Peter May- Die Katakomben von Paris

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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Peter May- Die Katakomben von Paris

Beitragvon Lesefratz » 30.05.2011, 12:40

Peter May- Die Katakomben von Paris
Originaltitel: Extraordinary People
Verlag: Rowohlt
ISBN: 978-3-499-25402-4
Erscheinungsdatum: Mai 2011
Genre: Thriller

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Die Katakomben von Paris: Ein Fall für Enzo Mackay
Peter May
rororo 2011-06-01 Taschenbuch 448 Seiten

Klappentext:

Tief unter den Straßen von Paris hat der Tod sein Reich. Was geschah mit Jacques Gaillard? Das hochkarätige Mitglied des französischen Staatsapparates ist seit zehn Jahren spurlos verschwunden. Enzo Mackay nimmt Gaillards Spur auf, denn der schottische Professor für Forensik an der Universität von Toulouse hat eine große Leidenschaft: ungeklärte Mordfälle. Mackays Ermittlungen führen ihn in die Pariser Katakomben. Dort findet er Gaillards Schädel – aber wo ist der Rest der Leiche? Und was hat es mit der rätselhaften Ansammlung an Gegenständen auf sich, die dem Totenkopf beigelegt wurden? Eine atemlose Jagd durch Paris beginnt. Der erste Fall für den schottischen Forensiker Enzo Mackay.

Quelle: Rowohlt

Meine Zusammenfassung:

Enzo MacKay, Sohn einer italienischen Mutter und eines schottischen Vaters lebt seit vielen Jahren in Frankreich und ist Vater von zwei Töchtern, von denen eine von ihnen den Kontakt zu Enzo völlig abgebrochen hat, was ihm schwer zu schaffen macht.

Etwas Ablenkung soll ihm ein lange zurückliegender Fall verschaffen- im Jahre 1996 verschwand der Vertraute des damaligen französischen Premiers, Jack Gaillard spurlos und bis heute wurde er nicht wieder aufgefunden.
Enzo wettet, dass es ihm mit heutigen forensischen Mitteln gelingen könnte, Licht ins Dunkel zu bringen und, sollte Gaillard tatsächlich einem Mord zum Opfer gefallen sein, dessen Leiche auch zu orten.

Er trifft sich mit dem Journalisten Raffin, der seit dem Verschwinden Gaillards mit Recherchen um den Verschwundenen beschäftigt war und der ein Buch darüber herausgeben möchte. Raffin teilt ihm alles Wissenswerte über den Fall mit- außerdem lernt Enzo bei dem Journalisten dessen Ex-Freundin Charlotte kennen, die Enzo auf Anhieb sympathisch findet.
Zudem steht Enzo bei seinen Untersuchungen die intelligente und junge Studentin Nicole in Sachen „Internetrecherche“ zur Seite und sie macht ihre Sache so gut, dass Enzo und Raffin bald auf erste sterbliche Überreste des Vermissten stoßen, die sich in einem Koffer, zusammen mit anderen rätselhaften Gegenständen befinden, die in den Katakomben von Paris gefunden wurden. Schnell ist klar, dass der Mörder Gaillards mit dessen Körperteilen eine sehr morbide Schatzsuche ins Leben rufen will- eine Schatzsuche, die auch für Enzo äußerst lebensgefährlich werden wird…

Meine Einschätzung:

Hinter die „Die Katakomben von Paris“ verbirgt sich der erste Teil einer neuen Serie um einen Professor für Forensik, der sehr gerne auf kriminalistischen Pfaden unterwegs ist.

Man erfährt im ersten Teil zunächst noch recht wenig über Enzo- lediglich seine Abstammung und seine familiären Hintergründe werden etwas näher beleuchtet. Bis auf die Tatsache, dass er sehr darunter leidet, dass seine Tochter aus erster Ehe nichts mit ihm zu tun haben möchte und dass die Frau, die ihm seine zweite Tochter Sophie schenkte und bei deren Geburt starb, seine große Liebe war, bleibt sein restliche Charakterisierung noch ein wenig im Dunklen, doch das ist für einen ersten Teil einer neuen Serie völlig nachvollziehbar und macht natürlich bereits sehr neugierig auf die Fortsetzung.

Sehr gut gelungen und bildhaft sind dem Autor die Beschreibungen von Örtlichkeiten in Paris und der Umgebung. Das verleiht dem Roman viel französisches Flair, zudem fand ich die Aufklärung des Kriminalfalles interessant und unterhaltsam inszeniert. Der Leser wird Stück für Stück bei der Recherche involviert und ist stets gleichauf mit den Hauptakteuren des Romans. Diese, zugegebenermaßen etwas morbide „Schnitzeljagd“, war ebenfalls eine außergewöhnliche Plotidee für einen Kriminalroman, doch sie ist meiner Meinung nach sehr spannend und vor allem intelligent umgesetzt worden.

Wer Jacques Gaillard am Ende tatsächlich ermordet hat und warum- nun das war für mich eigentlich keine so große Überraschung- bei diesem Thriller ist definitiv der Weg das Ziel und nicht die Auflösung, auch wenn das Showdown am Ende des Romans einige Spannungselemente bereithält.

Meine Bewertung: :shock: :shock: :shock: :shock: :shock: von 5 Punkten

:stern
Lesefratz
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