Lisa Gibbs - Kirschrot

mörderische Spannung im Buch

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Lisa Gibbs - Kirschrot

Beitragvon mallory » 10.07.2016, 19:47



Inhalt: Abby Hobbs hatte sich ihr Leben und ihre Karriere eigentlich anders vorgestellt. Doch hier ist sie nun, Inhaberin des Hobbs House Cleaning Services, der sich unter anderem auf Tatortreinigung spezialisiert hat. Bei einem ihrer Einsätze stößt sie auf das blutige Werk eines Serienkillers, und auf einen neuen Ermittler aus LA., Detective Nolan. Der ruppige Einzelgänger und Ex-Undercover Bulle hat seine eigenen Regeln und eine dunkle Vergangenheit.
Vom ersten Augenblick an besteht eine intensive Anziehung zwischen Abby und Nolan, der sich beide nicht entziehen können. Als sich Abby der glühenden Leidenschaft ergibt, gerät sie in den tödlichen Fokus des kaltblütigen Mörders.

Meine Meinung: Da ich die SGU-Thriller der Autorin liebe konnte ich auch bei ihrem neuen Roman nicht wiederstehen. Es handelt sich hier allerdings nicht um Personen mit übersinnlichen Fähigkeiten sondern um "ganz normale" Menschen. Bei Abby Hobbs wurde Diabetes Typ I diagnostiziert, was sie ab sofort für den Polizeidienst untauglich macht. Nach einigen Tagen in denen sie ziemlich planlos ist beschließt sie, das Geschäft ihres Großvaters wieder aufleben zu lassen und übernimmt nicht nur Gebäude- und Tatortreinigungen, sondern auch die illegale Arbeit ihres Großvaters, nämlich Tatorte für Kriminelle zu reinigen. Das war für mich doch etwas schwer zu verdauen. Eine Frau, die mit Leib und Seele Polizisten werden wollte, schlägt sich nun ohne Skrupel auf die kriminelle Seite? Ich fand Abby hier extrem naiv. Sie glaubt wirklich, mit ihren illegalen Aktionen auf der Seite des Schwächeren zu stehen, zerstört dabei aber achtlos einen Tatort, der für die Ermittlungen von Nolan, dem leitenden Polizisten, der versucht einen Serienmörder zu fangen, wichtig gewesen wäre. Abby hat in der Hinsicht aber nur ein sehr schlecht entwickeltes Gewissen.
Nolan ist ein unhöflicher, schweigsamer, finsterer Typ, der sich ungewollt sehr zu Abby hingezogen fühlt. Die beiden öffnen sich dem anderen nach einiger Zeit etwas und werden ein Liebespaar. Der Teil der Geschichte ist sehr gut gelungen.
Die Jagd nach dem Serienmörder wird immer spannender und gefährlicher, denn der Mörder scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein. Der Krimiplot wartet mit einigen unerwarteten Entwicklungen auf, was mir sehr gut gefallen hat. Auch wenn ich bereits auf der Hälfte des Buches instinktiv wusste wer der Täter ist, so war das nicht unbedingt offensichtlich und wird andere LeserInnen vielleicht doch ziemlich überraschen.

Fazit: Eine spannende, actionreiche Geschichte über die Jagd nach einem Serienmörder, eine dramatische Liebesgeschichte mit einem starken Liebespaar und als einziges Manko eine Heldin, deren Gerechtigkeitsempfinden mir doch reichlich suspekt war.

Meine Wertung:

4,5 von 5 :lesen

:stern
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
Else Pannek (1932-2010)
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