Wolfsgier von Brigitte Melzer

Liebesromane mit phantastischen und/oder mystischen Elementen

Moderatoren: mallory, Mondfrau

Wolfsgier von Brigitte Melzer

Beitragvon SchneeMcKettrick » 03.03.2009, 21:21

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Wolfsgier
Brigitte Melzer
Ueberreuter 2009-01-15 Broschiert 350 Seiten


Klappentext:
London 1886: Eine reißende Bestie sucht Emma in ihren Träumen heim. Von allen für verrückt gehalten, gelingt es der jungen Frau, aus der Anstalt zu flüchten, in die man sie gesperrt hat. Wild entschlossen, mehr über das dunkle Wesen aus ihren Träumen herauszufinden, kehrt sie in ihre Heimat, ein Dorf im nebligen Dartmoor, zurück. Doch damit begibt sich Emma in große Gefahr: Ein Ermittler ist ihr gefolgt, um sie nach London zurückzubringen, eine verschworene Gruppe von Männern hat sie als Opfer auserkoren und die Bestie verfolgt sie längst nicht mehr nur in ihren Träumen.

Meine Meinung:
Gleich zu Beginn wird der Leser in einen Strudel von Ereignissen gerissen, die viel Mitleid für die Protagonistin Emma hervorrufen. Die junge Frau wird von Alpträumen geplagt und in einer „Irrenanstalt“ unter Drogen gesetzt die sie gar nicht mehr aus den Träumen erwachen lassen.
Als ihr die Flucht gelingt, folgt sie einem inneren Gefühl, ihr Vater und das Dorf ihrer Kindheit könnte etwas mit ihren Träumen zu tun haben, und befindet sich wenig später in der Heimstätte ihrer Vergangenheit. Viel hat sich verändert seitdem sie fort ist, die Menschen sind misstrauischer und sie verspürt eine Angst und Kälte die von den Bewohnern des Dorfes ausgeht.
Als Emma den Friedhof besucht sieht sie den Grabstein ihrer großen Liebe, die sie seit ihrem Weggang nicht mehr erreichen konnte. Groß ist ihr anfänglicher Kummer, aber auch Verwirrung macht sich breit.
Schon bald bemerkt Emma, dass nichts so ist wie es scheint und gerät in große Gefahr…doch kommt diese Gefahr wirklich durch das Wolfsmonster, von dem die Leute erzählen?
Nur ihre Liebe, ein großer Willen und der vermeintlich freundschaftliche Ermittler, der ihr von ihrer Tante auf en Hals gehetzt wurde, kann Emma noch retten…

Der Roman ist sehr gut geschrieben und mit guten Spannungselementen und Überraschungen ausgestattet. Die größte Überraschung erwartet den Leser allerdings am Ende, und gerade dieses wird nicht jedem sonderlich gut gefallen. Mich hat es etwas unbefriedigt zurückgelassen, wobei ich aber zugeben muss, dass die Andersartigkeit des Abschlusses dennoch dazu beigetragen hat, dass ich noch einige Zeit über die Geschichte nachdenken musste. Ein etwas klarer formuliertes Ende wäre mir aber trotzdem lieber gewesen ;).
Die Protagonisten hätte ich mir noch etwas tiefgründiger gewünscht, all zu oft kratzt die Autorin nur an der Oberfläche ihrer Akteure und gibt dem Leser nicht genug Futter um eine richtige Beziehung zu den Charakteren aufbauen zu können. Gerade bei Emma und ihrem Liebsten (wer das ist, verrate ich natürlich nicht) wäre viel Potenzial gewesen.
Auch wenn die Geschichte etwas vorhersehbar und einfach gestrickt ist, macht es Spaß diese Lektüre zu lesen!

Bewertung:
7 von 10 Punkten

:stern
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Schokolade ist Gottes Entschuldigung für Rosenkohl
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SchneeMcKettrick
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Beitragvon Wildfee » 03.03.2009, 22:11

Kleine Nebeninfo am Rande:

Das Coverbild stammt von Ciruelo Cabral, der normalerweise eher für seine Drachenbilder bekannt ist. Das Bild heißt "Aluxe".
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Hat die Blume einen Knick, war die Hummel wohl zu dick.
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Wildfee
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