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Brennendes Inferno
Karen Harper und Ralph Sander
MIRA TASCHENBUCH IM CORA VERLAG 2008-01-01 Taschenbuch 416 Seiten
OT: Inferno
Autorin:
Karen Harper war Lehrerin an einer Highschool, bevor sie ihr Talent für das Schreiben entdeckte. Ihre spannenden Romane eroberten auf Anhieb die Bestsellerliste der NY Times und begeisterten die Leser weltweit. Wenn Karen gerade nicht in ihrem Haus in Florida am Schreibtisch sitzt, ist sie gemeinsam mit ihrem Mann auf Reisen.
Inhalt:
Diese Augen, sein Haar, sein Gesicht. Als die Pilotin Lauren Taylor das Phantombild von Evan Durand sieht, erinnert sie sich: Erst kürzlich hat sie deisen Mann nach Vermillion geflogen, ein verschlafenes Städtchen mitten in den Bergen von Montana. Das FBI beauftragt den Agenten Brad Hale, den hoch gefährlichen Brandstifter zu finden. Doch Durand ist schnell und geschickt und verfolgt einen mörderischen Plan. Jede Minute zählt. Während Lauren und Brad versuchen, den Wahnsinnigen zu stoppen, muss Lauren entdecken, dass Durands und ihr Leben schon längst auf unheilvolle Weise miteinander verwoben sind. Kann sie es schaffen, dem Killer Einhalt zu gebieten? Quelle: Mira
Meine Meinung:
Nachdem ich das erste Buch von Karen Harper - Schwarze Flügel, welches mir sehr gut gefallen hat, gelesen hatte, bin ich nun mit relativ hohen Erwartungen an dieses Buch gegangen. Und was soll ich sagen - ich habe selten so ein dämliches Buch gelesen. Die Personen sind überheblich, überschätzen sich ständig und treffen oftmals total unsinnige Entscheidungen - und jeder weiss natürlich, was am besten ist.
Ich-fühle-mich-so-schuldig Lauren will unbedingt den Brandstifter mit Hilfe von FBI Brad zur Strecke bringen, da sie sich unheimlich schuldig fühlt, da sie es ja war, die Evan in das Tal geflogen hat. Deshalb lässt sie ihren altklug-naseweisen-und-selten-dämlichen Sohn Nicky ständig in fremden Händen, um Evan hinterherzuhetzen. Gini, es ist kein Buch für dich, das Kind spielt doch eine große Rolle in dem Buch
Unglaubwürdig kommt mir ofmals in den Sinn. Schon nach dem ersten Hinweis auf die Person des bis dato unbekannten Brandstifters sind sich Brad und besonders Lauren sicher, dass Rocky Marston die gesuchte Person ist. Das geht alles viel zu schnell, ich dachte immer, FBI Leute sind da viel misstrauischer. Als dann feststeht, dass Rocky wirklich der gesuchte Evan ist, kommt mit großem Getöse die restliche Spezialeinheit und Evans Vater herangerauscht, so dass es auch nur ja jeder in dem kleinen Örtchen mitbekommt. Die FBIler gehen ja überheblicherweise davon aus, dass Evan das bestimmt nicht mitbekommt, er hat sich ja nur hierher zurückgezogen, weil es da so einsam ist.
Auch Nickys Handlungen haben mir oft bitter aufgestossen, einerseits mischt er sich ständig ein und redet mit, kann in den unmöglichsten Situationen seine Klappe nicht halten - andererseits hat er dann auch eine blühende Phantasie und geht völlig in dem Stamm der Blackfeet auf, die dort mal vor Urzeiten gelebt haben, so dass er glaubt, den Geist eines Häuptlings vor sich zu haben, als er auf Evan trifft. Aber auch ein 6jähriges Kind sollte eigentlich wissen, dass man auf keinen Fall Fremden - auch wenn man sie für Geister hält - den Haustürschlüssel einfach so übergibt.
Was mich am meisten gestört hat, ist, dass im ersten Viertel des Buches man schon genau weiss, wer, wo, was, wohin, warum, wieso und weshalb alles genaus so geschehen ist. Die restlichen drei Viertel des Buches handeln dann nur noch rein von der Verfolgung und des finalen Firedowns des Täters.
Ich habe es tatsächlich auch ausgelesen, da das Buch schon eine gewisse Spannung birgt. Wenn man halt an Verfolgungsjagden und Bekämpfung von Feuern Interesse hat, ist das Buch recht spannend und actionreich. Es könnte sogar auch was für Männer sein, denn es gibt nicht eine einzige romantisch verklärte oder sogar heisse Liebesszene in dem Buch -ausser Küssen nix gewesen.
Vielleicht bin ich mittlerweile auch einfach nur zu zynisch oder zu lebenserfahren, dass ich viele Handlungen gar nicht mehr so richtig nachvollziehen kann und mich dann so herrlich drüber aufregen kann. Aber hier kommt einfach zu vieles zusammen, die Guten sind gut und die Bösen böse und herrlich arrogant und von sich selbst überzeugt.
Ich bin schon sehr gespannt auf andere Meinungen - wie gesagt, dass erste Buch von Frau Harper hat mir gut gefallen. Aber ich bin nun mal kein Freund von Verfolgungsjagden, ich rätsele lieber das ganze Buch über, wer denn nun der Täter ist.
Von mir gibt es diesmal 3 von 5 Punkten.
LG
Patty
