Connie Brockway- Unschuldige Verführung

LIROS, die in der Zeit des Rokoko und Biedermeier in England spielen

Moderatoren: mallory, Mondfrau, gini

Connie Brockway- Unschuldige Verführung

Beitragvon Lesefratz » 11.10.2008, 14:40

Unschuldige Verführung (Historical Gold, Band 201)
Connie Brockway
Cora Verlag 2008-01-01 Taschenbuch 319 Seiten

Connie Brockway- Unschuldige Verführung
Verlag: Cora Verlag/ Historical Gold/ 320 Seiten
Erscheinungsdatum: 10/08
Originaltitel: My Surrender
Genre: historischer Liebesroman / Regency

1. Teil: Verführung im Klostergarten
2. Teil: Fremder in der Nacht
3: Teil: Unschuldige Verführung

Meine Bewertung: :D :D :D :D :D von 5 Punkten (Keeper)

Klappentext:

Sie ist tollkühn, temperamentvoll und schön wie eine wilde Rose. Dand Ross ist der betörenden Charlotte Nash rettungslos verfallen. Doch die heißblütige Spionin der Krone darf niemals erfahren, wie es um ihn bestellt ist. Denn er glaubt, nicht der Richtige für sie zu sein. Aber dann will Charlotte den zwielichtigen Comte de Lyon verführen, um ihm einen brisanten Brief zu entwenden. Und ausgerechnet Dand soll die unschuldige junge Dame in die Geheimnisse raffinierter Liebeskünste einweihen. Bei jedem heißen Kuss entbrennt sein Verlangen stärker, und plötzlich weiß er: Niemals darf Charlotte in den Armen eines anderen liegen...
Quelle: Cora

Meine Zusammenfassung:

Vor vielen Jahren wurden vier Jungen in einem Kloster aufgenommen und von einem Mönch auf ihre zukünftige Tätigkeit für die englische Krone vorbereitet. Sie sollten in Frankreich Napoleon ausspionieren, doch sie wurden verraten und wurden zum Tode durch die Guillotine
verurteilt. Nachdem der erste der „Bruderschaft der Rose“ zum Schafott geführt wurde, gab sich ein englischer Offizier freiwillig in französische Gefangenschaft um die drei Überlebenden auszulösen und zu retten. Der Plan gelang und die jungen Spione wurden freigelassen. Der Offizier gab dafür sein Leben. Im Gegenzug versprachen die drei Männer nun einen feierlichen Eid. Sie würden alles in ihrer Macht stehende tun, um die Familie des Offiziers in Zukunft zu beschützen....

Nachdem ihre beiden älteren Schwestern Helena und Katherine Nash bereits verheiratet sind und zwar beide mit Männern die zur ehemaligen Bruderschaft der Rose gehörten; also Ramsay und Christian, beschließt Charlotte, die jüngste Tochter des heldenhaften Offiziers Nash, der damals um die übrigen Mitglieder der Bruderschaft der Rose bei den Franzosen auszulösen, in den Tod ging, in den Spionagedienst zu treten, um ihrem Land dienen zu können. Zunächst dient sie nur als Mittelsmann für brisante und geheime Botschaften. Doch durch ihr Geschick und ihre schauspielerischen Fähigkeiten arbeitet sich sie schnell in der Spionagehierarchie nach oben
Unerlässlich ist es für ihre Tätigkeit, dass sie sich nach außen hin als junge, lebenslustige, modisch interessierte Frau gibt, die es genießt mit der Männerwelt zu flirten, ohne natürlich den gewissen Grad der Schicklichkeit zu überschreiten.

