Heather Graham- Mörderspiel

mörderische Spannung im Buch

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Heather Graham- Mörderspiel

Beitragvon Lesefratz » 15.06.2008, 11:03

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Mörderspiel
Heather Graham und Margret Krätzig
Mira Taschenbuch im Cora Verlag 2002 Broschiert
Genre: Romantic Suspense


Meine Bewertung: :D :D :D :D 1/2 von 5 Punkten

Klappentext:

„Mystery Week“! Jedes Jahr veranstaltet der Autor Jon Stuart, Besitzer des malerischen Lochlyre Castle in Schottland für seine Freunde eine „Mystery-Woche.
Ein fingierter Mord wird begangen, und zusammen müssen sie den Fall klären. Auch dieses Jahr findet das spannende Event statt, obwohl während der letzten Veranstaltung Jons Frau ums Leben kam und sich seitdem beharrlich das Gerücht hält, Jon sei an ihrem Tod nicht unschuldig. Das allerdings kann die attraktive Sabrina Holloway, ebenfalls Gast auf Lochlyre Castle, nicht glauben. Vor seiner Ehe hatten sie und Jon eine heftige Affäre, und jetzt ist die Vertrautheit sofort wieder da. Die „Mystery-Woche“ beginnt, doch diesmal scheint es keine Spielregeln zu geben....

Meine Zusammenfassung:

Sabrina Holloway, Krimiautorin, bekommt eines Tages eine interessante Einladung von Jon Stuart, ebenfalls Kriminalautor, der sie zu einem Event der besonderen Art einlädt.
Er veranstaltet die „Mystery Week auf dem schottischen Schloß seiner Vorfahren.
Sabrina reist mit zwiespältigen Gefühlen dorthin- zum einen hofft sie, dass Jons Einladung ein Zeichen ist, dass er ihre kurze aber leidenschaftliche Affäre doch nie vergessen konnte, zum anderen plagen sie Zweifel an seiner Unschuld, was den angeblichen Unfalltod/Selbstmord seiner Frau vor drei Jahren, ebenfalls bei der „Mystery-Week, angeht.

Auf Lochlyre Castle angekommen, begegnen sie sich wieder, doch neben weiteren befreundeten Krimiautoren hat Jon auch Brett, Sabrinas Ex-Ehemann eingeladen, der nach wie vor alles versucht, um sie zurückzugewinnen, nachdem sie sich nach einem Seitensprung seinerseits, kurz nach der Hochzeit wieder von ihm getrennt hatte.
Jon scheint irritiert auf Bretts besitzergreifendes Verhalten was Sabrina angeht, zu reagieren, jedoch tappt sie, was seine wahren Gefühle für sie betrifft, weiterhin im Dunklen.

Für genug Ablenkung sorgt jedoch der Beginn des Kriminalspiels. Jeder von den Anwesenden bekommt eine Rolle und Anweisungen von Jons Assistenten zugewiesen und der fingierte knifflige Fall sorgt anfangs für viel Spaß- jedoch auch für Verwirrung, als die Mitspieler plötzlich Anweisungen bekommen, die von jemand ganz anderem geschrieben worden sind.
Und dann verschwindet plötzlich eine mitwirkende Person, die genau wie auch Jons verstorbene Frau Cassie von fast allen Autoren gehasst und gefürchtet ist, denn ihre Buchkritiken sind oftmals sehr vernichtend und ihre Klatschsucht legendär.
Der Verdacht erhärtet sich immer mehr, dass Jons Ehefrau doch nicht eines natürlichen Todes starb- sie wurde ermordet, doch der Mörder dagegen ist quicklebendig und spielt Katz und Maus mit allen Anwesenden. Als auch noch heftige Schneefälle dafür sorgen, dass die Gesellschaft von der Außenwelt abgeschnitten ist, und eine Leiche gefunden wird, werden die Vermutungen zur gefährlichen Gewissheit.
Und in all dem Chaos knüpfen Jon und Sabrina allmählich wieder ein zartes Band. Doch obwohl Sabrina Jon immer noch liebt, kann sie leise Zweifel an ihm nicht ganz unterdrücken- spätestens als sie Jons blutbefleckten Bademantel findet...

Meine Einschätzung:

Da Heather Graham nach wie vor zu meinen Lieblingsautorinnen im historischen Liebesromanbereich gehört, war es für mich auch keine großartige Überlegung wert, auch ihren neusten Romantic Suspense zu kaufen. ;-)
Und ich wurde nicht im mindesten enttäuscht. Der Plot ist sehr originell und stimmungsvoll umgesetzt, der Schreibstil der Autorin sehr eingängig, und obwohl ich gleich anfangs eine Vermutung hatte, wer denn nun der Mörder ist, tappte ich wegen des Motivs bis zum Ende im Dunkeln, denn im Grunde war jeder verdächtig.
Wie auch in anderen Romances der Autorin kommt die innere Gefühlswelt ihres Heldenpaars wieder ein wenig zu kurz, doch bei diesem Roman ist es dennoch von Vorteil bzw. unabdingbar, da es den Helden so ein wenig unnahbarer und undurchsichtiger macht. Zudem war die Story spannend gestrickt und durch ihren kleinen Romanceanteil aber auch so unterhaltsam in Szene gesetzt, dass dieses Buch definitiv ein absoluter Tipp für den Strandurlaub ist.
Die Szenen, sowie die Figuren, sind so bildhaft und exakt beschrieben, dass ich sie praktisch genau vor meinem inneren Auge agieren sehen konnte.
Dazu bietet die Kulisse, ein mittelalterliches Schloß in Schottland mit allerlei Geheimgängen, einer alten Krypta und einem Wachsfigurenkabinett der schaurigen Art einen passenden Rahmen zum Gruseln.
Natürlich kann man das Buch nicht mit einem „harten Krimi“ vergleichen, diesem Vergleich hält es nicht stand, jedoch will und soll es das auch gar nicht, es soll in erster Linie leichte Unterhaltung bieten und das gelingt der Autorin mit ihrem Werk auf ganzer Linie.

