16.Jht. England Die Hornärrin - Philippa Gregory

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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16.Jht. England Die Hornärrin - Philippa Gregory

Beitragvon DG7NCA / CAROLA » 14.03.2009, 13:16

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Die Hofnärrin
Philippa Gregory
Lübbe 2007-09-11 Broschiert 720 Seiten


Klappentext:
Winter 1553: Verfolgt von der Inquisition, flieht die junge Jüdin Hannah an der Seite ihres Vaters von Spanien nach England. Dort lernt sie Robert Dunley kennen, der sie als Junge verkleidet in den Hof der Tudors einführt. Ihre Aufgabe: Als Narr soll sie Prinzessin Mary ausspionieren, die in einen unerbittlichen Machtkampf mit ihrer Halbschwester Elizabeth verstrickt ist. Obwohl sie bereits in die Ehe versprochen ist, wird Hannah die Mätresse von Robert, der sie weiterhin für seine Zwecke benutzt. Gefangen in einem Strudel aus Intrigen, Verrat und Ketzerei, muss sich Hannah zwischen einem sicheren Bürgerleben und ihren eigenen Wünschen und Sehnsüchten entscheiden.

Meine Meinung:
Ich bin leicht enttäuscht. Die Zeit in der dieser Roman spielt ist aufregend und sehr interessant, leider hat es aber nicht gehalten was es versprochen hat.
Hannah ist ein jüdisches Mädchen das mit seinem Vater vor der Inquisition aus Spanien nach England flüchtete.
Durch einen Zufall werden die "Dudley`s" auf Hannah aufmerksam. Da sie über die Gabe des zweiten Gesichtes verfügt, wird sie vom berechnenden Lordprotektor als "heilige Hofnärrin" an den englischen Königshof geholt.
Hier erlebt sie nun über die Jahre hinweg die Herrschaften der damals wechselnden Souveräne Eduard, Jane, Maria. Vorallem die Zeit Marias die Hannah liebt. Hannah liebt überhaupt alle! Einerseits ist Hannah der jüdischen Tradition folgend verlobt und Daniel versprochen, andererseits ist sie aber in einer pupertären Jungmädchen Schwärmeri in Robert Dudley verliebt, den späteren Favoriten Elisabeth I.

Hannah wird in die Intrigen, Geheimnisse und Verwicklungen der historischen Persönlichkeiten hineingezogen und weiß oft nicht wie ihr geschieht. Sie kann sich nicht entscheiden aber auch nicht sich selbst gegenüber ehrlich sein.

Leider ist die ganze Story nicht rund zieht sich oft unnötig in die Länge. Auch was die Zeichnung der historischen Persönlichkeiten anbelangt ist sehr viel schrifftstellerische Freiheit vorhanden. Der Ansatz ist nicht schlecht aber er ist auch nicht besonders gelungen.
Was mir besonders aufgestoßen ist, war die anfangs "ach so liebe und gute" Maria (Bloddy Mary)
Das Elisabeth einmal nicht als die unbescholtene und "jungfräuliche" dargestellt wurde, kam meinem Bild von ihr schon näher.
Aber es war alles in allem nicht sauber und logisch.
Auch Hannah hatte zu Beginn des Romans viel Potential das immer mehr zerfloss und unscharf wurde. Ihre anfängliche Naivität, ängstlichkeit und ihre Suche nach einem Platz konnte man noch der Pupertät zu schreiben. Doch es wurde ja nicht besser. Irgendwie gab es zwei Hannahs, die welche es jedem recht machen wollte am Hof und die, die ihrem Verlobten gegenüber Starrsinnig und unabhängig sein wollte.
Doch die Figur Hannah schaffte es nicht den Roman zusammen zu halten, eine Hauptfigur, wenn auch mit vielen Schattierungen zu werden.

Für mich ist dieser Roman keiner den man ein zweitesmal lesen möchte. Bis auf die historisch Korrekten Geschehnisse finde ich die Story eher langweillig.

Meine Bewertung:
mit viel Wohlwollen 7von10 Punkten

:stern
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Jungfräuliches Burgfräulein
 
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