Jagdzeit: Roman
Claudia Toman
Diana Verlag 2010-04-06 Taschenbuch 336 Seiten
Inhalt:
„Tief im Wald wirst Du finden, was Du suchst!“
Wünschen kostet nichts? Je weiter Olivia in den Wald vordringt auf der Suche nach jener magischen Quelle, die angeblich jeden Wunsch erfüllt, desto größer wird ihre Angst. Denn der Wald birgt dunkle Geheimnisse. Etwas lauert zwischen den Bäumen, verfolgt ihre Spur, nimmt ihre Fährte auf. Ein gefährliches Spiel um Leben und Tod beginnt. Doch ein Zurück gibt es nicht. Denn Magie hat nicht nur ihren Preis – sie ist auch unwiderstehlich!
Neu und fantastisch: märchenhafte Mystery mit Magie, Witz und dunkler Spannung.
Meine Meinung:
Via Mala meets Sex and the City.
Das klingt ziemlich schräg, skurril und absurd. Aber eben genau das ist dieser Roman
Mit viel Witz und Situationskomik wird Olivia, die Heldin durch die Handlung (und den Wald) gejagt auf der Suche nach...hmm...Inspiration trifft es am ehesten. Dabei trifft sie auf sprechende Käuze, Wölfe und Hexen mitten im tiefsten Wald. Und das alles spielt in und um ein abgelegenes Bergdorf mit düsterem Geheimnis, dem auch ein Privatdetektiv auf die Spur kommen möchte.
Zu Anfang wird man mitten in die Handlung hineingeworfen um dann nach und nach in Form von Rückblenden die Ereignisse der Tage und Stunden zuvor zu erfahren. Das macht das Buch einerseits interessant, andererseits muss man schon konzentriert lesen, um den Handlungsfaden nicht zu verlieren, bzw. nicht zu verknoten. Ich für meinen Teil finde es bei so einem Handlungsaufbau immer ganz hilfreich, wenn da konkrete Zeit oder Datumsangaben über den Kapiteln stehen würden, andererseits wäre das bei diesem Buch auch nicht ganz richtig (das jetzt zu erklären wäre ein Megaspoiler, den ich lieber unterlasse).
Als märchenhafte Mystery würde ich den Roman jetzt nicht bezeichnen, eher als bizarre Mischung aus Chick Lit, Krimi und Phantastik. Die Charaktere, vor allem die der Dorfbewohner, sind schon etwas absonderlich und Olivia ist eindeutig Grosstadt- und Popkulturgeschädigt. In ihrer herrlichen Überdrehtheit erkennt man sich (als Frau) zumindest phasenweise wieder, sei es, wenn es um Krabbelgetier geht oder um die Frage, wie man sich auf Pumps über Waldboden bewegt.
Fazit: Man muss schon schön schräge Story lieben, um Gefallen an diesem Roman zu finden, aber wer sich darauf einlässt und das Buch nicht nach den ersten 50 Seiten zuklappt, wird gut unterhalten werden.
Meine Wertung:
7 von 10
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Hat die Blume einen Knick, war die Hummel wohl zu dick.