Leslie Parrish: Black CATS 2. Im Netz des Todes

mörderische Spannung im Buch

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Leslie Parrish: Black CATS 2. Im Netz des Todes

Beitragvon mallory » 05.10.2011, 19:21

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Black CATs 02. Im Netz des Todes
Leslie Parrish
Lyx 2011-09-08 Broschiert 447 Seiten

Klappentext: Die Polizei nennt ihn den "Professor". Er ist ein Serienmörder, der seine Opfer übers Internet ködert und sie dann kaltblütig in die Falle lockt. Ihm auf der Spur ist der Profiler Alec Lambert, der den Killer schon einmal hat entkommen lassen. Doch dann schlägt der Professor erneut zu und ermordet zwei Jugendliche. Zusammen mit der Computer-Expertin Samantha Dalton kommt Alec dem Unbekannten gefährlich nahe. Die Lage eskaliert, als Samantha selbst ins Visier des Mörders gerät...

Meine Meinung: Zuerst einmal muss ich mal wieder den Klappentext korrigieren! Alec hat den "Professor" nicht schon einmal entkommen lassen, er war ihm nur an seiner früheren Dienststelle zusammen mit anderen Kollegen auf der Spur. Dann ging ein Einsatz schief, bei dem Alec einen Fehler machte, sein Partner starb, er wurde schwer verletzt - und seine einzige Alternative zur Entlassung war Blackstones CAT.
Dort ermittelt er zusammen mit den anderen, bereits aus Band 1 bekannten, Agenten in einem Fall, in dem ein Jugendlicher in eine Falle gelockt wurde und sich dort in Panik selbst umgebracht hat. Alec erkennt die "Handschrift" des Professors und als die Computerexperten des Black CAT herausfinden, dass der Jugendliche zuletzt mit Samantha in Mailkontakt stand, wenden sie sich mit ihren Nachforschungen an sie.
Zu der Zeit ist ihnen allen aber noch nicht bewusst, dass der "Professor" Sam schon längst im Visier hat und sie zu seiner Partnerin machen möchte.
Irgendwo hier im Forum hatte ich gelesen, dass dieser Band von der Autorin vor "Was kostet der Tod?" geschrieben worden sei, aber da er zum Teil recht langweilig sei hätte man den anderen als Band 1 vorgezogen. Also erstens hat sie "Im Netz des Todes" dann nochmal überarbeitet, denn immer wieder wird auf den Sensenmann-Fall Bezug genommen und auch erwähnt, dass Dean Taggert und der Sheriff Stacey Rhodes gerade zusammenziehen. Und zweitens fand ich diesen Roman alles andere als langweilig!
Tatsächlich ist der "Professor" nicht so offensichtlich grausam wie der Sensenmann, da er sich selbst die Hände nicht schmutzig macht. Aber das macht seine Verbrechen umso perfider. Und den Roman m.E. genauso spannend.
Alec und Samantha sind zwei sehr sympathische und angenehme Charaktere, Alec kann Sam auch mal selbstständig handeln lassen, auch wenn sein Beschützerinstinkt sich dagegen wehrt und Sam rennt nicht blindlings oder gar sehenden Auges in jede Gefahr sondern nimmt Hilfe an und ist eine sehr vernünftige Person.
Die Erotikszenen sind spärlich doch vorhanden und für meinen Geschmack völlig ausreichend und so gerade in die Geschichte passend.
Neugierig bin ich nun vorallem auf den nächsten Band der Serie, da Wyatt Blackstone, der Chef der Black CATS, ein überaus interessanter Charakter ist und seine Partnerin, die er in seinem Buch findet, eine Überraschung für die, die es sich verkneifen können vorab schon die Inhaltsangabe bei Amazon zu lesen. ;)

Meine Wertung:

4,5 von 5 :lesen

:stern
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Re: Leslie Parrish: Black CATS 2. Im Netz des Todes

Beitragvon Marina G. » 18.10.2011, 16:41

Leigt ganz oben im SUB! Ich freue mich schon aufs Lesen!
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Re: Leslie Parrish: Black CATS 2. Im Netz des Todes

Beitragvon patwelli » 23.10.2011, 18:35

Ich kann mir gar nicht erklären, wieso dieses der erste Band sein sollte - immerhin kommen, wie Mallory ja schon sagte, gravierende Ereignisse aus dem vorherigen Band weiterhin vor - und die Handlung ist ja auch logisch aufeinander aufbaut. Mir hat er allerdings nicht ganz so gut gefallen, wobei die Charaktere eigentlich netter und der Plot so wahnsinnig perfide war - das war wirklich genial *g*. Aber trotzdem war es langatmig, die Autorin hat mal wieder zuviel Zeit auf ständig wiederkehrende Gedanken gelegt.

