Ulrike Schweikert - Die Hexe und die Heilige

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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Ulrike Schweikert - Die Hexe und die Heilige

Beitragvon Cait » 15.11.2006, 11:29

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Kurzbeschreibung

Deutschland im 16.Jahrhundert. In einer reichen Kaufmannsfamilie kommen die Zwillinge Sibylla und Helena zur Welt. Dass Zwillinge Unglück bedeuten, glaubt damals fast jeder. Als die beiden im Alter von fünf Jahren den Tod des Vaters vorhersehen, steckt die Mutter Helena kurzerhand in ein Kloster. Ohne die Schwester wird das Leben für Sibylla immer schwieriger, und als die Dominikaner wieder einmal die Hexenjagd auf Andersdenkende eröffnen, gibt es für sie nur einen Ausweg: Sie muss weg von zu Hause...

Meine Meinung

„Die Hexe und die Heilige“ ist mein drittes Buch von Ulrike Schweikert, das ich bisher gelesen habe. Leider gefiel es mir nicht ganz so gut wie „Das Kreidekreuz“, ist aber ein solides, kurzweiliges Buch, das vor allem durch seinen historischen Bezug gewinnt.

Fast alle Figuren in diesem Roman sind historisch belegt, ebenso wie die meisten Ereignisse.
Allerdings bleiben die Charaktere großteils recht blass, sind teilweise nur Statisten und selbst die Hauptperson Sybilla konnte mir nicht wirklich ans Herz wachsen. Das lag wohl vor allem daran, dass ich ihre Handlungsweise nicht immer nachvollziehen konnte und auch ihre Emotionen oftmals nicht tief genug gingen.
Aber es gibt auch Ausnahmen, mit Ursula und dem Vogt hat Frau Schweikert sehr facettenreiche und realistische Figuren geschaffen, die mich immer wieder in ihren Bann zogen.

Von Stil und Sprache her ähnelt es den anderen Büchern von Ulrike Schweikert, die ich bisher gelesen habe. Die Sprache ist angenehm und passt in die Zeit.
Außerdem lässt sich das Buch flüssig lesen, wenn man von den unzähligen Namen einmal absieht, die das Lesen gelegentlich ins Stocken brachten. Trotz Personenverzeichnis am Ende war ich leider oft verwirrt, wer nun hinter welchem Namen steckt.

Von der Handlung war ich ein wenig enttäuscht. Mir persönlich geht die Autorin nicht genug auf die Ereignisse ein, kratzt sie oft nur an. Auch wenn sie im Nachwort schreibt, dass es so gewollt war, fehlte mir ein wenig der Schrecken, den die Hexenverfolgungen ausgelöst haben muss. Der Schrecken überkam mich erst im Nachwort der Autorin.
Es fehlt einfach stellenweise an Tiefe und auch an Neuem.

Meine Bewertung


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Cait
 

Beitragvon Lenya » 15.11.2006, 22:16

Eine Freundin von mir hat es gelesen udn war so enttäuscht, dass ich es sicher nicht lesen werde (den sie ist normalerweise, im Gegensatz zu mir, jemand der alle Bücher zu Ende liest die er angefangen hat)
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Beitragvon Cait » 15.11.2006, 23:17

Enttäuscht war ich nicht unbedingt, allerdings hatte ich etwas ganz anderes erwartet. Das Buch selbst ist in vier Bücher aufgeteilt, wobei das vierte Buch auch das beste war, allerdings war ich mit dem Ende sehr unzufrieden...
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