Lisa Scott- Schwesternkuss

mörderische Spannung im Buch

Moderatoren: mallory, Mondfrau, gini

Lisa Scott- Schwesternkuss

Beitragvon Lesefratz » 27.03.2011, 11:22

Lisa Scott- Schwesternkuss
Originaltitel: Think Twice
Verlag: Blanvalet
ISBN: 978-3442373758
Erscheinungsdatum: März 2011
Genre: Krimi

Bild
Schwesternkuss: Roman
Lisa Scott
Blanvalet Taschenbuch Verlag 2011-03-14 Taschenbuch 384 Seiten

Klappentext: (quelle:blanvalet)

Zwei Schwestern. Die Gute gegen das Böse. Wer entscheidet, wer das tödliche Spiel gewinnt?

Alice Connolly sieht ihrer Zwillingsschwester Bennie Rosato zum Verwechseln ähnlich. Als Alices Leben in Gefahr ist, hat sie nur eine Chance: Bennies Leben zu leben. Alice betäubt ihre Schwester und lässt sie zum Sterben allein zurück. Als Bennie sich schließlich doch befreien kann, ist es zu spät. Niemand glaubt ihr, wer sie ist. Denn Alice hat ihr Leben übernommen: ihren Freund, ihren Job und ihr Geld … Bennie kämpft mit dem Mut der Verzweiflung einen Kampf, den sie nicht gewinnen kann. Und wie weit ist sie bereit zu gehen?

Meine Zusammenfassung:

Bennie Rosato, Staranwältin leitet unter ihrem Namen eine gut gehende Kanzlei. Sie ist reich und führt ein fast sorgenfreies Leben. Einziger Wermutstropfen ist ihre Zwillingsschwester Alice, die erst seit kurzer Zeit in ihr Leben getreten ist. Bennie und Alice wurden, nachdem sich Vater und Mutter trennten, ebenfalls getrennt und da die Mutter der Zwillinge depressiv und schwer krank war, erfuhr Bennie nie etwas über die Existenz von Alice.

Erst als Alice mit dem Gesetz in Konflikt kam, wandte sie sich an Bennie mit der Bitte um Hilfe. Alice wurde schließlich freigesprochen und seitdem hielten beide stets den Kontakt aufrecht. Dennoch entpuppt sich Alice, trotz ihrer Intelligenz, auch weiterhin als Sorgenkind. Das sie allerdings so weit gehen würde, Bennie umbringen zu wollen und ihren Platz einzunehmen, hätte Bennie nicht erwartet. Nach einem gemeinsamen Treffen findet sich Bennie plötzlich in einer dunklen Holzkiste wieder- lebendig begraben!

Während Bennie nun in Todesangst, versucht sich zu befreien, bevor ihre Atemluft verbraucht ist, arbeitet Alice bereits emsig daran, Bennies Platz einzunehmen und ihre Konten abzuräumen. Dabei geht sie überaus skrupellos und effektiv vor- doch sie hat nicht damit gerechnet, dass Bennie sich befreien und überleben wird. Allerdings muss diese nun erst einmal beweisen, dass sie die echte Bennie Rosato ist, da Alice mittlerweile ganze Arbeit geleistet hat! Keiner will Bennie Glauben schenken, sogar ihr Ex-freund Grady hält sie für Alice…

Meine Einschätzung:

"Schwesternkuss" besitzt eine interessante Ausgangssituation und beschäftigt sich mit der zentralen Frage "Was wäre wenn, Deine eineiige Zwillingsschwester, Deinen Platz übernehmen würde".
Die Umsetzung des Ganzen ist trotz aller Spannungselemente leider nicht ganz so gelungen, wie ich es mir erhofft hatte. Zwar hat die Autorin sich größte Mühe damit gegeben plausible Erklärungen anzubieten, warum Menschen aus Bennies näherem Umfeld nicht bemerken, dass sie stattdessen die "böse" Zwillingsschwester vor sich haben, was bei den Mitarbeitern noch einigermaßen nachvollziehbar ist, doch hinsichtlich des Exfreundes war es mir ein wenig zu unglaubwürdig inszeniert.

Obwohl Alice als Bennie mit Grady auch sexuell verkehrt, spürt er keine Veränderung bzw. schiebt alles auf die damalige Trennung? Auch weiß er nicht, welche Vorlieben seine Exfreundin hat (Lieblingsgericht, Getränk etc.) und behauptet trotzdem dass er sie nie vergessen konnte und sie über alles liebt?
Einzig eine Mitarbeiterin der Kanzlei kommt schließlich ins Grübeln, als die echte Bennie wieder auf der Bildfläche erscheint; keiner macht sich die Mühe wirklich zu überprüfen, wer von den beiden Zwillingen die Wahrheit sagt- selbst die Polizei hält sich aus allem heraus.
Das hätte man viel glaubwürdiger umsetzen müssen!

Auch sind die Hauptfiguren recht eindimensional beschrieben. Gut ist gut; böse ist böse. Charakterliche Vielschichtigkeit bei den Akteuren sucht man hier leider vergebens und beide Hauptfiguren bleiben recht blass beschrieben.

Trotz meiner Kritik ist der Roman dennoch alles andere als langweilig. Wer einen spannenden, leichten Unterhaltungsroman sucht, vielleicht sogar als Strandlektüre, wird sicherlich auf seine Kosten kommen. "Schwesternkuss" ist vergleichbar mit Popcornkino. Zwar unrealistisch und auch literarisch nicht unbedingt ein Meisterwerk; aber dennoch unterhaltsam.

Leser von etwas anspruchsvollerer Krimilektüre mit gut durchdachter Storyline könnten jedoch etwas enttäuscht sein.

Meine Bewertung: 3.5 von 5 Punkten

:stern
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Re: Lisa Scott- Schwesternkuss

Beitragvon Marina G. » 11.10.2011, 07:51

Danke für die Rezi, das Buch ist wohl eher nichts für mich...
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