Die wiederspenstige Braut von Deeane Gist

[SchneeMcKettrick]

Die widerspenstige Braut
Deeanne Gist
Gerth Medien 2008-01-03 Gebundene Ausgabe 416 Seiten

Klappentext:
Virginia, 1643; Der Tabak-Farmer Drew O'Connor sucht eine Frau, die sich um den Haushalt und um seine kleine Schwester kümmern soll. Als ein Schiff aus England mit sogenannten 'Tabakbräuten' einläuft - Frauen, die auf ein besseres Leben in Amerika hoffen - wird er fündig. Doch die kratzbürstige Rothaarige stellt Drews Geduld auf eine harte Probe . . .
Ein wundervoller Roman über Liebe, Glaube und Vertrauen.

Meine Meinung:
Nachdem ich „Die unbeugsame Dame“ von Deeane Gist gelesen habe, musste ich unbedingt auch den ersten Roman der Autorin lesen. Ich ging mit der Erwartung heran, dass mich dieses Buch genauso gut unterhalten würde wie „Die unbeugsame Dame“. Diese Erwartung konnte Gists deutscher Debütroman auch beinah erfüllen.
Warum nur beinah und nicht vollkommen? Nun, der Schreibstil der Autorin hat mir wieder überraschend gut gefallen und auch die minimale Einflechtung der christlichen Religion ohne missionieren zu wollen, war stimmig auf das Buch zugeschnitten. Die Charaktere waren gut gezeichnet, und besonders die weibliche Hauptperson konnte ich recht gut leiden. Doch mit Drew hatte ich leider etwas Probleme, manche seiner Einstellungen und Umgangsformen nachzuvollziehen.
Das Zusammenspiel des Paares war unterhaltsam und besonders die Streitgespräche der beiden Hauptprotagonisten waren lebhaft und fesselnd geschrieben.
Vielleicht lag es an der Sklavenhaltung, warum ich dieses Buch etwas schlechter fand als den bezaubernden Roman den ich zuvor von der Autorin gelesen habe. Die Sklaven sind zwar verurteilte Verbrecher und leisten dort ihre Zwangsarbeit ab, werden nicht mal schlecht behandelt, aber ein leichtes grummeln verspüre ich dennoch, wenn der Buchheld so locker damit umgeht. Realistisch für diese Zeit auf jeden Fall, fördert aber keine sonderlichen Sympathien und lässt mich immer wieder abschweifen, darüber nachzudenken wie schlimm es gewesen sein muss, als Sklave zu leben. Dieser Gedankenfluss hemmte mich dabei die Liebesgeschichte in vollen Zügen zu genießen.
Dies ist wahrscheinlich jedoch ein persönliches Problem und jeder Leser vermag es anders empfinden.

Stilistisch und Inhaltlich ein gelungenes Buch, für den Einstieg in Deeane Gists Büchern empfehle ich dennoch „Die unbeugsame Dame“.

Wertung:
8 von 10 Punkten

[monalisa]

ist heute bei mir angekommen und ich bin schon sehr gespannt wie es ist

[mixalina]

Danke für die Rezi, Schnee. Das Buch klingt interessant. Ich werde
es mal auf meinen WZ setzen.

[monalisa]

Das Buch hat mir ganz gut gefallen. Auch hat es mich nicht gestört, dass es christlich angehaucht ist. Eigentlich passt das ja ganz gut in die Zeit. Nur an einigen Stellen zum Schluss war es mir etwas too much...aber das ist ja Geschmackssache.

Das Buch kann man gut in einem weglesen...der Schreibstil ist, wie von Schnee beschrieben, sehr angenehm...aber die Geschichte hätte etwas mehr pepp gebrauchen können. Stellweise war mir das alles ein bißchen lasch. Und die Liebesgeschichte hat mich nicht wirklich überzeugt...ich bin keine großer Freund von so einem Hin-und Her...

Insgesamt bewerte ich das Buch mit 6 von 10 Punkten

[Locke]

Ich fand die Geschichte auch sehr gelungen aber wie Lieschen war mir das Ende nicht so geheuer. Ich finde es wäre auch ohne das Tamtam gelungen gewesen