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Fürchte, was du siehst
Carlene Thompson
Krüger, Frankfurt 2006-08-25 Gebundene Ausgabe 432 Seiten
OT: Share no secrets
Inhalt
Jäh wird die Idylle in dem kleinen Ort Point Pleasant am malerischen Ohio River zerstört, als die Leiche von Julianna Brent gefunden wird. Sie war eine wunderschöne Frau, der kein Mann widerstehen konnte. Wurde ihr das jetzt zum Verhängnis? Julianna traf sich regelmäßig mit ihrem Liebhaber in dem verlassenen Hotel La Belle Riviere am Fluss. Der Einzige, der darüber genauer Bescheid wisen kann, ist Claude Duncan, der Verwalter des Hotels. Doch nur einen Tag nach dem Mord an Julianna wird auch Duncan auf brutale Weise ermordet. Wer will da etwas vertuschen? Quelle: Krüger
Meine Meinung:
Mit Entsetzen musste ich feststellen, dass es noch keine Rezi zu irgendeinem Buch einer meiner Lieblingsautorinnen gab :oops: . Carlene Thompson schreibt ähnlich wie Mary Higgins Clark, Nora Roberts oder Joy Fielding.
Der Klappentext gibt den Inhalt schon im Wesentlichen her, zuviel kann ja auch nicht verraten werden *gg*. Adrienne, Julianna und Kit waren schon seit ihrer Kindheit unzertrennlich, auch ihre Mütter waren befreundet - wie das halt in kleinen Orten so ist. Adrienne hat unbewußt Photos des Täters gemacht, so wird auch ihr und das ihrer Tochter Skye mehrmals bedroht. Lucas Flynn, ihr Freund und der Sheriff, versucht auf sie aufzupassen. Dann gibt es noch Vicky, ihre Schwester, die mit Peter, dem hoffentlich zukünftigen Gouverneur verheiratet ist und deren Tochter Rachel, die von Skye verehrt wird. Und nicht zu vergessen Drew, den Adrienne als Teenager geliebt hat, von ihm aber sitzengelassen wurde. Außerdem gibt es noch die ein oder andere Nebenperson, die auch in die Geschichte involviert sind.
Carlene Thompson versteht es auf unnachahmliche Art, gegen jeden Charakter irgendwelche Zweifel zu säen. Jeder hätte der Mörder sein können, natürlich aus den unterschiedlichsten Gründen. Trotzdem kam es dann doch noch überraschend, damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet - aber das ist auch ein Markenzeichen von Thompson.
Adrienne und Skye gefielen mir sehr gut, sie stehen beide fest im Leben und haben auch einen ausgeprägten Sinn für Humor, den sie beide in manchmal recht unangenehmen Situationen hervorragend anwenden können. Herrlich das Geplänkel zwischen Skye und dem altjüngferlichen Ortsdrachen.
Das Buch ist sehr spannend, es ist nicht unnötig aufgebauscht, die Heldin handelt nicht kopflos und begibt sich unsinnigerweise in Gefahr, nach jedem Kapitel hat man jemand anderen in Verdacht - ein Ladythriller, wie ich ihn mag. Eine Bett- bzw. Sofaszene gibt es zwar auch, wird aber nicht näher beschrieben und ist auch nicht wirklich wichtig für die Geschichte.
Von mir gibt es 4,5 von 5 Punkten - das Buch war zwar sehr gut, aber nicht herausragend, aber unbedingt zum Weiterempfehlen.
