Emilie Richards ~~ Mrs. Wilcox und die Tote auf der Terrasse
Mrs. Wilcox und die Tote auf der Terrasse
Emilie Richards und Katja Henkel
MIRA TASCHENBUCH IM CORA VERLAG 2008-09-01 Taschenbuch 320 Seiten
Ministry is Murder-/Mrs. Wilcox-Reihe
1. Blessed Be the Busybody --- Mrs. Wilcox und die Tote auf der Terrasse
2. Let There Be Suspects --- Mrs. Wilcox und die mörderische Bescherung
3. Beware False Profits --- ???
Inhalt:
Eine nackte Tote auf der Veranda des Pfarrhauses, kurz bevor kirchentreue Damen zum Kaffee erwartet werden das macht keinen guten Eindruck! Prompt fällt der Verdacht auf den neuen Pfarrer Ed Wilcox. Aber seine Frau Aggie ist entschlossen, den wahren Täter zu finden, der das Mädchen mit dem Schlangentattoo auf dem Gewissen hat. Ein schwierige Aufgabe in einer Gemeinde, in der jeder sein eigenes dunkles Geheimnis zu haben scheint. Doch Courage, Raffinesse und ein Stoßgebet zu rechter Stunde bringen die unkonventionelle Pfarrersfrau dem gottlosen Mörder immer näher ...
Meine Meinung:
Seit einem Jahr lebt Agatha, kurz Aggie, Wilcox nun zusammen mit ihrem Mann Ed, der als Pfarrer tätig ist, und ihren beiden Kindern in der US-Kleinstadt Emerald Springs in Ohio.
Und auch wenn der Frauenverein, allen voran Gelsey Falowel, ihnen das Leben mehr als schwer machen, genießen sie das ruhige Leben.
Doch dieses wird rapide beendet, als Aggie eines Morgens die nackte Leiche einer jungen Frau mit einem Schlangentattoo auf der Terrasse findet.
Schnell wird klar, das Gelsey Ed die Schuld gibt, und nun endgültig alles tun will um ihn loszuwerden. Klar, das Aggie dies nicht zulassen will.
Doch welches Geheimnis verbirgt Ed auch weiterhin für die Tote? Steckt vielleicht mehr hinter diesem Mordfall, als der simple Ehestreit, den die Polizei vermutet?
Schon bald wird sich zeugen, das auch in einer Kleinstadt ein jeder sein Geheimnis birgt…
Dieser Roman ist ein typischer Häkelkrimi, was bedeutet, dass er ohne Blut und ähnliches auskommt. Bisher konnten mich nur Agatha Christies Miss Marple-Romane für dieses Genre begeistern, doch nach dem Lesen dieses Romanes muss ich dieser Romantic Suspense-Kategorie wohl noch mal eine Chance geben.
Die Geschichte, die aus der Sicht von Aggie (euh, dieser Name!!) erzählt wird, besticht eindeutig durch den fantastischen Schreibstil. Locker und lustig erzählt die Autorin vom Leben in einer Kleinstadt, die mich persönlich so manches Mal an Zuhause erinnerte. Insbesondere die Darstellung des Frauenvereins ist klasse, den wenn man ehrlich ist. Wer kennt sie nicht, die Nachbarn die alles wissen und zu allem ihren Senf dazugeben müssen? Ich denke ein jeder kann da Aggies Gefühle und Gedanken nachvollziehen.
Zudem konnte ich mir auch durch Aggies sarkastische Gedankengänge so manches Mal wirklich nicht mehr ein Lachen verkneifen.
Auch die Charakterisierung war gut durchdacht. Jede der Personen hat ihr Macken und guten Seiten, sodass man sich schnell mit ihnen anfreundet. Selbst Gelsey war nicht mehr so schlimm, als man mehr über sie erfuhr.
Weiters war der Krimi zwar nicht super spannend (ich geb’s zu, ich brauch etwas Action und Blut :P ), doch fesseln konnte er allemal. Insbesondere da die Autorin immer nur kleine Hinweise auf den Täter gibt, sodass ein Ermitteln selbst als geübter Krimileser schwer fällt.
Da dies wie erwähnt ein Häkelkrimi ist, gibt es auch keine Sexszenen oder ähnliches. Es wird zwar angedeutet, doch ausgeschrieben wird diese Thematik nicht. Dies stört jedoch nicht, da es auch einfach nicht ins Buch passen würde. Vorallem da die Romantik trotzdem nicht zu kurz kommt, den Aggie zeigt klar durch ihre Gedanken wie sehr sie ihren Mann liebt.
Alles in allem ein schöner Serienauftakt, der Hunger auf mehr macht. Hoffentlich halten die Folgebände was Band 1 verspricht.
Meine Wertung:
5 von 5 Punkten