Suzanne Harper: The Juliet Club (zeitgenössisch)

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Suzanne Harper: The Juliet Club (zeitgenössisch)

Beitragvon Gipsy » 14.12.2008, 20:45

Bild
The Juliet Club
Suzanne Harper
Greenwillow 2008-06 Bibliothekseinband 416 Seiten


Jugend

Inhalt:
Kate, Tom und Lucy haben etwas ganz Besonderes gewonnen: Sie dürfen den ganzen Sommer lang an einem elitären Shakespeare-Seminar teilnehmen – und das in Verona, der Heimatstadt von Romeo und Julia. Dort treffen sie auf Silvia, Benno und Giacomo, die drei italienischen Teilnehmer. Zu sechst werden sie in einer hochherrschaftlichen Villa wohnen, den Barden studieren und nebenbei für den Juliet-Club arbeiten und Briefe von ratsuchenden Verliebten an Julia beantworten.
In dieser romantischen Atmosphäre bleiben natürlich auch kleine Liebesabenteuer nicht aus und rasch findet jeder der drei Amerikaner ihren bzw. seinen ItalienerIN. Nach einigen Liebesirrungen und –wirrungen ganz nach dem Vorbild Shakespeares findet schließlich jedes Pärchen zueinander.

Meine Meinung:

Der perfekte Sommer-Read! Italien, Shakespeare, Villen mit Heckenlabyrinth – da bekommt man leicht Fernweh.
Suzanne Harper lässt ihre Protagonisten die Abenteuer von Romeo und Julia nacherleben und schickt sie mit „Viel Lärm um nichts“ in eine Achterbahn der Gefühle. Und immer wenn ich erkannt zu haben glaubte, welche Richtung die Geschichte jetzt nimmt („Aha, das ist aus ‚Viel Lärm um nichts’), baut die Autorin einen kleinen Dreh ein und lässt die Geschichte eine ganz andere Wendung nehmen.
Etwas schade fand ich, dass die einzelnen Liebesgeschichten etwas zu kurz kamen. Drei Paare plus Nebenfiguren sind leider etwas zuviel für einen Roman. Die Autorin berichtet auf ihrer HP, dass sie zunächst Kate in der Ich-Perspektive erzählen lassen wollte, dann aber festgestellt hat, dass es aufgrund der vielen Irrungen nicht möglich ist, wenn der Leser nicht vollkommen im Dunkeln tappen soll. Daher gibt es jetzt wechselnde Perspektiven, wobei die Geschichte von Kate und Giacomo (meiner Meinung auch die Interessanteste ;) ) Im Vordergrund steht.
Gegen Schluss hin kamen mir einige Handlungen etwas arg übertrieben vor, aber davon abgesehen kann ich das Buch nur empfehlen.
Auch wer noch nie etwas von Shakespeare gelesen hat, dürfte hier keine Probleme haben, da die Autorin die grundlegende Handlung der Werke erklärt und man sich auch ohne Vorkenntnisse gut über die etwas eigenwillige Interpretation der Protagonisten unterhalten kann.
Das Buch hat bei mir auf jeden Fall ein richtiges Wohlgefühl hinterlassen, das sich immer noch einstellt, wenn ich einen Blick darauf werfe.

9 von 10 Punkten
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Beitragvon Schattentaenzerin » 16.12.2008, 18:34

Uh, also das Buch trifft ja voll mein Beuteschema. Allein das es in Italien spielt und dann noch über Shakespeare. :verliebt

*auf wz setz*
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Beitragvon Gipsy » 16.12.2008, 20:36

Ja, genau das mit Italien und Shakespeare hat mich da auch angesprochen :lol:

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass dir das Buch gefallen könnte.

Die Autorin schreibt auch, dass es diesen Julia-Club tatsächlich gibt und dass man dorthin schreiben kann. Das wäre ja echt mal was - Rat in Liebesdingen von Julia Capulet höchstpersönlich :lol:
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Beitragvon Schattentaenzerin » 17.12.2008, 11:17

:lol: Na ob der Rat so gut wär. Also so verzweifelt für Suzuid war ich noch nicht. aber vielleicht gibt es ja auch nicht so radikale Ideen da. ^^
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Beitragvon Gipsy » 17.12.2008, 11:37

Also, ganz ehrlich, ich glaub nicht, dass irgendjemand dort einem Leser den Selbstmord empfehlen würde :shock:

Das wär ja mal was :lol: "Liebe verzweifelte xxx, ich kann gut nachvollziehen, wie du dich fühlst, als er dich verlassen hat. Um den Schmerz endgültig loszuwerden, nimmst du am besten seinen Dolch und entleibst dich. Wir sehen uns im Jenseits, Deine Julia C."

Neeeeee, passiert bestimmt nicht :lol: Ich glaub, dann würden die ernsthafte Probleme mit dem italienischen Gesetz kriegen ;)
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Beitragvon Schattentaenzerin » 17.12.2008, 16:38

Ja, das würden sie, aber leider (nun ja, nicht direkt leider, weil es passte ja zur Geschichte echt klasse) hatte Juliet ja selbst keine besser Idee.

