Meister der Stürme - Pierre Bottero

Liebesromane mit phantastischen und/oder mystischen Elementen

Moderatoren: mallory, Mondfrau

Meister der Stürme - Pierre Bottero

Beitragvon ina » 07.12.2008, 20:22

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Meister der Stürme
Pierre Bottero
Ullstein Tb 2008-12-04 Broschiert 380 Seiten


1. Das achte Tor
2. Meister der Stürme

Klappentext:
Der 16-jährige Nathan und seine Freundin Shaé müssen den ANDEREN besiegen, ehe er die Menschheit vernichtet. Nun zeigt Onjü, das Herz des Bösen, seine übermächtige Kraft. Als menschliche Gestalt getarnt, überzieht der ANDERE die Welt mit Naturkatastrophen. Doch vor allem vergiftet er die Herzen der Menschen, die sich durch Verrat und Intrigen selbst zerstören sollen. Nathan und Shaé müssen erneut ihre ererbten Fähigkeiten einsetzen.

Inhalt:
Der Andere wurde aus seinem Gefängnis freigelassen und seine aufgesplitterten drei Teile sorgen für große Unruhen in der Welt. Nachdem die Kraft Jaalab seine Aufgabe nicht erfüllen konnte (Nathan und Shaé zu töten, die die wichtigsten Eigenschaften der 7 Familien in sich vereinen), spinnt nun Onjü, das Herz, seine Fäden der Intrige. Nathan und Shaé müssen aus dem Haus der Türen, in dem sie Zuflucht suchten, fliehen und eine Weg finden Onjü’s Schreckenstaten zu stoppen. Doch bereits in den eigenen Reihen findet sich ein Verräter, der alles in Gefahr bringen könnte…

Meine Meinung:

Durch die Leseprobe erhielt ich eine ganz andere Vorstellung vom Buch; ich war der Meinung, dass Nathan und Shaé lange Zeit im Haus der Türen fest sitzen würden und sich die Hauptgeschichte um ihre Flucht drehen wird – aber weit gefehlt; das Haus hat nur zu Anfang einen schlechten Beigeschmack, später wird es zum Dreh- und Angelpunkt der Geschichte, da Nathan und Shaé von hier aus ihre Reisen antreten.
Im Nachfolgerband von „Das achte Tor“ müssen sich Nathan und Shaé Onjü, dem Herzen des Anderen, stellen und nur wenn sie ihre Gefühle in Einklang bringen und über ihre Schatten springen, können sie siegen.
Pierre Bottero erschafft eine wundervolle Welt in die ich mich sofort hinein versetzen konnte und obwohl ich den ersten Band nicht kannte, hatte ich keine Probleme in die Geschichte hinein zu finden; Zusammenhänge und Wissenswertes werden noch mal ausführlich dargestellt.
Einziger Kritikpunkt: ich hätte gerne mehr über Shaé’s Gefühle gelesen – stellenweise blieb es doch etwas oberflächlich.
Trotz alldem hatte ich das Buch an einem Nachmittag ausgelesen und werde jetzt den ersten Teil passend dazu lesen ;).
Man darf gespannt sein wie der dritte und letzte Teil ausgehen wird und wer die Eigenschaften aller 7 Familien in sich vereinen wird um den letzten Teil des Anderen, die Seele Eqkter, zu besiegen.

Wertung:
4 von 5 Punkten

Quelle von Cover und Klappentext: Ullstein Taschenbuch Verlag
:stern
Zuletzt geändert von ina am 27.10.2012, 20:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Schattentaenzerin » 12.12.2008, 22:10

Wie hoch ist den der Romance-Faktor?
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Beitragvon ina » 12.12.2008, 22:16

der ist sehr gering - Fantasy steht eindeutig im Vordergrund... Shaè erträgt keine Berührungen und erst auf den letzten Seiten kommt es zum ersten Kuss - aber sonst ist das Buch wirklich schön zu lesen :D
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Pierre Bottero - Meister der Stürme

Beitragvon LillyV » 15.01.2009, 11:49

Von Freundschaft, Liebe und Vertrauen

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Meister der Stürme
Pierre Bottero
Ullstein Tb 2008-12-04 Broschiert 363 Seiten


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Buch

Titel: Meister der Stürme OT: L´Autre – Le maître des tempêtes Seiten: 367
Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag ISBN: 978-3-548-26775-3 EUR: 8.95

