Olga Bicos - Riskantes Spiel

mörderische Spannung im Buch

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Olga Bicos - Riskantes Spiel

Beitragvon Luckydaisy » 06.11.2009, 18:01

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Riskantes Spiel
Olga Bicos
Blanvalet 1999 Taschenbuch

Klappentext:
Vor vier Jahren wurde der Ruf der Chemikerin Dr. McCall Sayer durch das FBI zerstört - jemand hatte ihr geheime Daten untergeschoben. Sie weiß auch, wer dabei seine Hände im Spiel hatte. Jetzt will sie sich rächen und stellt den Auftraggebern eine gefährliche Falle Zu diesem Zweck poliert sie ihr Spielertalent auf und wird Stammkundin im Casino von New Orleans. Nur mit einem hat McCall nicht gerechnet: Der Manager Jake Donovan ist unwiderstehlich von der geheimnisvollen Schönheit angezogen...

Meine Einschätzung:
Auf den oben grob umrissenen Inhalt will ich hier nicht weiter eingehen, da die Geschichte eigentich davon lebt, daß man als Leserin von der Autorin ständig über die eigentlichen Hintergründe und Geheimnisse im Unklaren gelassen wird. Es werden verschiedene Handlungsstränge angefangen, welche dann im Lauf der Geschichte immer mehr zusammenlaufen und dann ein großes Gesamtbild ergeben.
Was an sich wirklich großes Erzählkino sein könnte und vom Ansatz her auch klug durchdacht war, scheiterte letztendlich aber in seiner Umsetzung. Ich mag bei Romantic Suspense durchaus die Spannungsmomente und die Ungewissheit über die wahren Fakten in der Geschichte. Wenn ich aber als Leserin in eine Story reingeschubst werde, bei der ich nach über 100 Seiten immer noch :?: :?: :?: nix verstehe, dann ist das nicht Spannung sondern einfach nur ärgerlich.

Dabei hätte die Story wirklich Potenial gehabt, leider wurde sie mit zuvielen "heißen Themen" überfrachtet so daß des Pudels Kern - nämlich die Liebesgeschichte - im Erzählwirrwarr völlig untergegangen ist.

Erwähnen möchte ich noch den Helden Jake Donovan. Für alle Fans von Jamie Fraser *sabber* und Diana Gabaldon dürfte Jake zumindest ein kleines Trostschoki bis zum nächsten Buch sein. Jake ist - wie Jamie - rötlichblond, hat Sommersprossen (auf der Schulter!!!) und ist ein Kavalier und Pfadfinder der alten Schule. Gott sei Dank neigt er nicht zu Machoallüren und sonstigen nervigen Eigenarten so daß er mein Leserherz für sich gewinnen konnte.

Die Heroine MacCall war mir hingegen viel zu farblos und stolperte irgendwie recht planlos durchs Bild.

Fazit:
Ein durchaus spannender Plot, der beim Lesen jedoch auch die letzte Gehirnzelle strapaziert um der Handlung folgen zu können. Für Suspense-Fans in jedem Fall ein heißer Tip.

Für alle anderen gibt´s 3,5 von 5 Punkten

:stern
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