Die Sternseherin. Ein VampirromanJeanine Krock
Ubooks 2008-09 Broschiert 329 SeitenDieser bb Code wurde mit dem Code Generator erstelltKlappentextNachdem die Feentochter Estelle Paris Hals über Kopf verlassen muss, wird sie von Freunden im rauhen Schottland versteckt. Aber auch dort treiben Vampire und Elfen ihr Unwesen und bald erkennt sie: Alle suchen fieberhaft nach einem alten Buch, dem Grimoire, das unglaubliche Kräfte verleihen kann. Während sie sich an der Suche beteiligt, gerät sie in den Strudel der Leidenschaft und muss sich schließlich entscheiden: Elf oder Vampir? Aber vielleicht haben die Göttinnen des Schicksals auch etwas ganz anderes im Sinn ... Jeanine Krock versteht es auch in ihrem dritten Roman meisterlich die Welt des Übersinnlichen mit dem Diesseits zu verknüpfen.
Meine EinschätzungEstelle, Schwester der Auserwählten Nuriya, wird mehr und mehr von Visionen geplagt. Das wäre nicht so schlimm, wenn sie nicht aus diesem Grund die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde. Eine Tatsache die der magischen Gemeinschaft nicht sonderlich gefällt. Und so bietet Kieran, der Gefährte von Nuriya, Estelle eine neue Heimat, fernab von Paris, wo sie bisher studiert hat, an.
Estelle ist mehr als froh, Paris und die schrecklichen Visionen hinter sich lassen zu können, auch die Gesellschaft von Kieran und Nuriya, beides Vampire , macht ihr mehr Angst, als das sie deren Schutz beruhigt. Und so fügt sie sich Kierans Angebot und bemerkt bald, wie wohl sie sich in ihrer Wahlheimat fühlt.
Und nicht nur das ist neu für sie. Auch die beiden anziehende Männer; der ein wenig wie ein zerstreuter Professor wirkende Bibliothekar Asher und der, wie er von sich selbst behauptet, Elf Julen, verwirren und erregen sie gleichermaßen. Vor allen der sympathische Julen hat es ihr angetan.
Und er ist es auch, der Estelle in die immer gefährlicher werdendere Suche nach einem Zauberbuch verwickelt. Den Estelle hat die Fähigkeit nicht nur die Gedanken und Schicksale andere Menschen zu lesen, sondern auch die von Gegenständen, insbesondere Büchern...
Ganz besonders begeistert war ich, dass Jeanine Krock ihre Feentochter Estelle nach Schottland gebracht hat. So informiert den Leser zumindest der Klappentext. Die Autorin lässt eine genaue Definition der Örtlichkeiten eher offen, aber die Beschreibung von Estelles neuer Wahlheimat, lässt die Vermutung zu, dass Edinburgh gemeint ist.
Dieses Detail hat mich nochmals sehr gefreut, da ich vor kurzem das Vergnügen hatte, Edinburgh persönlich kennen zu lernen und nun ganz entschieden von meiner Kenntnis der Örtlichkeiten profitieren und so noch ein Stück mehr die Atmosphäre genießen konnte, die Jeanine Krock zu Anfang von „Die Sternseherin“ aufleben lässt. Aber selbstverständlich ist diese Ortskenntnis nicht notwendig, um sich von der Stimmung des Buches forttragen zu lassen.
So war ich schon zu Beginn der Geschichte nicht nur dabei, sondern mittendrin. Auch das Talent von Jeanine Krock, ganz wunderbare, interessante, geheimnisvolle und spannende Romanfiguren zu erschaffen, hat mich zusätzlich mitgerissen. So intensiv, dass mich die Figuren, auch noch beschäftigt haben, nachdem ich das Buch bereits aus der Hand gelegt hatte.
Auf die Fähigkeit das Geheimnisvolle in einer Geschichte hervorzuheben, darin versteht sich die Autorin ganz hervorragend. Für mein Empfinden liegt das an der Art und Weise, wie Jeanine Krock ihre Geschichte erzählt und Wendungen und Überraschungen für den Leser bereit hält.
Dabei ist „Die Sternseherin“ fesselnd und unterhaltsam, aber keine Lektüre, die man mal so einfach nebenher lesen kann. Ich jedenfalls musste ihr meine volle Aufmerksamkeit widmen – nicht, das mich das etwas gestört hätte ;-), aber sie fordert die Fantasie und die Offenheit des Lesers, sich vollkommen auf die fremde magische Welt von Estelle einzulassen.
Auf den ersten Seiten musste ich mich aber zunächst einmal wieder in Jeanine Krocks literarischer Welt zurecht finden. Ich denke aber, das liegt darin begründet, dass ich in der letzten Zeit sehr viele paranormale Serien gelesen habe und da schon einmal durcheinander komme. ;-)
Auch ist es eine Weile her, dass ich „Der Venuspakt“ gelesen habe, deren Geschichte „Der Sternseherin“ voran geht.
Selbstverständlich kann ich jedem Leser nur empfehlen auch „Der Venuspakt“ zu lesen, dennoch ist diese Vorkenntnis nicht notwendig um „Die Sternseherin“ zu verstehen, da die Autorin sehr sorgfältig, darauf geachtet hat, den Leser mit allen wichtigen Informationen zu versorgen, ohne das es die Leser von „Der Venuspakt“ langeweilt.
Fazit: Die Autorin Jeanine Krock hat eine weitere wunderschöne Geschichte geschaffen, die allen Vampirfans, die sich für dunklere Vampirgeschichten interessieren, aber auf eine großartige Liebesgeschichte nicht verzichten wollen.
P.S.: Und so ungewöhnlich der Titel des Buches auch sein mag, fragt man sich zu Anfang doch was er wohl bedeutet, so passend ist er ausgewählt. Genau wie das Cover, das meiner Vorstellung der Feentochter Estelle genau entspricht. Ein Lob an den Verlag für seine tolle Auswahl.
Bewertung 5 von 5 PunkteGruß Anke