Autor

Pierre Bottero: * 13. Februar 1964 in Barcelonette im Tal der Ubaye / Alpen
arbeitete viele Jahre als Lehrer in der Grundschule und veröffentlichte zahlreiche Jugendbücher und Fantasyromane,
verheiratet, 2 Kinder

Buchinhalt

Eine Sturmflut über der japanischen Insel Kiushi löschte eine ganze Stadt, Miyazaki, aus.
Die Cholera-Epidemie in Bolivien breitete sich zur Pandemie über halb Südamerika aus. Katastrophale Überschwemmungen bedrängen Osteuropa, ein Sturmtief tobt tagelang über der Iberischen Halbinsel und Südostfrankreich.
Der Kulturhauptstadt Florenz droht eine Welle von Abfall, Ungeziefer und den daraus resultierenden Folgen.
Es scheint, als hätten sich die Kräfte der Erde verschworen, die Menschheit von ihrer Oberfläche zu eliminieren.
Ist es möglich, dass all diese Launen der Natur ein und denselben Ursprung haben?

Jaalab, die Kraft des Anderen, wurde bereits im ersten Band der Trilogie „Das achte Tor“ von Nathan, Shaé und ihrem Helfer Rafi bezwungen.
Nun verleihen die Verkörperungen Eqkter, der Geist, und Onjü, das Herz des Bösen, dem Anderen Macht, eine ernstzunehmende Gefahr für die gesamte Menschheit darzustellen.
Erneut liegt es an Nathan und Shaé, seinem bösartigen und übermächtigen Wirken Einhalt zu gebieten.

Doch während Naturkatastrophen, Intrigen und Verrat die Welt überschatten, sitzen sie im Haus im Irgendwo fest.
Dieses Haus ist kein gewöhnliches Haus. Es wartet mit einer Vielfalt an architektonischen Kniffen auf: Da wären hohe Türme, eine Vielzahl an Flügeln, die miteinander verbunden sind, überhängende Dächer, Balkone, denen es an Kühnheit nicht mangelt, hohe Mauern, dass einem schwindelig wird, markante Pfeiler und Bögen, Spitzbogenfenster ebenso wie einfache Luken, Strebebögen aus Stein sowie Terrassen gepflastert mit Glas. Die Phantasie der Architekten wurde in keiner Weise gebremst.
Das wohl Wichtigste und gleichzeitig am meisten beeindruckende am Haus im Irgendwo sind jedoch die Türen aus Holz, atemberaubende Tausend Stück an der Zahl!
Eine jede von ihnen führt an einen anderen Ort auf der Welt. Das Verzwickte daran: Das Haus kann nur durch eine Tür verlassen werden, durch die man es mindestens einmal betreten hat.
Umgeben ist das Haus im Irgendwo schlicht von Gras. Gras soweit das Auge reicht. Es handelt sich hierbei aber nicht um gewöhnliches Gras, nein, weit gefehlt. Ebenso besonders wie das Haus ist auch dessen Umgebung, Pratum Vorax genannt!
Pratum Vorax ist eine alles verschlingende Prärie. Dabei spielt es keine Rolle, ob Stein, Holz, Metall oder gar Fleisch in seine Fänge geraten.

Wird es den beiden Erben ungewöhnlicher geistiger und körperlicher Fähigkeiten auch diesmal gelingen, einen Weg zu finden, den Kampf für das Gute zu entscheiden?

Ein neues Abenteuer beginnt im Haus im Irgendwo und nimmt seinen schicksalhaften Lauf…

Meine Meinung

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass mich meine Neugier auf das Buch „Meister der Stürme“ übermannt hat und ich nicht die nötige Disziplin aufbrachte, darauf zu warten, den ersten band der Trilogie „Das achte Tor“ zu beschaffen und zu lesen, bevor ich hiermit beginne.
Erfreulicherweise sind dadurch aber auch keine wesentlichen Nachteile entstanden.
Durch partielle Rückblicke und Erläuterungen im Verlauf der Geschichte erhält der Leser ausreichend Informationen, um die Handlung auch ohne weitere Vorkenntnisse verstehen und erleben zu können.
An dieser Stelle lässt sich auch erwähnen, dass es ebenfalls nicht zwingend notwendig ist, den Folgeband zu lesen. Die Geschichte um Onjü, dem Herz des Bösen, bildet ein rundes Ganzes, das in sich abgeschlossen ist.
Daher ist eine Scheu vor dem Einstieg in eine laufende Serie bei diesem Buch unbegründet.

