Wer küsst schon einen Griechen!: RomanTori Carrington
Blanvalet Taschenbuch Verlag 2007-06-11 Taschenbuch 352 Seiten
Teil 1 der Serie um Sofie Metropolis
Teil 2: Liebe auf Griechisch
Teil 3: Foul Play (noch nicht übersetzt)
Die Genre-Zuordnung viel mir schwer - eher CHick Lit oder eher Romantic Suspense? Es gibt wenig Spannung, aber da es ja um Kriminalfälle geht, habe ich es mal in diese Kategorie gepackt. Wenn es nicht passt, bitte verschieben
Inhalt:
Sofie Metropolis ist 26, arbeitet ohne Lizenz bei ihrem Onkel als Privatdetektivin und wird von ihrer griechischen Familie dafür verdammt, dass sie ihren Bräutigam sitzen hat lassen, nur weil sie ihn in der Sakristei mit ihrer Ehrenbrautjungfer bei der Erfüllung seiner ehelichen Pflichten erwischt hat – 5 Minuten vor der Trauung. Neben ihren langweiligen Detektivarbeiten wie Leguane wieder finden und untreuen Ehepartnern hinterherspionieren muss sie sich also auch noch mit rechtlichen Problemen wie „wer bekommt die Hochzeitsgeschenke?“ herumärgern. Ihre Arbeit wird erst interessant, als ein harmloser Ehebruchsfall sich plötzlich zu einem Mordfall entwickelt, dem die teure Olympus-Kamera ihres Bruders zum Opfer fällt. Zum Glück gibt es den gutaussehenden Australier Jake Porter, der ihr immer zur Seite steht, wenn sie sich mit Vampiren, bissigen Hunden, imitierten Diamanten und Teppichen anlegt …
Meine Meinung:
Der erste Satz im Buch: „Es gibt zwei Arten von Menschen auf der Welt: Griechen und solche, die gerne Griechen wären.“ lässt sofort an „My big fat Greek Wedding“ denken. Ähnlich verrückt ist auch die Familie Sofies. Doch dann hören die Gemeinsamkeiten auf. Leider ist das Buch nicht annähernd so witzig wie der Film, sondern eher klischeehaft und streckenweise sogar langatmig.
Die Fälle, für die Sofie eigentlich gar nichts tut, lösen sich kurz vor Schluss alle wie von selbst, so dass man sich fragt, wozu man das Buch eigentlich gelesen hat.
Jake Porter beschützt Sofie, doch man fragt sich, weshalb er das tut. Als die beiden sich im Buch zum ersten Mal begegnen, erfährt man, dass sie sich schon früher getroffen haben. Wann und wie – das bleibt unerwähnt. So dass es auch nicht verständlich ist, warum er Sofie überall hin verfolgt, wenn er dann ihre Avancen doch zurückweist.
Ob es an der Übersetzung liegt oder ob es auch schon im Original so ist, weiß ich nicht, aber es wiederholen sich ständig Sätze, Phrasen und Wörter, was mich im Lesefluss unterbrochen und richtig ärgerlich gemacht hat.
Sofie als Zufallsdetektivin ist nicht so chaotisch wie Steph Plum als unfreiwillige Kopfgeldjägerin, allerdings macht es auch bei weitem nicht so viel Spaß, das Buch zu lesen. Die Metropolis-Familie ist trotz Klischees wunderbar zu lesen, aber da es zahlreiche andere witzige Serienfamilien gibt (Millie Criswell, Janet Evanovich, etc.), muss es nicht unbedingt diese Serie sein.
Schade. Einige witzige Ideen, aber die Umsetzung fand ich nicht besonders gelungen. Ich werde die Serie wohl nicht weiterverfolgen. Das Buch ist sicherlich nicht schlecht, aber mich hat es enttäuscht.
6 von 10 Punkten.