3,5/5 Punkte

:stern
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