Bereits nach der Leseprobe zu „Meister der Stürme“ war ich vollauf begeistert von Inhalt und Schreibstil.
Und auch wenn die Kulisse rasch wechselte und das Geheimnis um das Haus im Irgendwo, genauer dessen Umgebung, das Pratum Vorax und die ominösen Vorgehen um Zugvögel und Segelwagen, nicht gelüftet wurde, tat dies meiner Freude am Lesen dieser Geschichte keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil!

Pierre Bottero besticht durch eine vielfältige, farbenfrohe Fantasy-Welt, die doch so viel Bezug zur Realität bietet.

Auch wenn der Kampf Gut gegen Böse in der Literatur nicht wirklich neu ist, hat es doch sehr viel Vergnügen bereitet, Botteros Version dieser Thematik zu lesen.

Der Andere ist aus drei Prinzipien zusammengesetzt, die allesamt in menschlicher Gestalt erscheinen.
Jaalab, die Kraft, Onjü, das Herz und Eqkter, die Seele. Zusammen verkörpern sie das Böse und sind verantwortlich für sämtliche ethnische und religiöse Konflikte, internationale Spannungen bis hin zu blutigen Auseinandersetzungen und Kriegen und unterschiedlichste Naturkatastrophen wie Stürme, Erdbeben, Überschwemmungen und Epidemien, die Zehntausende von Toten und Verletzten fordern.
In ihrem Gefolge existieren grauenhafte Wesen wie Groene oder Kharxe.

Nathan, Shaé und auch der alte Berber Rafi Hâdy Mamnoun Abdul-Salâm entstammen außergewöhnlichen Familien mit besonderen Fähigkeiten, die sie anderen Menschen überlegen machen. Sie alle sind klassische Vertreter des Guten, Baumeister, Metamorphe, Mnemiker, Scholiasten, Kogisten, Heiler und Führer.

Während Jaalab durch die Kraft und den Kampf besiegt werden konnte, bedarf es bei Onjü eines weitaus anspruchsvolleren Vorgehens.
Es liegt nun an Nathan und Shaé, die Menschen vor dem Untergang zu bewahren.

Botteros Figuren wirken konsequent und doch wandelbar, dabei insgesamt stimmig und zum Plot passend.
Durch zahlreiche Perspektivenwechsel und nachfühlbare Beschreibungen von Gedanken, Empfinden und Atmosphäre entsteht eine gute Verbindung zwischen dem Leser und den Hauptprotagonisten. Man kann sich problemlos in dieses Szenario hineinversetzen, sympathische Charaktere lassen mitleiden, genauso wie mitfreuen.

Der flüssig, leichte Schreibstil ermöglicht ein angenehmes und schnelles Lesen.

Bedenkt man, dass die Hauptzielgruppe dieser Serie wohl eher jüngeren Semesters ist, kann man über diverse Abstriche, Inhalt, Darstellung und Vorhersehbarkeit betreffend, zweifelsohne hinwegsehen.

Bei Ankündigung der Leseprobe zu Pierre Botteros Roman stand ich dem Cover etwas zwiespältig gegenüber, da mich Coverwiederholungen in der Regel nicht begeistern.
Das Covergesicht von „Meister der Stürme“ kenne ich bereits von Justine Larbalestiers „Magische Spuren“, lediglich das Muster wurde hier nicht übernommen.
Da ich „Meister der Stürme“ aber mit Lesespaß und Freude verbinde und die Coverfigur generell gut finde, löste sich mein Groll doch ausnahmsweise in Wohlgefallen auf.
Lobend zu erwähnen bleibt auf jeden Fall der Wiedererkennungswert der Serienzugehörigkeit durch die Grundfarbe und den goldenen Torbogen. Einen deutlichen Pluspunkt hierfür!

Fazit

Das Buch habe ich in einem Rutsch durchgelesen, von der Handlung gefesselt, kam zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf!
Obwohl ich das Ende des Romans als – vorläufig! – angenehmen Abschluss empfinde, hätte ich doch so gern noch weitere Stunden oder gar Tage in der Welt von Nathan und Shaé verbracht.
Keine Frage, freue ich mich schon jetzt auf den folgenden dritten Band dieser Serie!
Mein persönliches kleines Trostpflaster für die Wartezeit: Ich werde mir „Das achte Tor“ besorgen, den ersten Teil um Nathans und Shaés Kampf gegen den Anderen.
Mehr von mir könnt ihr hier lesen:
~-~-~-~ Fiktive Welten ~-~-~-~
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