Midnight Hour 01.Die Stunde der Wölfe
Carrie Vaughn
Heyne 2009-01-01 Broschiert 400 Seiten
Inhalt:
Kitty ist Radio DJ bei einem kleinen Lokalsender und fängt eines Nachts aus purer Langeweile an, mit ihren Hörern über Vampire und Werwölfe zu reden.
Die Show wird ein Erfolg, vermeintliche Vampire, Werwölfe und andere Sympathisanten und Gegner der Geschöpfe der Nacht rufen Kitty an und schütten ihr ihre Herzen aus.
Was jedoch keiner weis: Kitty ist selbst Werwölfin und das schwächste Mitglied ihres Rudels. Durch ihre Sendung bekommt sie Schwierigkeiten mit ihrem Rudel, die örtlichen Vampire begehren auf und zu allem Überfluß taucht auch noch ein Vampir- und Werwolfjäger auf...
Meine Meinung:
Wer solide und interessante paranormale urban Fantasy sucht, wird mit dieser Reihe absolut fündig.
Die Welt der Kitty ist im Prinzip die Jetztzeit, mit dem kleinen Unterschied, das es Untersuchungen gibt, das Werwölfe und Vampire tatsächlich existieren. Diesen Untersuchungen wird allerdings keine Bedeutung zugemessen, der Großteil der Menschen glaubt nach wie vor nicht an Vampire, Werwölfe und andere Geschöpfe der Nacht.
Kitty ist zu Anfang des Romanes eine junge Werwölfin, die erst vor einigen Jahren gebissen wurde und die Rangniedrigste ihres Rudels ist. Mit dem Erfolg ihrer Sendung wächst auch ihr Selbstbewußtsein und sowohl der Mensch als auch die Wölfin in ihr, möchten sich nicht mehr mit der Opferolle begnügen. Andererseits liebt sie ihr Rudel, die Rangordnung und die Sicherheit, die es ihr gibt. Sie begehrt dennoch auf als sie ihre Sendung aufgeben soll und gerät dadurch in Lebensgefahr.
Besonders gut gelungen ist in diesem Werwolfroman der Spagat zwischen der menschlichen Seite und der wölfischen Seite. Die Werwölfe werden weder als gut noch als böse dargestellt, sondern vielmehr genauso facettenreich wie andere Gesellschaften. Das Sozialverhalten der Werwölfe kollidiert teilweise mit dem Menschsein, dennoch leben die Werwölfe unerkannt mitten unter ihnen. Auf Vampire wird nur sehr am Rande eingegangen, aber auch sie sind eher ambivalent beschrieben.
Die richtige Würze bekommt der Roman durch Kittys Radiojob. Die Anrufe der Hörer und ihre Antworten sind immer mit ihrer derzeitigen Situation verbunden, teilweise dramatisch und treiben die Handlung voran.
Kittys Charakter ist zunächst etwas befremdlich, bis man nach und nach herausfindet, was sie antreibt, aber durchweg sympathisch.
Freunde von Erotik oder Romance werden in diesem Band nicht auf ihre Kosten kommen, von einer kurzen Szene mit Carl abgesehen kommt kein Sex vor und keine Liebesgeschichte.
Der Band ist der 1. Teil einer mehrbändigen Reihe, daher sind einige wichtige Handlungsstränge noch nicht abgehandelt und werden im folgenden Band weitergeführt. Empfehlenswert ist die Reihe für Leser von Patricia Briggs Werwolfreihe, wobei ich nicht sagen könnte, welche Reihe mir besser gefällt.
Meine Wertung:
9 von 10, Keeper
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Hat die Blume einen Knick, war die Hummel wohl zu dick.