Dunkles Eis: ThrillerGreig Beck
Rowohlt TB-V. Rnb. 2009-12-01 Broschiert 360 Seiten
Klappentext: Es lebt. Es jagt. Es tötet.
Ein Flugzeugabsturz in der Antarktis reißt ein riesiges Loch ins Eis. Darunter kommt ein unerforschtes Höhlensystem zum Vorschein. Von der Besatzung des verunglückten Flugzeugs fehlt dagegen jede Spur. Captain Alex Hunter und eine Gruppe von Wissenschaftlern werden in die Tiefe geschickt, um die Vermissten zu bergen. Doch statt der Crew finden sie nur archaische Höhlenmalereien, die vor einem unbekannten Schrecken aus der Urzeit warnen. Und plötzlich müssen Hunter und sein Team feststellen: Tief unter dem Eis ist etwas erwacht...
Quelle: RowohltMeine Meinung: Wieder hat ein australischer Autor sich an einen Actionthriller gewagt, der im ewigen Eis spielt. Und auch wenn Greig Becks Erstlingswerk nicht so atemberaubend ist wie "Icestation" von seinem Landsmann Matthew Reilly, so sind doch Parallelen zwischen den Autoren zu erkennen.
Das Buch ist sehr spannend geschrieben. Auch wenn ich es nicht, wie bei Amazon unter der Rubrik "Horror" einordnen würde, so sind die Erlebnisse für die Protagonisten doch genauso und nicht anders zu beschreiben. Das amerikanische Forschungsteam wird von russischen Killern verfolgt, die verhindern sollen, dass Amerika sich die Rechte an etwaigen Ölvorkommen sichert. Dabei wird der Zugang zum Einstieg in das Höhlensystem verschüttet. Das amerikanische Team aus Forschern und Soldaten sieht sich nun gezwungen, einen anderen Ausgang zu finden. Leider haben in dieser archaischen Welt ziemlich große und sehr gefrässige Tiere seit Jahrmillionen überlebt...
Beck beschreibt die Schrecken, die die Verschütteten erleben, sehr anschaulich, und wie Reilly verzettelt auch er sich manchmal in der Beschreibung der eingesetzten Ausrüstung. Allerdings geht er nie so weit, dass er die Waffen oder sonstiges bis ins kleinste Detail beschreibt. So erfährt man ein wenig über Archäologie, über Geologie und Höhlenforschung. Daneben muss man miterleben, wie das Team um Alex Hunter nach und nach von den Urzeit-Monstern dezimiert wird.
Beck sind einige Charakterzeichnungen sehr gut gelungen, wie z.B. die des wissenschaftlichen Teamleiters Dr. Silex, der in der Tiefe langsam wahnsinnig wird. Andere bleiben leider ziemlich blass und flach. Man kann sagen, je mehr man von einer Person erfährt, desto länger überlebt sie
Zeitweise kamen mir die Dialoge und der Schreibstil etwas unbeholfen vor, aber dafür ist es ja auch das Debüt des Schriftstellers.
Wenn wieder ein Buch von Greig Beck übersetzt wird, dann werde ich das garantiert auch lesen!
Meine Wertung: 4 von 5
Ach ja... Was die "Superheldenkräfte" von Hunter anbelangt, die in den Rezis so negativ beurteilt werden muss ich sagen, sie sind zwar vorhanden, doch durchaus glaubwürdig begründet. So protzt der Held auch nicht dauernd mit seinen Superkräften sondern versucht im Gegenteil sogar, sie eher zu vertuschen. Er ist stark, er ist schnell, er hat überdurchschnittlich gute Instinkte. Aber keine Angst, er ist kein Superheld, der die Spannung des Buches steigern oder über unglaubwürdige Wendungen in der Geschichte hinweghelfen soll!