Eines Tages erfährt sie, dass eine wichtige Botschaft abgefangen wurde und dem Comte de Lyon, einem französischen Edelmann zugespielt wurde, der sich , ganz Geschäftsmann, dazu entschlossen hat, diese Botschaft auf seiner schottischen Burg, einer gut geschützten Festung gleich, an den Meistbietenden zu versteigern. Das Leben von unzähligen englischen Männern steht somit auf dem Spiel.
So entsteht in Windeseile ein gewagter Plan, um dem Comte de Lyon die Botschaft entwenden zu können, bevor es zu spät ist- Charlottes Bekannte, eine Mätresse die ebenfalls für ihr Land spioniert, soll als weibliche Begleiterin den Comte de Lyon auf seine Burg begleiten und dort das Schriftstück stehlen.
Doch kurz bevor es so weit ist, wird die Mätresse von einer Kutsche überrollt und so schwer verletzt, dass sie unmöglich ihre Aufgabe erfüllen kann. Ein passender Ersatz muss schnellstens für sie gefunden werden und so bleibt Charlotte nichts anderes übrig, als selbst die weibliche Ersatzperson zu spielen.
Einen Haken hat die Sache allerdings- Charlotte gilt als ehrenwerte, jungfräuliche Dame und so würde der Comte de Lyon sie niemals als seine Mätresse in Betracht ziehen.
Als Dand Ross, einer der ehemaligen Mitbrüder der Rose, ihr einen Besuch abstattet, denn auch er ist immer noch ein Spion, will er sie zunächst von ihrem waghalsigen Plan abringen. Er sieht jedoch schnell ein, dass es keine andere Lösung gibt und erklärt sich somit zähneknirschend damit einverstanden, für eine gewisse Zeit als Charlottes Galan und auch als ihr Liebhaber aufzutreten, um ihren Ruf zu zerstören, damit der Comte de Lyon Charlotte als zukünftige Mätresse in Erwägung zieht.
Doch zwischen Dand und Charlotte besteht von Anfang an eine bestimmte Anziehungskraft, die sich während des Possenspiels das beide gezwungenermaßen aufführen müssen, noch verstärkt. Der Gedanke daran, dass Charlotte bald Dand verlassen wird, um De Lyons Mätresse zu werden, lässt Dand fast verzweifeln. Kann es einen Ausweg aus der Misere geben?

Meine Einschätzung:

Der dritte Teil der Rosentrilogie knüpft nahtlos an die Geschehnisse des zweiten Bandes an und beginnt bei der Hochzeit zwischen Christian und Katherine.
Daher auch hier wieder meine Empfehlung beim Lesen der Reihe unbedingt die richtige Reihenfolge einzuhalten!
Wirkte Charlotte in den Vorgängerbänden eher kühl, distanziert und vielleicht auch leicht egoistisch, was manche ihrer Beweggründe anging, lernt man sie und ihre innere Gedankenwelt als Leser in diesem, ihrem Band , nun endlich besser kennen.
Um es vorweg zu nehmen- ich habe Charlotte eigentlich von Beginn dieses Buches an ins Herz geschlossen, denn sie ist vielschichtiger und gefühlvoller, als man es ihr eigentlich im Vorfeld zutrauen konnte. Zudem ist sie mutig, schlagfertig und sehr intelligent- allesamt Attribute, die eine toughe Romanheldin auszeichnen sollten.

Aber auch Dand ist ein sehr männlicher und interessanter Charakter. Schnell spürt man, dass unter seiner rauen Schale und seinem nach außen hin sarkastischen Humor noch eine Menge mehr steckt. Beide, Dand sowie auch Charlotte, fühlen sich von dem Verhalten des anderen herausgefordert und so kommt es zunächst zu einigen interessanten Rededuellen zwischen beiden, die klar machen, dass beide sich nichts schenken mögen. ;-)
Durch Connie Brockways gelungenen Schreibstil und die wunderbare Übersetzung bleibt auch die regencytypische Atmosphäre gewahrt.
Da dieser Roman der Abschluss der Trilogie ist, klärt sich in diesem Band auch das Rätsel um den Widersacher der „Bruderschaft der Rose“. Aber bevor es soweit ist, findet man immer wieder; wie auch in den Vorgängerbänden, einige Rückblenden in diesem dritten Teil die etwas über die Vergangenheit der Bruderschaft verraten. Diese Rückblenden sind sehr wichtig um Dands Verhalten in gewissen Situationen und auch das seiner Mitbrüder zu verstehen und natürlich auch das Verhalten bzw. die Beweggründe des Widersachers der Bruderschaft.

Fazit: Zwei starke Persönlichkeiten, heiße Liebeszenen und eine spannende, intelligente Story die das Herz eines Liebesromanlesers höher schlagen lassen dürfte, machen dieses Buch zu einem echten Leseerlebnis und zu etwas Besonderem. Achtung Suchtgefahr! ;-)

:stern
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Beitragvon mantacabrio » 11.10.2008, 15:17

Das passt ja, ich bin gerage gestern mit dem Buch fertig geworden.

Und ich muss sagen, mir hat der 3. Band nicht so gut gefallen, wie die ersten beiden.

