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Todsünde. Sonderausgabe
Elise Title
Ullstein Tb 2002-07 Taschenbuch 444 Seiten
Inhaltsangabe:
Die Droge Hollywood macht ihre Opfer süchtig nach Ruhm, läßt sie auf den tückischen Wogen des Erfolgs schwimmen und zieht sie hinunter in die Tiefen der Verzweiflung. So empfindet die ehrgeizige Filmproduzentin Kate die Glitzerwelt in der sie sich gut zu behaupten weiß. Als sie jedoch den Regisseur Adrian nach 8 Jahren wiedersieht gerät sie außer Kontrolle. In seinen Armen erinnert sie sich an die magischen Liebesschwüre von einst. Werden beide diesmal die Fehler von damals vermeiden können? Sie wagen einen neuen Anfang und geben auch der unglücklichen jungen Schauspielerin Sylver eine Chance in dem Film "Besessenheit" den sie nach einem Drehbuch von Sylvers Freund Riley unter größten finanziellen Schwierigkeiten drehen. Alle 4 sind besessen von einem einzigen Ziel: Den Oscar zu gewinnen.. Doch da passiert ein brutaler Mord in Hollywood...
(Original-Klappentext von der Cora-Ausgabe)
Meine Einschätzung:
Das Buch erzählt verschiedene Einzelschicksale die im Laufe der Geschichte zu einem Gesamterzählstrang zusammengeführt werden.
Da ist einmal die höchst erfolgreiche Filmproduzentin Kate Paley die nach Jahren mit ihrem Ex-Geliebten Adrian Needham einen Neuanfang wagt. Zum anderen ist da Sylver Cassidy, ehemaliger Kinderstar und nun dem Alkohol und Drogen verfallen. Erst bei dem ehemaligen Polizisten Riley findet sie Halt. Kate möchte unbedingt mit Adrian den Film "Todsünden" realsieren und für die Hauptrolle möchte sie Sylver gewinnen. Und da ist noch ein Fan, der Sylver krankhaft verehrt....
Dieses Buch ist ein anschauliches Beispiel für "zuviel gewollt". Immer wieder stoße ich auf Bücher die verschiedene lose Handslungsstränge anfangen und diese dann im Lauf der Geschichte zusammenlaufen lassen. Dieses Erzählkonzept ist grundsätzlich gut und auch spannend, da der Leser zum Kernpunkt der Geschichte aus verschiedenen Blickwinklen hingeführt wird. Nur leider hat das diesmal gar nicht geklappt. Könnte wohl daran liegen, daß das Buch keinen Kernpunkt hat. Oder vielleicht liegt es auch daran, daß sich die Autorin nicht recht entscheiden konnte, was ihr Roman denn nun sein möchte: Liebesroman? Krimi? Gesellschaftsroman? Von allem ein bisschen was - aber unter´m Strich deutlich zu wenig. Ich zumindest brauche einen Helden oder eine Heldin mit der ich mich identifizieren kann, mit der ich lache und leide. Und wenn die Hauptgeschichte noch durch einen netten Nebenplot angereichert wird, soll es mir grundsätzlich recht sein. Hier hat die Autorin aber die 3 Handlungsstränge durchwegs gleichberechtigt erzählt, so daß keine echte Sympathie und Leidenschaft für den ein oder anderen Helden/Heldin aufkam. Auch wenn der Schreibstil durchaus gefällig ist und auch die durchaus ungewöhnliche Storyline dem Buch den ein oder anderen Stern eingebracht hat, insgesamt konnte mich "Todsünden" nicht fesseln und mitreißen. Schade - denn aus dem Grundgerüst hätte man deutlich mehr rausholen können.
Ich hab den Roman bei "Ladythriller" vorgestellt da der obligatorische Fan für ein bisserl Thrill sorgt.
Wertung: Von mir gibt 2,5 von 5 Punkten
