Die Tochter der Ketzerin von Kathleen Kent

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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Die Tochter der Ketzerin von Kathleen Kent

Beitragvon SchneeMcKettrick » 05.12.2008, 10:37

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Die Tochter der Ketzerin: Roman
Kathleen Kent
Goldmann Verlag 2008-11-10 Taschenbuch 384 Seiten

Klappentext:
Massachusetts, 1692. Als Martha Carrier mit Mann und Kindern in das puritanische Dorf Andover zieht, empfangen sie die neuen Nachbarn voller Argwohn. Marthas selbstbewusstes Auftreten ist ihnen ein Dorn im Auge. Und als ihr Sohn Andrew an den Pocken erkrankt, geht schnell das Gerücht um, die Carriers hätten die Krankheit über das Dorf gebracht. Mit Beginn der ersten Hexenprozesse im nahe gelegenen Salem gerät Martha immer mehr in den Strudel falscher Anschuldigungen der eingeschworenen Gemeinde - und eine grausame Hexenjagd beginnt ...

Meine Meinung:
Ein Buch über die Hexenverfolgung in Salem, geschrieben von der Nachfahrin eines Opfers der Salem Witch trials, sprach mich sofort an und musste unbedingt von mir gelesen werden.
Das Buch liest sich recht einfach und wird aus der Sicht eines jungen Mädchens geschildert. Martha Carriers Tochter spielt wenigstens zu Beginn die Hauptrolle in dem Buch, und der Leser erfährt die Geschichte durch ihre Augen. Was sie zu berichten hat ist von unterschiedlicher Qualität. Der Anfang war recht gut geschildert, und auch spannend verpackt, doch nach und nach wird die Geschichte etwas trist und verliert an Schwung. Ab etwa der Mitte des Romans gewinnt das Buch wieder an Fahrt und hält den Leser bei der Stange. Der realistische Hintergrund zu der Geschichte, spielt dabei eine große Rolle. Etwas aus erster, bzw. zweiter, Hand zu erfahren hat schon seinen ganz eigenen Reiz und animiert ganz gewaltig dabei, der Geschichte zu folgen.
Der Schreibstil der Autorin hätte in meinen Augen ruhig etwas anspruchsvoller ausfallen können. Für einen historischen Roman ist das Buch in zu leichter Sprache verfasst, der gewisse Flair dieses Genres geht dabei etwas verloren. Für Genrefremde Leser könnte aber gerade das, ein großer Pluspunkt sein.
Mich hat das Buch berührt, größtenteils gefesselt und gut unterhalten. Kleine Schwächen konnte ich gut übersehen und damit das Buch genießen.
Wer einen opulenten historischen Roman erwartet wird vermutlich enttäuscht sein, geht man aber mit der Erwartung an das Buch heran, sich einfach überraschen zu lassen und die Geschichte einer wahren Person zu lesen, wird man mit positiven Leseeindrücken aus der Geschichte hervorgehen.

Wertung:
8 von 10 Punkten

:stern
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Schokolade ist Gottes Entschuldigung für Rosenkohl
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SchneeMcKettrick
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