Ich konnte mich nur ganz langsam in die Geschichte hineinlesen und habe mich dabei ertappt, dass ich vieles nur quergelesen habe, um zu erfahren wie die Geschichte ausgeht.
Die Heldin wurde mir irgendwann zu selbstsicher und zu doll von sich selbst überzeugt dargestellt. Es gab nach meinem Geschmack zu viel Spionage und zu viele verwirrende Verwicklungen, es war zu viel Aktion drin.
Mir fehlte die Romantik, die Besonnenheit einer Heldin aus den ersten beiden Büchern.

Nur Dand hat mir sehr gefallen, den fand ich sogar am besten dargestellt von allen dreien.

Von mir 3,5 von 5 Punkten.
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Beitragvon Lesefratz » 11.10.2008, 20:07

Ach, das gibt es ja gar nicht! Sonst sind wir ja sehr oft einer Meinung. :lol:

Ich muß ehrlich sagen, dass ich Charlottes Charakter erst in diesem Teil richtig mochte und mhm, so selbstbewusst war sie ja nicht. Sie hatte ja doch ab und an innerliche Zweifel, ob und wie sie die Sache meistern soll. Auch schon bei dem Thema mit ihrem ruinierten Ruf.

Ich bin sofort wieder "drin" gewesen, als ich mit dem Buch begonnen habe und ich fand es auch recht spannend. Der Spionageplotanteil war zwar hier ein wenig höher aber ich konnte ganz gut folgen.
Das Problem hatte ich eher bei den Celeste Bradley Büchern, die mich so wirre gemacht haben mit den vielen Handlungssträngen, dass ich dann irgendwann entnervt aufgegeben habe.

Na ja, es waren ja ziemlich interessante Liebeszenen in diesem Buch und ich fand die sich langsam anbahnende sexuelle Spannung zwischen Dand, der genau auf meiner Wellenlänge lag als Held und Charlotte eigentlich ziemlich heiß. :oops: :lol:
Ich glaube richtig romantische Sequenzen hätten hier in diesem Buch vielleicht auch nicht gepasst, denn das Heldenpaar war ja doch ein wenig anders gestrickt.

Liebe Grüße
Nicole
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Beitragvon mantacabrio » 11.10.2008, 20:18

Hallo Nicole!
Ja, ich war auch überrascht. ;)
Vielleicht lag es auch daran, dass ich nicht ganz in Stimmung zum lesen war, keine Ahnung.
Aber ich hatte immer das Gefühl, es fehlt irgendwas, immer geht es um die Spionage, um den Ruf.
Ja die Liebesszene und die Annährung der beiden war der Lichtblick im Buch, das stimmt, ;)
Die Celeste Bradley Bücher (vor allem die Liars) stehen auch noch im ZUB und ich kann mich nicht überwinden noch einmal anfangen. Die Royal Four-Reihe fand ich nicht schlecht, vor allem die Heldinen finde ich da Klasse!!!
L G
Anna
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Beitragvon Lesefratz » 12.10.2008, 13:25

Hallo Anna,

ja, das Problem mit der richtigen Stimmung kenne ich auch. *nick*
Oder wenn ich zuviele Regencyromane hintereinander gelesen habe.
Ich habe mir nun auch erstmal einen historischen Liebesroman mit Frankreichsetting hervorgeholt, weil ich auch erstmal wieder ein anderes Setting brauche.

Ich hatte mir aber schon gedacht, dass der dritte Teil der Reihe, da es ja der letzte Band ist, mit ein wenig mehr Spionageszenen gespickt sein muß, schon allein, wegen der Überführung des "Bösewichts" am Ende des Buches. Aber wie gesagt, mir hat die Mischung ganz gut gefallen.

Mhmm, ich mag einfach Bradleys Bücher nicht so auch wenn viele die Autorin vom Schreibstil her ja mit Amanda Quick vergleichen. Irgendwie sind sie mir zu langweilig und die Spionagesache war mir etwas zuviel des Guten und auch ziemlich verwirrend. Zumindest in den ersten beiden Teilen und dann habe ich auch aufgegeben. ;)
Ich muß gestehen, dass ich auch mittlerweile gar nicht mehr genau weiß, wie die Heldinnen bei Bradley gestrickt waren. :oops:
Ich glaube ich habe einen zu großen Leseverschleiß. :lol:

Liebe Grüße
Nicci
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