Aber dein Briefvorschlag ist cool. :lol:
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Beitragvon Gipsy » 17.12.2008, 17:47

Nachdem der ungeduldige Romeo unbedingt Halbwahrheiten Glauben schenken musste und ihm nichts Besseres eingefallen ist, als einen Flakon mit Gift zu trinken ... :roll:
Julia hatte da mit ihrem Schlaftrunk die weitaus bessere Idee :)

Männer eben :roll:

Aber keine Sorge: Im Buch kommt kein Selbstmord / Mord oder wie auch immer vor. Bei Shakespeare ist es ja auch so: am Schluss sind entweder alle tot oder verheiratet. Verheiratet ist bei "Juliet Club" zwar nicht der Fall, aber es gibt auf jeden Fall 4 glückliche Pärchen :lol:
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Beitragvon Schattentaenzerin » 17.12.2008, 17:50

Suizud in so einem schönen "Sommerbuch" hätt mich auch gewundert und stimmt, Männer. :roll:
Man denke ja nur erst an seine "große" Liebe zu R. die dann natürlich gleich verblasst als er Juliet erblickt. :roll:
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Beitragvon Gipsy » 17.12.2008, 17:57

Was heißt hier verblasst??? Komplett vergessen hat er sie, sie wird mit keinem Wort mehr erwähnt ... Sehr unbeständig, der Gute :lol:


Und stimmt, in ein solches Buch passt Selbstmord einfach nicht. Obwohl die Autorin gegen Ende des Buches durchaus versucht, etwas Dramatik mit einzubringen ;) Aber keine Sorge, das hat auch nichts mit Selbstmord zu tun und richtig ernst wird es nicht :)
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Beitragvon Schattentaenzerin » 17.12.2008, 18:03

*g* Stimmt. Wankelmut dein Name sei Romeo. ;) Aber darüber hatten wir uns doch schon in einem anderem Thread unterhalten, oder?

Und hach, nebenbei find ich ja irgendwie auch das Cover schnicke. So von wegen der Farben und dem Motiv...
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Beitragvon Gipsy » 17.12.2008, 18:07

Das Motiv hat mich auch sofort angesprochen :lol:

Wenn dir das Julia-Thema gefällt, könnte auch das Buch was für dich sein (liegt auf meinem SUB):

Bild
Saving Juliet
Suzanne Selfors
Frank R Walker Co (Il) 2008-01-22 Gebundene Ausgabe 256 Seiten


Darin geht's um eine junge Schauspielerin, die eine Zeitreise ins Verona von Romeo & Julia macht :D


EDIT: Das günstigere TB erscheint im März ;)
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Beitragvon Schattentaenzerin » 17.12.2008, 18:11

KLasse. :spring Hach, du bist so eine Gefahr für meinen Wz!

Und ja, ich liebe das Julia bzw allgemein das Shakespeare-Thema. Ich LIEBE es, wenn solch klassischen Stoffe umgearbeitet werden. :D
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Beitragvon Gipsy » 17.12.2008, 18:13

Oh ja, ich auch. Meine Faves dabei sind "Romeo und Julia" und "Stolz und Vorurteil".

Nur leider langt man da oft gehörig daneben, weil viele Autoren einfach auf dieser Welle mitschwimmen wollen :sad
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Beitragvon Schattentaenzerin » 17.12.2008, 18:15

Warum wundert es mich das du die gleichen Favoriten hast wie ich?? :lol:

Und ja, stimmt. Extrem viele Autoren versuchen sich ja daran. Das ist ja zur Zeit das gleiche mit der paranormalen Welle a la Black Dagger, Dark Hunter, Karpathianer etc. Seitdem die Erfolg haben, gibt es ja massig solcher Reihen.
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Beitragvon Gipsy » 17.12.2008, 18:17

Ja, nur leider gilt nicht Quantität = Qualität :sad

Ich bin da schon sehr vorsichtig geworden, nachdem ich mir am Anfang alles gekauft habe, was mit dem Thema zu tun hatte und oft auf die Nase gefallen bin :sad

Erstaunlicherweise finde ich, dass YA-Autoren solche Adaptionen oft besser umsetzen als die "normalen". Vielleicht, weil sie ein wenig freier in der Themenwahl sind und ihre Geschichte nicht unbedingt in die Schublade "Romance" pressen müssen.
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Beitragvon Schattentaenzerin » 18.12.2008, 14:42

Das denk ich auch. Bei Liros sind sie ja direkt gezwungen, das es in der Mitte des Buches richtig zwischen den beiden Charas gefunkt hat, aber Jugendromanautoren haben da wirklich mehr Raum. Bei ihnen kann sich das ganze noch etwas langsamer entwickeln zB durch Streitereien wo so richtig die Funken fliegen.
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Beitragvon Gipsy » 18.12.2008, 14:56

Ja, und durch "natürliche" Hindernisse wie z.B. Widerstand der Eltern, Schule, etc.

Sich nachts heimlich rausschleichen hat da schon was Verbotenes und kann zur Spannung beitragen. Da braucht es dann nicht wie in normalen Liros 1001 Missverständnisse :roll:
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Beitragvon Schattentaenzerin » 18.12.2008, 14:59

Eben! Und in Jugendromanen kommt es eher selten vor, das die Charaktere sich hundertmal falsch verstehen, aneinander vorbei reden oder gar nicht über ihre Probleme reden. Das ist eine Sache die ich an vielen Liros HASSE!

Und stimmt, das heimliche Rausschleichen hat schon was. Allein diese Aura des verbotenen würd mich auch reizen. :lol:
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Beitragvon Gipsy » 18.12.2008, 15:22

Ja, deshalb finde ich es oft viel schöner Jugendromane zur Entspannung zu lesen als Liebesromane ;)

Verboten ist hier auch viel häufiger an der Tagesordnung: Schule schwänzen, sich mit Leuten treffen, die die Eltern nicht mögen, zu spät nach Hause kommen - einfach viel mehr Konfliktpotenzial :)
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Beitragvon Schattentaenzerin » 18.12.2008, 15:50

Du sprichst mir so aus der Seele! Darum mag ich auch bei Liros historische Romane (spezielle Regency) lieber als zeitgenössisch (Chick-Lit), weil es da mitunter ja auch noch Verbotenes gibt. :)
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