Der träumende Diamant 03. Drachenmagie
Shana Abé
Blanvalet 2009-03-01 Broschiert 380 Seiten
Inhalt:
Prinzessin Maricara reist nach England, um die dortigen Drakon vor den widererstarkten Drachenjägern zu waren, die in ihrer Heimat wieder Jagd auf Drachen machen. Seit die englischen Drakon von Maricaras Existenz durch einen Briefwechsel erfahren haben, wird sie als die Braut von Lord Kimber von Drakfrith angesehen, sehr zu ihrem Widerstand. Lord Kimber führt die Drakon unterdessen als Alpha an, seitdem seine Eltern verschwunden sind und seine Schwester mit ihrem Mann Zane verschwunden ist. Als Maricara eintrifft, stellt sich bald heraus, das sie die Jäger nach England geführt hat und die Drakon bedroht sind...
Meine Meinung:
Ich habe mich nach den ersten beiden Bänden schon sehr auf diese Fortsetzung gefreut und war quasi verliebt in die Reihe und in die außergewöhnliche Grundidee. Zugegeben, der Stil von Abè ist nicht jedermanns Sache, ihr Stil ist stellenweise sehr distanziert und kühl und passt im Prinzip nicht optimal zu einem romantischen Roman. Dennoch griffen Stil und Setting gut ineinander und harmonierten.
In diesem Roman ist es jedoch eindeutig zuviel der Kühle und Distanziertheit. Der Funke zu den beiden Hauptprotagonisten springt überhaupt nicht über, die immer wiederkehrenden Andeutungen einer aus dem Off erzählenden Person verwirren den Leser und die gesamte Rahmenhandlung zieht sich leider wie Kaugummi.
Die schöne Unbekümmertheit von Rue fehlt, die sympathische Dickköpfigkeit von Lia. Stattdessen haben wir eine kühle und arrogante Maricara, die nichts von ihrem Innenleben offenbart. Weder ihre Gefühle noch ihre Motivation werden klar ersichtlich. Kimber passt in dieser Hinsicht zu ihr, auch bei ihm tappt man über den Großteil des Romanes im Dunkeln und man kann sich nur verwirrt fragen, warum sich die beiden überhaupt ineinander verlieben, wirkt es doch, als würden sie kaum ein Wort miteinander wechseln, das nicht distanziert ist.
Das der Roman im späten Rokoko spielt, einer doch recht lebensfrohen und bunten Zeit (zumindest was die Mode betrifft), wird nicht recht deutlich, das ist ein weiteres Manko.
Das ich den Roman wegen der fehlenden Sympathie mit den beiden Hauptprotas nicht abgebrochen habe, lag an der immer noch recht interessanten Grundidee und meiner Neugier: Was geschieht weiter mit Rue und Zane und Kimbers Eltern? Zu meinem Leidwesen wurden aber auch diese Enden nicht in diesem Band verknüpft und lassen mich ziemlich verschnupft zurück.
Mein Fazit: Nur was für absolute Fans der Reihe, die den Stil sehr mögen
Meine Wertung:
5 von 10
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Hat die Blume einen Knick, war die Hummel wohl zu dick.