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Secrets: Das Gesicht einer Fremden/Die Angst spielt mit: Das Gesicht einer Fremden / Die Angst spielt mit
Elise Title, Andrea Schwinn (Übersetzerin) und M.R. Heinze (Übersetzer)
MIRA TASCHENBUCH IM CORA VERLAG 2008-10-01 Taschenbuch 416 Seiten
Inhalt:
1. Das Gesicht einer Fremden:
Wer bin ich? Diese Frage stellt sich Deborah jeden Tag, seit sie bei einem Unfall ihr Gedächtnis verlor. Ist sie wirklich die Frau des Mannes, der ihr tagsüber so fremd und nachts so vertraut ist? Oder hat der Horrorschriftsteller Nicholas Steele seine Ehefrau umgebracht und Deborah liebt einen Mann, der Blut an den Händen hat?
2. Die Angst spielt mit:
Drohbriefe, anonyme Anrufe, Kulissen, die in Flammen augehen: Seit Maggie zusammen mit ihrem Jugendfreund Kevin Peyne ein Theaterstück in Thornhill inszeniert, reißt die Serie gefährlicher Vorfälle nicht ab. Wer will verhindern, dass ihr Stück aufgeführt wird, das auf einem nie geklärten Entführungsfall basiert?
Meine Meinung:
Seit einem brutalen Überfall, bei dem Katherine - so wird sie vom Klinikpersonal genannt - ihr Gedächtnis verlor, liegt sie in einem New Yorker Krankenhaus. Um Hinweise auf ihre Identität zu bekommen wurde ein Foto von ihr in der Zeitung veröffentlicht.
Daraufhin taucht der Privatdetektiv Greg Eastman auf und behauptet, sie sei Deborah, die Frau des bekannten Schriftstellers Nicholas Steele.
Greg überredet sie, mit ihm nach Sinclair zu fahren, wo Nicholas lebt. Der Empfang in dem einsam gelegenen Haus fällt eher kühl aus: weder Nicholas noch seine feindselige Cousine Lilian scheinen sich über ihre Anwesenheit zu freuen. Immer wieder tauchen Zweifel bei ihr auf: Ist sie gar nicht Deborah? Aber warum fühlt sie sich dann so stark zu Nicholas hingezogen, den sie ganz offensichtlich schon lange kennt? Und welches Spiel treibt Lilian, die nicht davor zurückschreckt, ihr massiv zu drohen?
Diese Geschichte las ich auch schon als Tiffany Duo No. 87 mit dem Titel "Fast vergessene Gefühle", trotzdem hat mich sie wieder mal total schnell gefesselt.
Doch ich denke bei dem Schreibstil der Autorin ist auch gar nichts anderes möglich. Gekonnt webt sie immer wieder Hinweise auf den Mörder ein und verweist auch gern auf falsche Spuren. Bei der Suche nach dem Mörder vergisst sie zum Glück aber nicht die Liebesgeschichte die mit Nicholas und Deborah zwei interessante Charaktere beinhaltet.
Beide haben Ecken und Kanten und auch als Leser lernt man die beiden nur ganz langsam kennen, sodass man nie weiß ob Deborah wirklich Deborah ist (ok, man kann die Lösung ahnen! aber wenn das nicht so wäre, wär es auch kein Liro!) und ob Nicholas nicht doch der bösen Seite in ihm nachgegeben hat. Trotzdem fiebert man mit ihnen mit und wünscht ihnen ein Happy End.
Für mich war dieses Buch auch beim Re-Read eindeutig ein verdienter 5 von 5 Punkte-Kandidat und ich überlegte schon warum ich damals keine volle Punktzahl, doch dies würde mir schnell auf den letzten Seiten klar.
Leider musste ich mich am Ende nämlich wieder fragen, ob ich seltsam bin, den ich würde schnellstens abhauen, wenn ich denke mein Ehemann ist ein Mörder, aber ok... Das ist nur meine Meinung.
Darum einen halben Punkt Abzug.
Den zog ich auch bei der zweiten Story ab.
Kevin, Mathe-Freak und umgangssprachlich das was man so nett als Geek bezeichnet, wird durch einen Zufall für die Hauptrolle in einem Theaterstück gecastet. Dabei trifft er auch seine ehemalige Mitschülerin Maggie, Mutter 2er Kinder und geschieden, wieder. Diese kann sich kaum an ihn erinnern, doch bald merken sie das der andere doch mehr ist als er auf dem ersten Blick zu sein scheint.
Gemeinsam treten sie nicht auf der Bühne auf auch hinter den Kulissen verbindet sie bald mehr, als sie herausfinden das der Kriminalfall des Theaterstücks auf realen Tatsachen beruht und ebenso wie im Stück ungelöst blieb.
Speziell wenn sie auf der Bühne stehen, vergessen sie das reale Leben und sehen nur noch ihre Rollen und dies passiert bald auch in der Realität. Doch sind sie wirklich ineinander verliebt oder ist es nur die Anziehung, die ihre Rollen miteinander verbindet?
Und wer tötet nach und nach alle Verdächtigen im realen Leben?
Auch hier gibt es wieder einen fantastischen Schreibstil zu finden, der einen mit sympathischen Charakteren und einer schönen Story bei Laune hält.
Beim Lesen fielen mir besonders die Nebencharaktere auf. Egal ob Maggies Dad, der Polizeichef der Stadt der daran verzweifelt weil seine Tochter, Frau und Mutter Detektiv spielen wollen, oder Maggies Kinder, die anders als in anderen Liros wirklich mitunter echte Biester gegenüber Kevin sind, weil sie lieber ihren alten Dad wieder haben wollen.
Zwar kann man auch hier erahnen, wer der Täter ist, aber spannend ist die Geschichte allemal. Besonders gefällt es mir das sich das Stück durch jeden Hinweis sich das Stück mitveränderte, wobei der Showdown echt klasse war. Leider waren die letzten Seiten dann nicht mehr so klasse, den er ist zu … typisch amerikanisch. Heirat nach ein paar Wochen ist einfach nicht meine Sache.
Insgesamt gesehen war das Buch wirklich klasse und umfasst zwei wundervolle Geschichte, die beide etwas zum Ende schwächer werden, aber trotzdem hundertpro Lesespaß garantieren.
Meine Wertung:
4,5 von 5 Punkte
Hier noch der Link zur Rezi der ersten Geschichte als Cora-Ausgabe.
http://www.vampire-multigaming.de/forum ... php?t=4423