Sam the Spaminator, so nennt sich Samantha Dalton, nachdem sie ein hochgelobtes Buch über die miesen Abzocker Tricks im Internet geschrieben hat. Fiel doch ihre Oma einem Internet Betrüger in die Hände, der sie um ihr gesamtes Hab und Gut brachte. Nur im Tod fand sie einen Ausweg und Sam den Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Mittlerweile hat sie einen eigenen Blog, wo sie in ihrer wöchentlichen Kolumne neue Betrügereien aufdeckt und sich über die Dreistigkeit der Betrüger wortreich aufregt. In direkter Ansprache bietet sie auch Hilfe an, aber gegen die Naivität mancher Mitmenschen ist einfach kein Kraut gewachsen.

Das einzige Kraut findet sich dann in der Person des Professors wieder, der Dummheit und Naivität bei seinen Mitmenschen nicht ausstehen kann. Seiner Meinung nach haben diese Leute ihr Recht zu leben verwirkt, er bringt sie in Situationen, denen sie nicht lebend entkommen können. Er tötet sie allerdings nie selber, er bietet ihnen eine minimale Chance zu überleben, wenn sie es schaffen, ihren Verstand zu gebrauchen. Aber wer kann das schon, nackt, zu Tode verängstigt und in einer scheinbar ausweglosen Situation. Da schränkt das ausgeschüttete Adrenalin den Verstand mächtig ein. Deshalb ist seine Palette an Opfern auch so groß, Dummheit gibt es überall. Unwillkürlich fragt man sich aber, ob es wirklich Menschen gibt, die so dumm sein können, um in die aufgestellten Fallen blindlings zu laufen.

In diesem Band merkt man sehr deutlich, dass Leslie Parrish früher Liebesromane geschrieben hat. Die Beziehung zwischen Sam und Alec bläht das Buch unnötig auf, ständig werden ausführlich die Gedanken der beiden geschildert, in Hinsicht auf eine mögliche Beziehung. Dabei gehen beide zwar sehr behutsam und realistisch vor, aber die ständigen Wiederholungen zermürben den Leser. Spannend wird es nur bei der Schilderung der perfiden Taten des Professors, hier beweist die Autorin eine Menge Phantasie und genaue Planung. Da die Opfer psychisch stark unter Druck stehen, sind die Schilderungen auch relativ unblutig, es wird mehr mit Emotionen gespielt. Die Morde sind sehr abwechslungsreich, und unwillkürlich ist man hin und hergerissen, was wohl als nächstes geplant ist. Durch die Vielzahl der möglichen Opfer hinken die Ermittler natürlich hoffnungslos hinterher, es ist schon erstaunlich, durch welche Unachtsamkeiten sie ihm schließlich auf die Schliche kommen. Alec und Sam sind zwei sehr sympathische und realistische Charaktere, obwohl sie bewusst keine Unachtsamkeiten begehen, schafft es der Täter trotzdem, sie massiv in Bedrängnis zu bringen. Hemmungslos nutzt er dabei sein Wissen über die Beiden und das Medium Internet aus, immer wieder erschreckend, wie leicht er es schafft, sich Zugang zu Informationen zu erschleichen.

Auch der noch nicht abgeschlossene Plot des Vorgängerbandes spielt hier wiederum eine tragende Rolle. Die Agentin Lily Fletcher wird von einer anderen Spezialeinheit gebeten, ihre Recherchen auf Satan’s Playground weiterzuführen. Diese Plattform ist zwar mittlerweile geschlossen, man meint aber, User wiedererkannt zu haben, besonders den einen, hinter dem Lily schon im Vorgängerband her war. Natürlich will sie helfen, ihr Pflichtgefühl gebietet ihr aber auch, im aktuellen Fall mit all ihrer Kraft weiter zu arbeiten. Da sie ahnt, wie ihr Chef reagieren wird, vertuscht sie die andere Aktion, was natürlich, wie bei allen Heimlichkeiten, irgendwann auffliegt. Dieser Plot ist das Verbindungsstück der Bände, im dritten Band wird die Geschichte fortgeführt und im Klappentext auch schon mal der Cliffhanger aufgelöst, was ziemlich ungeschickt vom Verlag ist. Ansonsten gibt es wie immer über die hervorragende Qualität der Lyx Bücher nichts zu meckern, außer dass die Schrift einfach zu klein bzw. zu dünn gedruckt ist.

Fazit

Perfide Morde und ein gewitzter Täter, packend geschildert, während man sich an den Psychodramen der Opfer weiden kann. Leider nimmt die Liebesgeschichte einen zu großen Raum ein, die ständigen Wiederholungen der Gedanken der beiden Protagonisten nerven nach einiger Zeit und bringen den Plot auch nicht wirklich weiter voran. Hier wäre die vornehme Zurückhaltung des ersten Bandes auch besser gewesen, wobei beide Charaktere äußerst gelungen sind. Die Überbrückungsgeschichte ist geschickt eingefädelt und hält die Spannung auf den nächsten Band wieder aufrecht.
Meine verwendeten Bilder habe ich entweder selbst erstellt oder sie kommen von dieser Seite

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Re: Leslie Parrish: Black CATS 2. Im Netz des Todes

