Die Geisterfeger: RomanWendy Roberts
Goldmann Verlag 2010-02-08 Taschenbuch 352 Seiten
Klappentext: Ein Geist im Haus ist besser als ein Mörder vor der Tür …
Über ihren Job redet Sadie Novak nicht gern. Was soll sie auch sagen? Nach einem Mord bin ich diejenige, die das Blut aufwischt? Ach ja, und dann erscheinen mir die Geister der Opfer? Das klingt verrückt, findet selbst ihr Kollege, der attraktive Ex-Cop Zack Bowman. Aber Sadie hat nun mal diese Gabe, die meist eher anstrengend ist. Tote reden einfach zu gern. Doch als ihr der Geist der ermordeten Trudy erscheint, weiß sie, dass es diesmal mit Zuhören nicht getan ist. Der wahre Mörder ist nämlich noch nicht gefunden und setzt alles daran, dass das auch so bleibt …
Quelle: GoldmannMeine Meinung: Zu gerne hätte ich diesen Roman bei Romantasy eingeordnet, da die ganze Aufmachung und auch der Plot einen übersinnlichen Liro vermuten lässt. Aber leider ist im ganzen Buch keine Romanze zu finden!
Zeitweise scheint es zwar so als hätte Zack ein tiefergehendes Interesse an Sadie, aber das hält ihn nicht davon ab scheinbar eine Freundin zu haben.
Wie dem auch sei, das Buch ist kein Liro.
Ich hatte mich sehr auf den Roman gefreut, doch so ganz glücklich bin ich nicht damit. Das liegt vorallem an Sadie. Sie ist oft sehr ruppig und manchmal zu impulsiv um mir wirklich sympathisch zu sein. Auch hat mich extrem geärgert, dass sie zwar akzeptiert, dass sie mit Geistern sprechen kann, aber über lange Zeit das Medium Maeva, zu dem ihre Schwester sie schleppt, als Betrügerin und geldgeil hinstellt, obwohl die Zeichen, dass Maeva eine echte Hellseherin ist, nicht zu übersehen sind.
Was für Sadie nicht passt, das wird einfach ignoriert.
Die Geschichte als solche ist nicht schlecht, obwohl die Auflösung so eindeutig ist, dass ich immer wieder die Augen verdrehen musste.
Doch leider sind die Cops in diesem Roman so total darauf verbohrt, dass Grant seine Frau Trudy umgebracht hat, dass absolut kein Hinweis, kein Attentat auf Sadie, keine anderen Indizien, die auf den vermeintlichen Mörder zeigen, sie von ihrem einmal gefällten Urteil abbringen können. So kommt es natürlich wie es kommen muss und Sadie und Maeva sind am Schluss mit dem Mörder allein. Das glaubt zumindest der Mörder....
Eine dringende Warnung an alle Schluss-vor-Anfang-Leser: Tut es nicht!! Das Buch hat einen absoluten Gänsehaut-Knaller auf den letzten zwei Seiten, den ich mir leider selbst verdorben habe, weil ich wieder mal wissen wollte ob Held und Heldin sich am Ende der Geschichte bekommen.
Und wofür? Dafür dass es dann gar kein Liro war.
Meine Wertung: 4 von 5