Diana Norman ~ Die Piratenkönigin

[monalisa]

Die Piratenkönigin.
Diana Norman und Hanna Neves
Dtv 2004-01 Taschenbuch 844 Seiten

Inhalt:

Der große historische Roman einer Frau im Irland des sechzehnten Jahrhunderts. London 1587. Die junge Barbary, Trickbetrügerin und Taschendiebin, bekommt es mit der Obrigkeit zu tun. Und zwar mit der allerhöchsten: Königin Elizabeth selbst hat Pläne mit ihr. Denn ihre Spione haben ihr ein hochinteressantes Gerücht zugetragen … Barbary soll sich für das verschollene Enkelkind der Piratenkönigin Grace O'Malley ausgeben und den sagenhaften Erbschatz des Clans für die chronisch in Geldnöten steckende Königin nach England holen. Barbary allerdings fühlt sich niemandem verpflichtet als sich selbst. Doch dann wird sie in die aufflammende Rebellion unter Hugh O'Neill hineingezogen, und mit ihrer Kaltblütigkeit ist es vorbei. Inmitten von politischen Intrigen, Freiheitskampf und Kriegsgreueln erlebt Barbary die Schönheit und Tragik Irlands – und ihre große Liebe.

Meine Meinung:

Eine Meinung zu diesem Buch zu schreiben gestaltet sich echt schwierig. Da es sich nicht wirklich um einen Liebesroman sondern eigentlich nur um einen historischen Roman handelt, habe ich es bei "sonstige Genre" angesetzt.

Das Buch fängt etwas komisch an...obwohl man durch den Klappentext schon weiß, dass Barbary ein Mädchen ist, wird sie auf den ersten Seiten als "er" bezeichnet...bis sie oder er (?) ihre Periode bekommt. Das fand ich schon etwas albern.

Ansonsten handelt es sich hier um einen m.E. gut recherchierten historischen Roman um die Auseinandersetzung zwischen Engländern und Iren. Barbary und ihre Mutter wurden in ihrer frühsten Kindheit, sie sind Iren, von den Engländern gefangen genommen. Der Mutter gelingt es, ihr Kind aus dem Gefängsnis herauszubekommen, sie selbst wird jedoch gehängt. Barbary wird von einem Engländer gefunden, aufgenommen und lebt seit dem mit ihm in London. Sie hat jedoch jegliche Erinnerung an ihr früheres Leben verloren. In London gehört sie dem sogenannten Orden an, eine Vereinigung von Huren, Trickspielern, Dieben und sonstigen Verbrechern. Sie besitzt aber noch einen Halsreif, der ihr und einem anderen Ordensmitglied als Einsatz bei Würfelspielen dient. Durch diesen Halsreif wird die Königin bzw. ihre engsten Berater auf sie aufmerksam. Und so wird sie aus dem Orden gerissen, nach Irland gebracht und soll den legendären Schatz der Piratin Grace O´Malley finden. Hört sich do eigentlich ganz spannendan, oder ? Aber es geht weder wirklich um diesen Schatz, der nur ein Buch ist, in dem die Geschichte der Frauen des Clans o`Malleyaufgezeichnet werden, noch handelt es sich hier um ein spannendes Buch. Es hat kaum Höhe und Tiefen...es plätschert gleichmäßig dahin ohne dabei uninteressant zu sein. Immerhin hat das Buch 844 Seiten und ich habe es nicht abgebrochen.

Die in der Inhaltsangabe erwähnte Liebesgeschichte geht bei den ganzen historischen Ereignissen völlig unter und konnte mich auch nicht wirklich überzeugen.

Es stellt sich heraus, dass Barbary wirklich die Enkelin von Grace O´Malley ist, aber auch das ist kein wirklich herzliches Wiedersehen. M.E. hat die Autorin es in diesem Roman nicht hinbekommen Gefühle zu wecken für ihre Protagonisten. Im Laufe von 844 Seiten muss man sich von dem ein oder anderen trennen, was mich jedoch nicht so richtig berührt hat.

Da ich jedoch sehr gerne historisches lese, konnte ich dem Roman dennoch viel abgewinnen und habe wieder so einiges dazugelernt. Ich habe lange hin und her überlegt welche Punktzahl ich vergeben soll...

Meine Bewertung:

3,5 von 5 Punkten