Sebastian Corda - Der Zauber der Stunde

Liebesromane mit phantastischen und/oder mystischen Elementen

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Sebastian Corda - Der Zauber der Stunde

Beitragvon Gipsy » 23.10.2006, 12:05

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Der Zauber der Stunde
Sebastian Corda
Moments 2006-09 Gebundene Ausgabe 367 Seiten

Inhalt:
Larissa ist mit ihrem Leben nicht zufrieden: sie sitzt in München fest und ist Zimmermädchen im Hilton. Von dem Gehalt kann sie keine großen Sprünge machen, dabei gibt es doch so vieles, was sie machen möchte: die Welt sehen, ihre Mutter aus dem Pflegeheim holen, sich verwöhnen lassen ... Doch dazu braucht sie einen reichen Mann. Die Chance, einen zu kriegen, sieht sie, als ihr Nachbar ihr seinen Talismann schenkt. Mit diesem hat es eine geheimnisvolle Bewandtnis: er schenkt ihr eine 25. Stunde, während der sie sich bewegen kann, während für alle anderen die Zeit stillsteht. Diese Stunde setzt sie ein, um den attraktiven Populärwissenschaftler van Gout kennenzulernen. Doch Gefühle hat sie eigentlich für den umherziehenden Musiker Hendrik, den unehelichen Sohn ihres mittlerweile verstorbenen Nachbarn. Dieser ist mit einem Fluch belegt: wie alle erstgeborenen Söhne der Familie fehlt ihm eine Stunde, nur mit Hilfe des Talismannes kann er ein normales Leben führen. Doch Larissa glaubt ihm nicht und wehrt sich auch gegen ihre Gefühle ihm gegenüber - bis sie merkt, dass die 25. Stunde nicht nur ein Segen ist - sondern auch ein Fluch ...

Meine Meinung:
Eine originelle Idee: ein Fluch aus dem 17. Jahrhundert, eine Stunde Zeit. Der Autor erzählt eine interessante Geschichte, die einen gespannt erwarten lässt, was als nächstes passiert. Dass das Buch in München spielt, war für mich ein zusätzlicher Bonus, allerdings kam trotz der Erwähnung verschiedener Straßen und Plätze für mich kein wirkliches Lokalkolorit auf. Das hat mich aber nicht weiter gestört (es wäre eben ein Zusatzpluspunkt gewesen, ist aber nicht weiter tragisch). Nur mit der Hauptdarstellerin bin ich nicht wirklich warm geworden - trotz ihrer guten Taten fand ich sie zu egoistisch. Außerdem konnte ich ihr Verhalten öfters nicht nachvollziehen. Die anderen Figuren waren nicht so gut herausgearbeitet wie sie, sondern eher Typen als Charaktere (Gout als der Bösewicht, Natascha als beste Freundin, usw.). Trotzdem hat sich das Buch flüssig und spannend lesen lassen und es macht neugierig auf mehr von dem Autor.

Meine Wertung:
7 von 10 Punkten

:stern
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Beitragvon Mausi » 15.07.2007, 13:34

Dieses Buch steht seit heute auf meiner Wunschliste.
Ich finde die Story hört sich toll an, aber noch interessanter ist, dass die Protagonistin und ich den gleichen Namen tragen :D

mausi
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Beitragvon SchneeMcKettrick » 20.07.2007, 20:36

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Der Zauber der Stunde
Sebastian Corda
Moments 2006-09 Gebundene Ausgabe 367 Seiten

Inhalt:
Was würdest Du tun, wenn Du jeden Tag eine fünfundzwanzigste Stunde hättest? Für Larissa, die im Roomservice des Münchener Hilton arbeitet und von der Liebe zu einem reichen Mann träumt, wird das Unglaubliche wahr. Ein magisches Amulett verlängert ihre Nächte um eine Stunde, in der sie sich all ihre Wünsche erfüllen kann. Doch unverhofft kommt oft: Unversehens verliebt sich Larissa in den armen Musiker Hendrik, dessen unglückliches Schicksal mit dem ihren verbunden ist. Er fällt jede Nacht für eine Stunde ins Koma - seine Tage haben nur dreiundzwanzig Stunden. Die Liebenden entdecken ein Geheimnis, dessen Wurzeln bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen...

Meine Meinung:
Das Erstlingswerk "Zauber der Stunde" des Autoren Sebastian Corda ist eine außergewöhnliche Mischung aus Physik, Philosophie und natürlich Liebe. Diese Elemente lassen das Buch zu etwas seltenen Liebesoman in diesen Genre werden, ich habe bisher nichts vergleichbares gefunden.
Dadurch dass die Idee recht ungewöhnlich ist, war es ein sehr interessantes Lesevergnügen welches mir sehr viel Spaß bereitet hat.
Der Autor hat einen flüssigen, klaren und einfühlsamen Schreibstil. Ich gebe zu, dass ich männlichen Autoren im Liebesromangenre oft nicht soviel zutraue wie ihren weiblichen Kolleginnen, aber ich war positiv überrascht und sehr zufrieden mit Wortwahl, Emphatie und Idee des Autoren.

Larissa steht eindeutig im Vordergrund der Geschichte, die anderen Personen sind etwas flach gezeichnet. Ich denke, mir hätte das Buch noch besser mit liebenswerten Nebenprotagonisten gefallen. Larissa als Person war mir weder unsymphatisch noch überaus ans Herz gewachsen, ich fand sie nett aber leider auch nicht wirklich mehr.
Insgesamt ein interessanter Lesespaß mit nur kleinen Abzügen bei den Protagonisten.
Das Cover und die Ausstattung des Buches gefällt mir wiedermal total gut- sehr geschmackvoll und von hoher Qualität.

Wertung:
4 von 5 Punkten
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Schokolade ist Gottes Entschuldigung für Rosenkohl
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SchneeMcKettrick
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Beitragvon Gipsy » 20.07.2007, 20:41

Hallo Schnee,

da sind wir uns ja ziemlich einig, was die Figuren angeht :)

Die Idee fand ich auf jeden Fall sehr gut :D

Lg,

Kerstin
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