Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah
Richelle Mead
Ubooks 2009-03-12 Broschiert 350 Seiten
Klappentext:
Sukkubus (n.): Weibliche, lüsterne, attraktive, nachtaktive Dämonin, die sterbliche Männer verlockt und ihnen zu Gefallen ist.
Erbärmlich (adj.): Ein Sukkubus mit todschicken Schuhen und null gesellschaftlichem Leben. Siehe auch: Georgina Kincaid.
Wenn man schon für die Hölle arbeiten muss, erscheint der Job als Sukkubus verdammt großartig. Eine Frau kann alles sein, was sie möchte, ihre Klamotten sind einfach umwerfend und sterbliche Männer liegen ihr zu Füßen. Zugegeben, sie bezahlen oft mit ihrer Seele dafür – aber warum sich mit dem Kleingedruckten aufhalten?
Allerdings ist das Leben der Georgina Kincaid, Sukkubus in Seattle, weitaus weniger exotisch. Ihr Boss ist ein Dämon aus dem mittleren Management mit einer Schwäche für John-Cusack-Filme. Ihre besten Freunde, alles Unsterbliche, ziehen sie nach wie vor damit auf, dass sie sich in eine Dämonengöttin verwandelt hat, so mit allem Drum und Dran: aufreizendes Outfit, Peitsche und Flügel. Und sie kann sich einfach nicht mit jemandem treffen, ohne ihm einen Teil seiner Lebensenergie auszusaugen.
Bleibt wenigstens noch ihr Alltagsjob in der örtlichen Buchhandlung – also kostenlos Bücher, so viel sie lesen möchte, kostenlos Mocha, so viel sie trinken möchte, und leichten Zugang zum Bestsellerautor Seth Mortensen alias "Er-Den-Sie-Um-Jeden-Preis-Haben-Möchte"
– was nur leider nicht geht, wegen der Lebensenergie …
Doch der Traummann muss warten. Etwas Böses ist im dämonischen Untergrund von Seattle am Werk. Und einmal wenigstens sind ihr gewaltiger Charme und ihre coolen Sprüche keine Hilfe, denn Georgina entdeckt, dass es da draußen Wesen gibt, deren Existenz sowohl Himmel als auch Hölle liebend gern totschweigen würden …
Meine Meinung:
Auf den ersten Blick ist der Roman lockere, flockige Urban Fantasy mit einem Schuß Erotik.
Auf den zweiten Blick und nach einigen Seiten, stellt man dann jedoch angenehm überrascht fest, das die Figur Georgina alles andere als ein bösartiger, seelenfressender Dämon ist, sondern im Prinzip die selben Sehnsüchte hat, wie fast jede sterbliche Frau: Die Sehnsüchte nach Liebe, fester Beziehung, Glück und einem ausgefülltem Leben.
Überhaupt sind sämtliche Charaktere des Romanes sehr liebevoll gezeichnet, stellenweise tiefgründig, manchmal sarkastisch und immer unterhaltsam. Die paranormale Welt ist geschickt in die reale Welt hineingewoben, im Seattle der Georgina leben Engel, Dämonen, Kobolde, Vampire und andere unsterbliche Wesen unerkannt mitten unter uns.
Je weiter man liest, desto mehr wird man in den Sog des Buches hineingezogen, aufgelockert durch die eine oder andere humorvolle Szene und neugierig auf die Auflösung, wer oder was wohl das Böse ist, das so eine Gefahr darstellt. Das Buch ist an vielen Stellen tiefgründig und melancholisch, immer dann, wenn Georgina sich an ihr erstes Leben zurückerinnert und wie sie zum Sukkubus wurde. Stellenweise findet man auch erotische Szenen, allerdings sind die sparsam eingesetzt und es sind weniger und harmlosere, als man bei dem Thema "Sukkubus" erwarten könnte. Diese Mischung macht den Roman zu einem richtig guten Romantasy bzw. Urban Fantasy Roman. Geeignet ist der Roman meines Erachtens nach für Fans von Urban Fantasy, in denen Frauen die Hauptrolle haben, sowie für Leser von paranormalen Liebesromanen. Einen kleinen Minuspunkt gibt es allerdings: Es gibt kein Happy End, aber zumindest die Hoffnung darauf. Glücklicherweise ist das Buch der 1. Teil einer Reihe, die hoffentlich weiter übersetzt wird.
Meine Wertung:
10 von 10
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Hat die Blume einen Knick, war die Hummel wohl zu dick.