Niemand hört dein Schreien von Rebecca Drake

mörderische Spannung im Buch

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Niemand hört dein Schreien von Rebecca Drake

Beitragvon SchneeMcKettrick » 28.07.2010, 04:10

Bild
Niemand hört dein Schreien
Rebecca Drake
Droemer/Knaur 2010-06-01 Broschiert 478 Seiten

Inhalt:
Unheimliche Totenfotos von vermissten Mädchen tauchen auf – abgebildet im weißen Kleid und von Rosen umgeben. Kate Corbin verdächtigt ihren Nachbarn, den mysteriösen Puppensammler Simnic, und setzt alles daran, ihre Tochter Grace vor einer möglichen Entführung zu schützen. Doch hat sie überhaupt den richtigen Täter im Visier?
Quelle: Knaur

Meine Meinung:
„Niemand hört dein Schreien“ von Rebecca Drake ist ein unter die Haut gehender Ladythriller der sich recht ordentlich präsentiert.
Der Leser wird ohne lang Wartezeit in die Geschichte hineingeworfen und erlebt, wie eine junge Frau und Mutter beinah in den Wahnsinn getrieben wird vor lauter Angst.
Kate ist eine sensible Malerin, die sich schwer damit tut einen Schicksalsschlag zu verarbeiten, auch ihr Ehemann scheint von der Situation sehr überfordert zu sein und verhält sich ihr gegenüber nicht immer korrekt.
Ihr Leben gerät erneut ins Schwanken als sie mit ihrer Familie in eine neue Stadt zieht und in grausame Mordfälle hineingezogen wird.
Aufgrund ihrer Vergangenheit handelt Kate nicht immer überlegt und stellt auch nicht den besonders mutigen und taffen Frauentyp dar, aber sie wächst über sich hinaus und man möchte ihr zujubeln um sie moralisch bei der gefährlichsten Szene des Buches zu unterstützen.
Die Liebesgeschichte ist nicht übermäßig ausgeprägt was Erotik und Romantik angeht, dafür aber tiefer gehend und von einer ernsten Seite betrachtet. Wie fühlt sich ein Mann wenn seine Frau an den Folgen einer Vergewaltigung leidet und welche Auswirkungen hat das für eine Beziehung? Dieses Thema spielt unterschwellig eine gewichtige Rolle und gibt viel Aufschluss über das Handeln der Charaktere.
Das Hauptaugenmerk des Buches liegt natürlich bei dem Thrill, aber gerade hier hätte die Autorin noch etwas mehr in die Waagschale werfen können um den Leser das Fürchten zu lehren. Kate wird erst zum Ende hin wirklich bedroht und bis dahin wirkt das Buch vielmehr wie ein Krimi, weil sie herausfinden möchte wer die abscheulichen Tode an jungen Studentinnen verübt.

Insgesamt ein ganz solides Buch dem ein bisschen mehr Nervenkitzel nicht geschadet hätte, dafür aber mit einer einfühlsamen Liebesgeschichte überzeugt.

Wertung:
7 von 10 Punkten

:stern
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Beitragvon mixalina » 28.07.2010, 20:01

Na, da bin ich ja nach Deiner Rezi sehr gespannt. Ich habe das Buch
gerade vor ein paar Tagen bekommen. :lol: Danke, für die Rezi.
Ich lese gerade:
Diktatur der Stille von Ellen Dee Davidson
Mein Bücherregal im Aufbau: Librarything.de
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Beitragvon Marina G. » 26.08.2010, 12:06

Das Buch ist ganz oben in meinen SUB, bin schon gespannt!
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Beitragvon Marina G. » 13.09.2010, 21:12

Meine Einschätzung:
Kate Corbin, eine Malerin, leidet an den Folgen einer Vergewaltigung. Gemeinsam mit ihrem Mann Ian und ihrer fünfzehnjährigen Tochter Grace übersiedelt sie von New York in eine kleine Stadt. Doch anstatt Ruhe finden und neu anfangen zu können, verwinden junge Frauen in ihrer Umgebung. Es läuft scheinbar immer nach demselben Muster ab: Ein Mädchen verwindet, dann tauchen Fotos der Vermissten auf, und schließlich verschwindet ein weiteres Mädchen.

Ihr neuer Nachbar, ein seltsamer Mann, der einen Blumenladen besitz, ist Kate auch nicht ganz geheuer. Seine seltsame Puppensammlung macht ihr Angst und immer wieder hört sie ihn Mitten in der Nacht im Keller arbeiten. Ihr Mann und ihre Tochter glauben ihr nicht, nach der Vergewaltigung ist das Familienleben stark belastet und Grace hasst die neue Stadt. Viel lieber will sie mit ihrem Freund herumhängen, doch der junge Mann ist viel älter als sie und deshalb verbieten ihr ihre Eltern, jegliche Treffen mit ihm.

Kate hört nicht auf die Bedenken ihrer Familie und befasst sich weiter mit den Morden, auch die Polizei glaubt ihr nun schon nicht mehr. Eines Tages kommt Grace nicht von der Schule nach Hause und Ian denkt sie sei weggelaufen, weil sie verärgert über ihre Eltern ist, doch Kate ahnt, dass ihre Tochter in den Fängen des Mörders sein könnte…

Der Plot dieses Romans war auf den ersten Blick sehr viel versprechend. Die Geschichte reist den Leser mitten ins Geschähen und fesselt sofort. Allerdings muss ich gestehen, dass ich weder mit der Heldin noch mit dem Helden warm wurde. Zuerst habe ich mir gedacht, das wird schon werden, aber nein, bis zum Schluss bleiben die Protagonisten blas für mich. Die Liebesgeschichte ist nur ein kleiner Bestandteils des Buches, das ist auch in Ordnung, allerdings hätte das Buch ein bisschen mehr Spannung vertragen können. Nach dem spannenden Beginn, entstehen leider immer wieder Spannungslöcher. Nach dieser Inhaltlichen Kritik möchte ich jedoch anmerken, dass der Schreibstil gekonnt ist und das Buch zu einem soliden Romantic Supence Roman macht.

Bewertung:
3 von 5 Punkten
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