:stern
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Beitragvon Schattentaenzerin » 15.06.2008, 11:14

Und hier mal der Link zur MIRA-Ausgabe. :cool:

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Mörderspiel
Heather Graham und Margret Krätzig
Mira Taschenbuch im Cora Verlag 2002 Broschiert


Und danke für die Rezi! Das beweist nochmal dass das Buch zurecht auf meinen Wz ist. :)
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Beitragvon Lesefratz » 15.06.2008, 11:20

@ Schatten:

Wie, das Buch ist schon einmal als MIRA erschienen? Und ich dachte, es wäre brandneu. Tja wieder mal erwischt. :lol:
Aber ich finde das Weltbild Cover noch viel schöner. Darauf ist im Hintergrund eine Burg zu sehen und im Vordergrund eine Frau. Ich habe leider keinen Scanner, sonst hätte ich das Bild dazugesetzt.

Dann wünsche ich Dir viel Spaß beim Lesen. :D

Liebe Grüße
Nicole
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Beitragvon Loewenzahn » 14.05.2009, 11:03

Habe das Buch (fast) in einem Rutsch gelesen und es hat sich gelohnt: kein knallharter Thriller, aber spannende Unterhaltung und viele irreführende Spuren :D
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Beitragvon mallory » 14.05.2009, 21:28

Danke für die Rezi, die mir damals irgendwie entgangen ist! Ich habe das Buch gerade ertauscht :D
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Beitragvon mallory » 01.03.2010, 22:10

Ich habe das Buch nun auch endlich gelesen (heute Nacht bis kurz nach 2.00 Uhr :roll: :gaehn) und bin recht angetan.

Super gefallen hat mir die Ansammlung der verschiedenen Autoren und ihrer speziellen Krimiarten. Da war von der Gothic Novel bis zum Häkelkrimi alles dabei. Die Charaktere waren interessant ausgearbeitet und der Krimi selbst sehr spannend und stimmungsvoll gemacht. Tatsächlich wusste ich auch gleich von Anfang, wer der Mörder/die Mörderin :cool: war. Allerdings habe ich den Schluss wohl doch nicht, wie vermutet, schon mal früher gelesen, sondern hatte einfach einen guten Instinkt.
Einiges hat mich an dem Krimi aber auch genervt bzw. gestört. Zum einen habe ich ziemlich lange gebraucht, bis ich mich bei den ganzen Protas zurechtgefunden habe und ihre Beziehungen zueinander entwirrt hatte.
Dann ging mir der Ex-Mann der Heldin extrem auf den Wecker! Wie ein kleines Kind will er einfach nicht akzeptieren, dass er Sabrina nicht mehr ins Bett bekommen kann. Wirklich überzeugend wehrt sie ihn aber auch kaum einmal ab, so dass Jon durchaus zu recht glauben muss, die beiden hätten noch was miteinander.
Wohingegen die Beziehung von Jon und Sabrina für mich etwas eigenartig wirkte. Lange schlichen sie nur um einander herum und dann plötzlich, nachdem er durch einen Geheimgang in ihr Zimmer gekommen ist, fallen sie übereinander her und lieben sich ganz arg :roll: Ein paar klärende Gespräche mehr hätte ich nett gefunden! Auch kam mir die Heldin etwas naiv vor. Sie schien die einzige zu sein, die ständig verlegen errötet, während alle anderen ganz abgebrüht schienen :???:

Fazit: Die Story des klassischen Whodunnit-Krimis ist originell und spannend, die Nebenpersonen sind interessant, die Liebesbeziehung der Helden etwas... :grübel ach ich weiß auch nicht.

Meine Wertung: 4,5 von 5 :lesen
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Beitragvon Marina G. » 13.08.2010, 13:29

Ich habe das Buch vor Jahren gelesen und mir hat es damals sehr gut gefallen!
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Beitragvon Lesefratz » 13.08.2010, 20:31

@ mallory:

Das ist ein typisches Problem der Autorin. Ihre Rahmenhandlungen sind immer total klasse und Spannung gibt es auch, dafür geraten die Liebesgeschichten immer ein wenig ins Hintertreffen. :roll:
Aber bei Hether Graham stört mich das eingentlich weniger, ich weiß das ja schon mittlerweile.

So, jetzt mache ich mich wieder an den neuen Jean Johnson "Die Seele der Wüste". Bin schon ganz gespannt! :)

Liebe Grüße
Nicole
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