Owl Goingback - Crota

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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Owl Goingback - Crota

Beitragvon mallory » 21.07.2011, 21:07

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Crota
Owl Goingback
Otherworld Verlag 2007-03 Gebundene Ausgabe 231 Seiten

Klappentext: Sheriff Skip Harding wird zum Schauplatz eines Doppelmordes gerufen, der alles in den Schatten stellt, was er bisher gesehen hat: Die Leichen sind schauderhaft zugerichtet und regelrecht in Stücke gerissen. Allgemein hält man es für das Werk eines Bären. Doch der Schamane Jay Little Hawk, im bürgerlichen Leben von Beruf Wildhüter, weiß es besser: Es ist der Crota, eine blutrünstige Bestie aus Legenden seines Volkes - die besagen, dass der Crota eines Tages erwachen und sein Blutdurst keine Grenzen kennen wird. Und dieser Tag scheint gekommen...Quelle: Otherworld Verlag

Meine Meinung: Zufällig fiel mir bei meinen regelmäßigen Streifzügen an den Horror- und Mysteryregalen unserer Bücherei dieses Buch in die Finger. Angeregt durch die begeisterten Kommentare auf dem Buchrücken, nahm ich es versuchsweise mit. Von einer Geschichte, "die das Blut in den Adern gerinnen lässt" war da die Rede, von Gänsehautgarantie und einer Spannung wie bei den Büchern von Clive Barker oder Dean Koontz. Auch die Rezis bei Amazon ließen nur die Erwartung aufkommen, dass es sich bei diesem Debütroman um eine Horrorstory handeln müsse, die unbeschreiblich spannend und gruselig ist!
Tja, entweder ich bin Stephen King-geschädigt oder ich habe ein anderes Buch gelesen. :???: Das Buch ist zwar flüssig geschrieben und es kommt auch durchaus mal Spannung auf, aber trotzdem stimmt die Chemie zwischen dem Roman und mir nicht. Schon bald wird der Crota beschrieben, was ihm m.E. einiges an Grusel nimmt. Auch ist die Geschichte ziemlich vorhersehbar. Eine Gruppe von Männern dringt in die unterirdische Höhlenwelt vor in der das Monster vermutet wird und wird von diesem nach und nach dezimiert. Doch auch hier gelang es dem Autor nicht mich wirklich zu fesseln. Seinem Erzählstil fehlt für mich die Magie die es möglich macht, bei einem Roman total im Geschehen zu versinken und mitzuleben.
Und wo die Rezis die Verbindung mit den idianischen Mythen loben war ich nur...nein, nicht genervt, aber irgendwie gelangweilt. Der Autor ergeht sich immer wieder in seitenlangen Beschreibungen irgendwelcher indianischer Rituale und Visionssuchen, die für mich enorm langatmig waren. Das ist in einem Buch über die Legenden, Sitten und Gebräuche der amerikanischen Ureinwohner sicher sehr interessant, aber in einem Horrorroman einfach unpassend. Ich hatte immer unterschwellig das Gefühl der Autor wolle mich mit erhobenem Zeigefinger missionieren.
So war der ganze Roman für mich zu viel Indianermystik und zu wenig temporeicher Horror. Und gerade der Schluss, der in einer Rezi als unnötig kitschig bezeichnet wird, hat mich zum ersten Mal wirklich gefühlsmäßig angesprochen.

Fazit: Wer einen rasanten, spannenden, nervenzerrenden Monster-Horror-Roman lesen möchte, sollte von diesem Buch absehen und eher zu "Das Relikt" von Douglas Preston und Lincoln Child greifen!

Meine Wertung:

3 von 5 :lesen

:stern
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
Else Pannek (1932-2010)
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Re: Owl Goingback - Crota

Beitragvon sabinett » 21.07.2011, 21:39

dann weiß ich ja wo ich die Finger von lasse :kommher Danke
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:buch
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