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Rache ist giftig: Ein Pia-Petry-Roman
Petra Würth
Heyne Verlag 2008-06-02 Taschenbuch 320 Seiten
Pia Petry-Reihe
1) Unter Strom
2) Frau aus Glas
3) Rache ist giftig
Inhalt:
Mit der Liebe ist nicht zu spaßen ...
Pia Petry braucht für ihre Hamburger Detektei dringend neue Aufträge. Da kommt ihr die reiche Klientin gelegen, die sie bittet, einen Taxifahrer zu finden, in den sich ihre Schwester während einer nächtlichen Autofahrt verliebt hat. Pia ist begeistert. Endlich darf sie mal in Sachen Eheanbahnung aktiv werden und muss nicht in anderer Leute schmutziger Wäsche wühlen. Kaum hat sie mit ihrem Assistenten Martin Cornfeld zu recherchieren begonnen, wird es turbulent: Sie muss ihren Nachbarn nach einem Treppensturz ins Krankenhaus bringen, ihre Mutter taucht nach fünf Jahren plötzlich wieder auf und bei einem Abendessen trifft sie den "Mann ihres Lebens" und verliebt sich Hals über Kopf. Trotz ihres chaotischen Privatlebens setzt Pia alles daran, den Taxifahrer zu finden. Doch spätestens als sie über die erste Leiche stolpert, ist klar, dass an ihrem neuen Auftrag irgendetwas faul ist: Hier geht es nicht um die Herzensangelegenheiten einer jungen Schwärmerin, sondern um viel, viel mehr.
Meine Meinung:
Die Inhaltsangabe gibt das Buch gut wieder, darum sage ich dazu nichts weiter.
Für mich ist dies der erste Pia Petry-Roman, was ich schon recht schnell beim lesen merkte. Im Buch gibt es wiederholt Bemerkungen die auf die vorigen Bände zurückgreifen, doch dieses Manko kann man schnell überwinden. Man fragt sich zwar immer was genau passierte, doch verstehe kann man trotzdem alles.
Die Autorin schuf mit Pia eine starke Frau Anfang 40, die weiß was sie will, welche aber trotzdem auf ihr Gefühl hört. Dadurch gewinnt sie schnell das Leseherz und mehr als einmal wünscht man sich aus ganzem Herzen das sie endlich ihr Glück findet. Ebenso wie man mit ihr mitleidet, wenn sie ihre Mutter wiedertrifft.
Auch die beiden Nebencharaktere Martin Cornfeld, Pias jüngerer Assistent, der in Pia zwar verliebt ist und extrem eifersüchtig ist, aber dennoch Frauentechnisch nichts anbrennen lässt, und ihrer neuer Mann im Leben sind sehr sympathisch geworden.
Doch auch wenn Pias Liebesgeschichte eine Rolle spielt, nimmt die rasante Krimistory doch einen großen Teil des Buches ein. Dabei hatte ich jedoch ein großes Problem. Da das Buch in Deutschland spielt, um genau zu sein Hamburg und Bremen, kenn ich meist die beschriebenen Gegenden. Und wenn nur aus Serien. Leider erinnerten mich Pias Ermittlungen aber so oft an Serien wie "Die Wache" und ja, das ist nicht unbedingt positiv. Den so kam irgendwie kein richtiges Spannungsgefühl auf. Dies bekam ich erst beim Showdown, der mir am Ende sogar fast Tränen in den Augen beschied.
Nichtsdestrotrotz zeigt der Schreibstil viel Potenzial, welches sich zB durch Pias leicht verquere Art zeigt. Dort schafft es die Autorin klasse Humor aufzuzeigen, aber gleichzeitig nicht in den Klamauk abzudriften.
Das größte Manko ist für mich eindeutig, das fehlende Spannungsgefühl am Anfang und der Fakt das ich als nicht-mal-Zwanzigjährige Probleme hatte mich mit Pias Sorgen/Problemen zurecht zu finden. Ich denke das Buch ist wirklich eher für Leute ab Mitte 20 empfehlenswert, denke ich.
Und diesen würde ich unumwunden das Buch empfehlen, wenn sie Bücher a la Janet Evanovich suchen. Speziell, wenn sie schon die ersten beiden Teile der Reihe kennen.
Meine Wertung:
3,5 von 5 Punkten
