Zu stark!: Roman
Suzanne Brockmann
Blanvalet Taschenbuch Verlag 2006-09-11 Taschenbuch 576 Seiten
Inhalt: Max Bhagat, Kommandant einer FBI-Einheit, erfährt, dass seine Geliebte Gina Vitagliano das Opfer eines Terroranschlags geworden ist. Am Tatort stellt sich heraus, dass Gina mit ihrer Freundin Molly als Geisel genommen wurde. Die Killer haben Mollys Freund im Visier, einen berüchtigten Angehörigen einer Spezialeinheit, der sich einst im Dschungel mörderische Feinde gemacht hat.
Meine Meinung: Mir hat das Buch gefallen, wenn auch nicht so gut wie der Vorgänger "Zu heiß!". Die Geschichte war spannend, die Personen recht glaubwürdig. Es war nicht so witzig wie der Vorgänger, dafür enthielt es mehr Action.
Was mich gestört hat war, dass ständig auf Jules' Homosexualität angesprochen wurde. Das fand ich unrealistisch. (Zum Verständnis: Jules Cassidy ist FBI-Agent und schwul und auch schon in diesem Buch hatte er eine ziemlich große Nebenrolle.) Ich kann nicht glauben, dass jeder einem Mann ansieht dass er schwul ist, nur weil der sich pflegt und toll aussieht! Was bedeutet das dann für die Heteros?! Sind die alle ungepflegt und schlampig?
Wenn ich andererseits davon ausgehen muss, dass man Jules an seinem klischeehaften Tucken-Benehmen erkennt - also dass er sich benimmt, wie es in den typischen Hollywood-Schwulenkomödien behauptet wird - dann kann ich ihn als Actionheld leider nicht ernst nehmen. Und das wäre schade!
In "Zu heiß!" war seine Homosexualität auch ein wichtiges Thema, aber da zog sich dieses Thema isofern sowieso durch das Buch, weil der Film, um den es da ging, davon handelte und weil es - neben den Hauptprotas - auch um Jules' Liebesgeschichte ging.
Bei "Zu stark!" fand ich das Thema "schwul sein" einfach überstrapaziert. Die Schwulen, die ich kenne, binden das nicht jedem auf die Nase, einfach, weil es etwas völlig Normales in ihrem Leben ist und nicht ständig erwähnt werden muss.
Abgesehen davon würde ich dem Buch aber gute
4,5 von 5
geben.