Beitragvon Marina G. » 14.02.2012, 20:46

Ich habe jetzt die ersten 100 Seiten gelesen und das Buch gefällt mir gut. Die Autorin lässt die Figuren lebendig werden und die spannende Mörderjagd ist fesselnd wie im ersten Teil. Überhaupt mag ich den Plot "Internetkriminalität".
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Re: Leslie Parrish: Black CATS 2. Im Netz des Todes

Beitragvon sabinett » 15.02.2012, 09:43

Ich bin gerade fertig mit dem Buch und gebe ihm 5 von 5 :buch

einfach toll und super diese Internetkriminalität und der Cliffhänger zum 3ten Band :angsthase

Die Protas sind beide sehr gut :herz und sympathisch, ebenso die Nebenchara's. Allerdings habe ich mir schon früh gedacht, wer der Böse ist, aber das war nicht weiter schlimm, ich habe das Buch sehr gern gelesen und es wird ein Keeper, was eher selten bei mir ist :zwinkern
»Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke,
sondern zu meinem Buchhändler«
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:buch
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Re: Leslie Parrish: Black CATS 2. Im Netz des Todes

Beitragvon Anke » 15.02.2012, 13:18

Meine Einschätzung

Zunächst einmal ein gut gemeinter Rat: Wenn man auf seinen Nachwuchs wartet, jener trotz vorgerückten Stunde noch durch Abwesenheit glänzt - sollte man derweil tunlichst die Finger von Leslie Parrishs "Im Netz des Todes" lassen.

Denn kaum hatte ich (in besagter Situation) die ersten Seiten des Buches gelesen, das gleich mit einem Doppelmord an zwei 17 jährigen Jungen beginnt, die einem Internetbetrüger auf den Leim gegangen sind - war es um meine Ruhe geschehen.
Doch aufhören zu lesen und das Buch wegzulegen, kam auch nicht in Frage!

Höchst fesselnd und zum Fürchten realistisch beschrieben; konnte ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Mehr als einmal - nämlich immer dann wenn ich die spannungsgeladene Frage "Wer ist der Mörder?" kaum noch ertragen konnte - war ich versucht das Ende vorneweg zu nehmen, um endlich wieder entspannt durchatmen zu können.

Wie auch schon im Vorgängerteil "Was kostet der Tod?" ist die Liebesgeschichte ein wichtiger, aber ausgewogen anteiliger Bestandteil des Buches. Leslie Parrish schafft das Kunststück keine der Elemente, wie Thriller, Romanze oder Charaktere, zu vernachlässigen. Die Autorin schlägt sogar einen Bogen zum Kriminalfall aus "Was kostet der Tod?" und führt die dort, neben dem Hauptfall, begonnen Ermittlungen in "Im Netz des Todes" weiter.

Fesselnd und Nägel kauend-spannend. Ein heißer Tipp für Romantic Suspense-Leser, die neben einer gefühlvollen Liebesgeschichte nicht auf eine ordentliche Portion "Thrill" verzichten wollen.

Bewertung: 5 von 5 Punkte
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Re: Leslie Parrish: Black CATS 2. Im Netz des Todes

Beitragvon SchneeMcKettrick » 11.03.2012, 13:08

Hm, nach einigen Tagen habe ich das Buch nun endlich durch. Ich möchte gar nicht sagen, dass es schlecht ist, aber irgendwie ist der Funke nicht richtig übergesprungen. Der Nebenplot mit Lily und deem Kinderschänder fand ich viel interessanter und die Figur Lily war für mich überhaupt die interessanteste Prota. Sam war ok, etwas öde die gute Dame, aber recht sympathisch. Alec hingegen fand ich regelrecht langweilig, der Kerl ist blasser als ich an einem schlechten Tag- ich wusste bis zum Schluss fast nix über ihn außer dass er ein Jammerlappen ist (*mimimimi, ich hab der alten Dame doch vertraut, heul schluchtz*). Okay, es ist etwas übertrieben, aber mir ging er einfach auf den Keks.

Der Täter war recht interessant, allerdings war er etwas zahm und hätte sich etwas mehr ins Zeug legen können um mich zu gruseln. So war alles etwas zu vorhersehbar, nach einer ganz bestimmten Szene wusste ich auch wer der Täter ist und ganz allgemein hätte er seinen klugen Kopf ruhig mal öfter einsetzen können, dann wäre die Story an manchen Stellen nicht so langatmig gewesen.

Das klingt jetzt alles furchtbar negativ, ich bin auch etwas enttäuscht, aber den dritten Band werde ich dennoch lesen, da die Black Cats trotzdem noch besser sind als die weichgespülten Storys diverser anderer Romantic Thrill.
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Re: Leslie Parrish: Black CATS 2. Im Netz des Todes

Beitragvon SchneeMcKettrick » 11.03.2012, 13:33

Gerade gelesen um wen es im 3.Teil geht :freuspring
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Re: Leslie Parrish: Black CATS 2. Im Netz des Todes

Beitragvon sabinett » 11.03.2012, 15:01

:abklatsch ja das klingt gut oder? :augen :augen
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Re: Leslie Parrish: Black CATS 2. Im Netz des Todes

Beitragvon mallory » 11.03.2012, 15:18

Es liest sich auch gut bisher! :augen
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