Tori Carrington: Wer küsst schon einen Griechen?

mörderische Spannung im Buch

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Tori Carrington: Wer küsst schon einen Griechen?

Beitragvon Gipsy » 01.10.2007, 12:31

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Wer küsst schon einen Griechen!: Roman
Tori Carrington
Blanvalet Taschenbuch Verlag 2007-06-11 Taschenbuch 352 Seiten

Teil 1 der Serie um Sofie Metropolis
Teil 2: Liebe auf Griechisch
Teil 3: Foul Play (noch nicht übersetzt)

Die Genre-Zuordnung viel mir schwer - eher CHick Lit oder eher Romantic Suspense? Es gibt wenig Spannung, aber da es ja um Kriminalfälle geht, habe ich es mal in diese Kategorie gepackt. Wenn es nicht passt, bitte verschieben :)

Inhalt:
Sofie Metropolis ist 26, arbeitet ohne Lizenz bei ihrem Onkel als Privatdetektivin und wird von ihrer griechischen Familie dafür verdammt, dass sie ihren Bräutigam sitzen hat lassen, nur weil sie ihn in der Sakristei mit ihrer Ehrenbrautjungfer bei der Erfüllung seiner ehelichen Pflichten erwischt hat – 5 Minuten vor der Trauung. Neben ihren langweiligen Detektivarbeiten wie Leguane wieder finden und untreuen Ehepartnern hinterherspionieren muss sie sich also auch noch mit rechtlichen Problemen wie „wer bekommt die Hochzeitsgeschenke?“ herumärgern. Ihre Arbeit wird erst interessant, als ein harmloser Ehebruchsfall sich plötzlich zu einem Mordfall entwickelt, dem die teure Olympus-Kamera ihres Bruders zum Opfer fällt. Zum Glück gibt es den gutaussehenden Australier Jake Porter, der ihr immer zur Seite steht, wenn sie sich mit Vampiren, bissigen Hunden, imitierten Diamanten und Teppichen anlegt …

Meine Meinung:
Der erste Satz im Buch: „Es gibt zwei Arten von Menschen auf der Welt: Griechen und solche, die gerne Griechen wären.“ lässt sofort an „My big fat Greek Wedding“ denken. Ähnlich verrückt ist auch die Familie Sofies. Doch dann hören die Gemeinsamkeiten auf. Leider ist das Buch nicht annähernd so witzig wie der Film, sondern eher klischeehaft und streckenweise sogar langatmig.
Die Fälle, für die Sofie eigentlich gar nichts tut, lösen sich kurz vor Schluss alle wie von selbst, so dass man sich fragt, wozu man das Buch eigentlich gelesen hat.
Jake Porter beschützt Sofie, doch man fragt sich, weshalb er das tut. Als die beiden sich im Buch zum ersten Mal begegnen, erfährt man, dass sie sich schon früher getroffen haben. Wann und wie – das bleibt unerwähnt. So dass es auch nicht verständlich ist, warum er Sofie überall hin verfolgt, wenn er dann ihre Avancen doch zurückweist.
Ob es an der Übersetzung liegt oder ob es auch schon im Original so ist, weiß ich nicht, aber es wiederholen sich ständig Sätze, Phrasen und Wörter, was mich im Lesefluss unterbrochen und richtig ärgerlich gemacht hat.
Sofie als Zufallsdetektivin ist nicht so chaotisch wie Steph Plum als unfreiwillige Kopfgeldjägerin, allerdings macht es auch bei weitem nicht so viel Spaß, das Buch zu lesen. Die Metropolis-Familie ist trotz Klischees wunderbar zu lesen, aber da es zahlreiche andere witzige Serienfamilien gibt (Millie Criswell, Janet Evanovich, etc.), muss es nicht unbedingt diese Serie sein.
Schade. Einige witzige Ideen, aber die Umsetzung fand ich nicht besonders gelungen. Ich werde die Serie wohl nicht weiterverfolgen. Das Buch ist sicherlich nicht schlecht, aber mich hat es enttäuscht.

6 von 10 Punkten.

:stern
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Beitragvon sabinett » 01.10.2007, 12:57

Danke :hi gut zu wissen, dann kann es erst einmal ganz nach unten auf die Liste wandern :???:
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Beitragvon Lenya » 01.10.2007, 14:29

Darauf, dass das auch nur entfernt ein Ladythriller sein könnte, wäre ich im leben nicht gekommen :shock:

Danke für die Rezi, Gipsy, ich werd es definitiv nicht lesen ;)
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Beitragvon blaueblume1 » 01.10.2007, 16:48

Lenya hat geschrieben:Darauf, dass das auch nur entfernt ein Ladythriller sein könnte, wäre ich im leben nicht gekommen :shock:

Danke für die Rezi, Gipsy, ich werd es definitiv nicht lesen ;)


kann dir nur zustimmen, lenya :D
Danke, gipsy, bei dem Buch war ich mir unsicher, jetzt spar ich es mir ;)
Zuletzt geändert von blaueblume1 am 01.10.2007, 19:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Gipsy » 01.10.2007, 17:17

Ja, ich fand's von der Einordnung her echt schwer :???: Ein Zeitgenössischer Liro ist es auch nicht, weil eine Liebesgeschichte kommt ja nicht vor (ganz klein, am Rande, aber ist am Ende des Buches noch unabgeschlossen). Und Chick Lit - na ja, so richtig frech ist es auch nicht ... Also, wohin damit???
Irgendwie ist das Buch eine eigene Kategorie. So ein bisschen wie Stephanie Plum - aber schlechter und viel weniger spannend :lol:
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