Seidenpfade.
Ann Maxwell
Blanvalet 1998 Broschiert 447 Seiten
Inhalt:
Die auf antike Seidenstoffe spezialisierte Wissenschaftlerin Danielle Warren hält sich in Lhasa auf, um dort von einem Schwarzhändler einen kostbaren antiken Seidenstoff zu erwerben. Als ihr die chinesische Miliz zu nahe kommt, ein weiterer Interessent auftaucht und sie in Gefahr gerät getötet zu werden, eilt ihr Shane Crowe zu Hilfe. Er ist ehemaliger Minenentschärfer, auf dem Weg ein buddhistischer Mönch zu werden und Mitarbeiter einer privaten Organisation die gegen das internationale organisierte Verbrechen kämpft.
Danielle und Shane können unter schwierigen Umständen aus Tibet fliehen, müssen die Seide aber zurücklassen. In der Folge entbrennt ein Katz und Maus Spiel um die Seide. Für die Besitzer, tibetische Mönche, ist der Stoff eine Reliquie, die eine wichtige Rolle im Widerstand gegen die chinesische Besatzungsmacht darstellt. Für die Diebe ist es ein millionenschwerer Stoff, der dazu dient, ihre Rolle im internationalen Verbrechen zu stärken.
Meine Meinung:
Von Cover und ursprünglichem Klappentext sollte man sich nicht täuschen lassen. Weder ist der Roman ein typischer Liro, noch ist es eine Story a la Indiana Jones:
Shane ist Mitarbeiter der Firma Risk Limited und ist beauftragt, eine kostbare Seide zu ihren Besitzern zurückzubringen. Er ist für einen Liebesroman ein sehr interessanter Charakter, weil er Buddhist ist, eine Keuschheitsgelübde abgelegt hat und während seiner Tätigkeit als Minenentschärfer auch vieles ansehen musste.
Frauen spielen im Roman eine ebenfalls interessante Rolle: Sowohl die Anführer der Verbrecherorganisation als auch von Risk Limited sind Frauen, beides toughe und intelligente Persönlichkeiten.
Von diesen Faktoren profitiert der Roman enorm und macht ihn auch aufgrund des Hintergrundthemas Tibet versus China zu einem eher ungewöhnlichen Romantic Suspense.
Im Vordergrund steht natürlich die Suche nach der Seide, die gestaltet sich wie ein typischer Agentenroman a la James Bond.
Insgesamt gesehen ein recht solider und unterhaltsamer Roman, allerdings merkt man an einigen Kleinigkeiten, das er doch schon 11 Jahre auf dem Buckel hat. Über technische Details sollte man hinweglesen
Meine Wertung:
8 von 10
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Hat die Blume einen Knick, war die Hummel wohl zu dick.