Antje Babendererde: Libellensommer

Liebesromane unserer Zeit ala Sparks, Ahern, Patterson und Co

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Antje Babendererde: Libellensommer

Beitragvon Gipsy » 17.10.2006, 11:34

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Libellensommer
Antje Babendererde
Arena 2006-06 Gebundene Ausgabe 267 Seiten



Inhalt:

Kurz vor ihrem 16. Geburtstag hält Jodie es zu Hause nicht mehr aus: seit der Vater arbeitslos geworden ist (wegen der Indianer, die gegen die Abholzung protestierten, so dass die Papierfabrik, in der er arbeitete geschlossen werden musste) streiten sich ihre Eltern nur noch - bis ihr Vater eines Tages nicht mehr heimkommt. Trost findet Jodie nur am Computer, an dem sie ihrem Internet-Freund Tim schreibt. Doch als ihre Mutter diesen dann verkauft, um eine Autoreparatur zahlen zu können, ist für Jodie das Fass voll: sie haut ab, zu Tim.
Doch unterwegs steigt sie bei einem Trucker ein, der Böses im Sinn hat: an einer einsamen Lichtung versucht er sie zu vergewaltigen, doch der junge Indianer Jay kann Jodie retten. Doch sie sind allein mitten im Nirgendwo, Jay muss schnellstmöglich zu seinem Camp zurück, kann aber Jodie nicht allein lassen. Notgedrungen nimmt er sie mit - mitten in die Wildnis Kanadas, fernab von jeder Zivilisation. Langsam beginnt Jodie das Leben und die Sichtweise der Indianer zu verstehen und sich in Jay zu verlieben - doch kann das gut gehen? Stadt versus Wildnis, weiß versus rot? Die beiden sind zumindest entschlossen, es zu versuchen ...

Meine Meinung:

"Libellensommer" ist ein Jugendbuch, in dem Jodie ihre Geschichte in der 1. Person erzählt.
Die Autorin schafft es wunderbar, die Atmosphäre, die Landschaft, die Gefühle, die Ängste einzufangen und in einem sehr stimmungsvollen Bild wiederzugeben. Mir hat es großen Spaß gemacht, die Geschichte zu lesen. Neben den Mythen der Indianern, den Beschreibungen über das Leben in der Wildnis, hat mich besonders die zarte Liebesgeschichte zwischen Jay und Jodie berührt.
Auch für Erwachsene auf jeden Fall emfpehlenswert!

10 von 10 Punkte
:stern
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Re: Antje Babendererde: Libellensommer

Beitragvon erki_nol » 03.01.2009, 11:36

Gipsy hat geschrieben: Auch für Erwachsene auf jeden Fall emfpehlenswert!

Das kann ich nur unterschreiben! Die zarte Liebesgeschichte zwischen der 16-jährigen Weißen Jodie und dem 17-jährigen Indianer Jay hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn solch eine Geschichte immer Gefahr läuft, zu klischeehaft zu klingen, hat die Autorin alles sehr nachvollziehbar und glaubwürdig rübergebracht. (PS: Aber natürlich merkt man, dass es ein Jugendroman ist, also natürlich keine expliziten Sexszenen.)
Auch die Schilderung des Lebens im Indianer-Camp fand ich fast immer glaubwürdig (zumindest könnte ich es mir so vorstellen ;) ): sehr ausgewogen, nicht alles nur positiv oder negativ.
Von mir 4,5 von 5 Punkten und eine Leseempfehlung. :D
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Beitragvon Gipsy » 04.01.2009, 16:40

Huhu, erki, freut mich sehr, dass dir das Buch auch gefallen hat :D

Meiner Meinung nach ist es der Autorin wirklich gut gelungen, Klischees zu umschiffen. Die Flucht durch die Wildnis hat mir auch sehr gefallen, und als sie mit dem Boot über den See gefahren sind, hatte ich das Gefühl, mitten in die Geschichte reingerutscht zu sein. Die Beschreibungen sind der Autorin wirklich wunderbar geglückt!
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Beitragvon Carrie22 » 13.04.2009, 18:17

Hach, ich habe das Buch gerade beendet. Wie schön!!!
Auf eine leise Art bezaubernd und unterhaltend.

9,5 von 10 Punkten

Sind die anderen Bücher der Autorin auch so schön?
Carrie22
 

Beitragvon Gipsy » 19.04.2009, 16:58

Carrie22 hat geschrieben:Hach, ich habe das Buch gerade beendet. Wie schön!!!
Auf eine leise Art bezaubernd und unterhaltend.

9,5 von 10 Punkten

Sind die anderen Bücher der Autorin auch so schön?


Meiner Meinung nach: Ja :D
Obwohl Libellensommer mein Liebling von ihr ist :)

Ebenfalls empfehlen kann ich auch: "Die verborgene Seite des Mondes" und "Der Gesang der Orcas" :)
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Re: Antje Babendererde: Libellensommer

Beitragvon patwelli » 16.05.2013, 15:58

Ich fand Jodie ziemlich zickig und egoistisch, naiv obendrein. Nur ihr eigenes Befinden ist ihr wichtig, für andere hat sie überhaupt kein Verständnis. Von der Mutter war es auch nicht sehr geschickt, nichts über die wahren Lebensumstände zu sagen, genauso wie die Sache mit dem Laptop. Aber alles noch kein Grund, naiv dämlich wegzulaufen, dazu noch zu jemandem, dem man nicht kennt - stürmische Jugend halt. Jay hatte es wirklich nicht immer leicht mit ihr - deshalb ist es auch unverständlich, wieso sich beide gleich so stark ineinander verlieben. Jodie klebt wie eine Klette auch im Camp an ihm - ich mochte sie einfach bis zum Schluß nicht.

Es ist halt ein Jugendbuch, da geht es mit der unsterblichen Liebe halt immer sehr schnell *g* - aber die atmosphärischen Beschreibungen waren schon sehr schön. Lediglich der Schluß war ein bisschen arg kurz, im Großen und Ganzen hat es mir auch gefallen, wenn ich auch mit Jodie nicht warm werden konnte.

LG
Patty
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