Anne Perry - Eine Weihnachtsreise

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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Anne Perry - Eine Weihnachtsreise

Beitragvon mallory » 02.12.2008, 20:12

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Eine Weihnachtsreise
Anne Perry
Heyne 2004-11 Taschenbuch 144 Seiten


Klappentext: Hinter der heilen Fassade lauert die Verzweiflung

Eine grausame Bemerkung Isobel Alvies in Anwesenheit einer Wochenendgesellschaft soll die junge Witwe Gwendolen Kilmuir in den Selbstmord getrieben haben. Um ihre Schuld zu sühnen, muss Isobel der Mutter der Toten persönlich einen versiegelten Abschiedsbrief nach Schottland bringen. Lady Vespasia begleitet ihre Freundin auf die Reise.
Auf der Suche nach Erklärungen für die Tragödie entdeckt sie dunkle Geheimnisse. Doch auch ihr eigenes Leben läuft nicht in so ruhigen Bahnen, wie es oberflächlich den Anschein hat...

"Sie hat ein scharfes Auge für Charakternuancen und riecht förmlich das Verbrechen." New York Times Book Review Quelle: Heyne

Meine Meinung: Zuerst etwas Positives: Das Büchlein ist sehr schön aufgemacht. Das Cover des Schutzumschlages, hinten golden, hat vorne ein Bild, das einen bei näherem Betrachten richtiggehend einsaugt. Je länger ich es ansehe, desto mehr rieche ich die Tannenbäume und die Düfte des weihnachtlichen Marktes und höre die Stimmen der Leute auf dem Bild. Außerdem hat das Buch ein Lesebändchen, was mir auch sehr angenehm war.
Leider fand ich dafür den Inhalt des Buches eher...naja. Der Roman fängt interessant an. Die Personen der Landpartie werden vielversprechend beschrieben, die Dialoge sind unterhaltsam.
Nachdem der Gastgeber Omegus Jones die Anwesenden überredet hat, die Schuldige mittels einer Gerichtssitzung nach mittelalterlichem Vorbild zu ermitteln - was eigentlich eine Farce ist, da sowieso alle schon überzeugt sind, dass sich Gwendolen wegen Isobels boshafter Bemerkung umgebracht hat - wird beschlossen, dass Isobel ihre Schuld nur sühnen kann, wenn sie gewissermassen einen Pilgergang nach Schottland macht, um Gwendolens Mutter deren Abschiedsbrief zu bringen. Lady Vespasia erklärt sich bereit Isobel zu begleiten.
Nach dieser Einleitung wäre die Geschichte inhaltlich in wenigen Sätzen erzählt :sad Die beiden Frauen reisen durch das eisige, stürmische Schottland, immer auf der Suche nach Mrs Naylor. Dabei wird viel nachgedacht und wenig geredet. Im Laufe des Buches kommt Vespasia zu dem Schluss zu wissen warum Gwendolen sich umgebracht hat.
Offen angesprochen wird das jedoch nie, was ich sehr unbefriedigend fand.
So plätschert die Geschichte vor sich hin, man wird mit einer angedeuteten, vermuteten Lösung entlassen und zum Schluss erhält man von Omegus Jones noch ein Schlusswort bei der abschließenden gemeinsamen Weihnachtsfeier, bei der sich alle Landpartiegäste wieder versammeln, das mich doch sehr an die salbungsvollen Worte eines Pfarrers zu Weihnachten erinnert hat :???:

Vielleicht schreibt Anne Perry ja spannendere Krimis, dieses Buch hat mich jedoch weitestgehend gelangweilt. Zum Glück ist es mit 156 Seiten wenigstens kurz ;)

Meine Wertung:

leider nur 2 von 5 :lesen

:stern
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
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Beitragvon sabinett » 03.12.2008, 09:52

also ich fand es ganz nett, plätscherte etwas vor sich hin und ich fand schon, man sollte wenigstens einige Pitt's gelesen haben, weil Vespasia ist der Knaller!!

aber über mehr als 3 von 5 kam das Buch bei mir auch nicht
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