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Die Hexenjagd von Salem Falls
Jodi Picoult
Piper 2003-12 Taschenbuch 473 Seiten
Inhalt:
Nichts erinnert mehr in Salem Falls an die berüchtigten Hexenjagden, die dort einst Angst und Schrecken verbreiteten. Als es Jack St. Bride in dieses neuenglische Provinzstädtchen verschlägt, möchte er nur eines – seine eigene Vergangenheit für immer begraben. Im Café von Addie Peabody findet er Arbeit, und schon bald wird Jack unentbehrlich in Addies Laden – eine ungewöhnliche Liebesgeschichte beginnt. Doch dann erscheint die junge Gillian, der übersinnliche Kräfte nachgesagt werden. Mit ihr kehren die dunklen Schatten aus Jacks früherem Leben zurück, und in Jodi Picoults packendem Psychothriller setzt eine moderne Hexenjagd ein …
[Quelle: Verlag]
Meine Meinung:
Vorab will ich mal erwähnen, dass ich eigentlich gar nicht auf Bücher stehe, in denen es um ein Gerichtsverfahren geht oder wenn Anwälte um das Recht ihrer Mandanten kämpfen. Aber dieses Buch war so irre spannend, dass ich voll in den Bann dieser Geschichte gezogen wurde.
Jack, einstmals Lehrer und Coach eine Mädchenfussballmannschaft, wird von einer Schülerin bezichtigt mit ihr geschlafen zu haben. Sein Anwalt schlägt für ihn einen Deal bei der Staatsanwaltschaft raus...er bekennet sich schuldig und bekommt dafür nur eine Mindeststrafe und nach 10 Jahren wird diese Straftat aus seinem Führungszeugnis gelöscht. Obwohl er sich nichts hat zu Schulden kommen lassen hat, geht er auf diesen Deal ein.
Nach Verbüßung seiner Haftstrafe kommt er zufällig nach Salem Falls. Doch schnell erfahren die Einwohner, dass er ein vorbestrafter Sexualstraftäter ist und der Spießrutenlauf beginnt. Ein junges Mädchen, zufällig eine praktizierende Hexe, findet gefallen an ihm...wird abgewiesen...und spinnt eine grauenvolle Rache. Jack wird verhaftet und weiß kaum wie er sich den Anschuldigungen erwehren soll. Aber Jordan, ein Anwalt hält zu ihm und natürlich Addi, zu der sich eine zarte Beziehung entwickelt hat (die Liebesgeschichte ist übrigens auch wunderschön).
Dieses Buch hat eine sehr beklemmnde Atmosphäre, weil Jack zum angeblichen Tatzeitpunkt stark betrunken war und sich selbst nicht erinnern kann was passiert ist. Man liest immer weiter um mehr zu erfahren...was steckt hinter den Anschuldigungen von Gillian ? Was hat er mit Meg gemacht ? Was ist wirklich passiert ? Die Erzählperspektive hüpft von einer Person zur anderen...und man kann für jede Seite Verständnis aufbringen...außer vielleicht für die von Gillians Vater. Bezüglich des Endes steht für mich auch ein kleines Fragezeichen ? Ist es das was ich denke ?
Auf jeden Fall bringt mich das Buch zum Nachdenken. Wie schnell fällt man ein Urteil ohne alle Seiten zu kennen...wie schnell bildet man sich über einen Menschen eine Meinung, den man gar nicht kennt. In diesem Buch wird sehr deutlich gemacht wie schlimm Vorurteile sein können, auch wenn man eigentlich nur beschützen möchte. Es ist auf jeden Fall ein Buch, dass ich weiterempfehlen möchte. Es lohnt sich wirklich !
Meine Bewertung:
5 von 5 Punkten
