George Mann - Affinity Bridge (Steampunk)

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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George Mann - Affinity Bridge (Steampunk)

Beitragvon mallory » 24.06.2012, 19:37

Bild
Affinity Bridge: Roman
George Mann
Piper 2011-09 Taschenbuch 448 Seiten

Klappentext: Willkommen im London des Jahres 1901! Doch dies ist nicht London, wie wir es kennen. Hier regiert Queen Victoria, halb Mensch, halb Maschine. Und ihr Reich ist erfüllt von Luftschiffen, Dampfloks und revolutionären magischen Erfindungen. Tote erheben sich aus ihren Gräbern, und Geister treiben ihr Unwesen als Serienmörder … Sir Maurice Newbury, Ermittler im Namen der Krone, muss ein bizarres Verbrechen aufklären und gerät in immer seltsamere Verwicklungen. Und bei seiner Reise in das geheimnisvolle dunkle Herz Londons kann er sich nur auf eines verlassen – auf die Schlagfertigkeit seiner unverzichtbaren Assistentin Veronica Hobbes. Quelle: Piper

Meine Meinung: Da meine Vorliebe für Steampunk immer stärker wird konnte ich an diesem Cover und dann an diesem Buch natürlich nicht lange vorbeigehen. Doch tatsächlich übertreibt der Klappentext so sehr wie die BILD-Zeitung. Einerseits stimmen die Tatsachen, andererseits sind sie reisserisch und überspitzt dargestellt. Queen Victoria ist immer noch ein Mensch, verbunden mit einer Lungen-Maschine, die ihre Atmung unterstützt und in ihre Lungen einoperiert wurde. Ist sie deshalb halb Maschine?
Luftschiffe im Steampunk-Genre sind nichts Besonderes und an magische Erfindungen kann ich mich nicht erinnern, dabei habe ich das Buch heute mittag erst beendet. Die Toten erheben sich nicht aus ihren Gräbern sondern sind Einwohner Londons, die einer Seuche zum Opfer gefallen sind, die sie zu einer Art Zombies macht, die sie von lebenden Toten tatsächlich nicht unterscheidet, aber sie sind eben nicht tot. Und die Geister? Nun, man weiß es nicht genau...

Was bleibt ist ein gut geschriebener historischer Kriminalroman, dessen Steampunkelemente so eingearbeitet sind, dass ich oft nicht wusste, ob diese Erfindungen tatsächlich Erfindungen sind oder nicht vielleicht doch 1901 hätten tatsächlich schon sein können. Was bleibt ist ein Held, der sich bei den Ermittlungen zu verschiedenen Kriminalfällen manchmal für meine Begriffe etwas schwerfällig anstellt und von seiner Assistentin oft genug auf das Offensichtliche hingewiesen werden muss, ein Held, der wie Indiana Jones gegen das Böse kämpft, dabei aber kein Überheld ist, sondern einfach auch schon schwerverletzt noch tut was getan werden muss und wenn es ihn buchstäblich fast umbringt. Ein Held, der von einer starken und selbstständigen Heldin unterstützt wird, die auch seine heimliche Sucht kennt und ihn trotzdem achtet und fast verehrt.
Von den anfänglichen Szenen, bei denen ich oft genug so :roll: da saß, abgesehen hat mir der Roman sehr gut gefallen auch wenn er mit den Abenteuerromanen der "Eisernen See" weder stimmungs- noch steampunkmäßig etwas gemein hat. Die deutlichen Fantasy-Elemente der "Eisernen See" sind hier nicht vorhanden, bzw. so eingearbeitet dass ich wirklich den Eindruck hatte so könnte die Welt tatsächlich zur vorletzten Jahrhundertwende auch gewesen sein.

Ich habe auf jeden Fall den 2. Teil, "Osiris Ritual" schon auf meinem Wunschzettel.

Meine Wertung:

4 von 5 :lesen

:stern
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Re: George Mann - Affinity Bridge (Steampunk)

Beitragvon Wildfee » 25.06.2012, 08:54

Hmmm...hört sich nicht übel an ;)
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Hat die Blume einen Knick, war die Hummel wohl zu dick.
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Re: George Mann - Affinity Bridge (Steampunk)

Beitragvon gini » 20.02.2013, 18:22

und ich bin grad am überlegen, ob ich abbrechen soll. ich find den schreibstil unglaublich mühsam und langatmig. ich ertappe mich, dass ich bei vielen erklärungen einfach nur weiterblättern möchte. allerdings bin ich noch nicht wirklich weit und hoffe, dass es noch besser wird.... :helga
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Re: George Mann - Affinity Bridge (Steampunk)

Beitragvon mallory » 20.02.2013, 22:41

Ich habe bei allen drei Büchern das Problem gehabt dass mich der Anfang nicht so fesseln konnte. Bei zwei und drei gab sich das nach...vielleicht 100 Seiten, bei Teil 3 habe ich noch so meine Probleme. Allerdings ist die Grundstimmung des Romanes sehr düster was mich in Verbindung mit dem Winterblues nicht gerade fröhlich stimmt. :roll:
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Re: George Mann - Affinity Bridge (Steampunk)

Beitragvon mallory » 20.02.2013, 22:42

Übrigens bin ich versucht, inzwischen doch zu sagen, Queen Victoria ist halb Maschine. Es ist noch viel mehr an ihr maschinell als nur die Lunge. Das zeigt sich aber erst in Band 3 ausführlicher.
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Re: George Mann - Affinity Bridge (Steampunk)

Beitragvon gini » 21.02.2013, 06:58

ich hab das buch gestern zur seite gelegt, obwohl es dann schon spannender wurde. mitgerissen hat es mich aber trotzdem nicht. jetzt les ich erst mal books and braun, teil 2 und dann sehen wir weiter ;)
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Re: George Mann - Affinity Bridge (Steampunk)

Beitragvon gini » 24.02.2013, 18:42

gini hat geschrieben:ich hab das buch gestern zur seite gelegt, obwohl es dann schon spannender wurde. mitgerissen hat es mich aber trotzdem nicht. jetzt les ich erst mal books and braun, teil 2 und dann sehen wir weiter ;)


das habe ich nun doch nicht gemacht, weil ich befürchtet habe, dass ich nach books und braun so gar keine lust mehr auf das buch hätte. also habe ich mich die letzten tage durchgequält. nach den ersten hundert seiten wurde es ein wenig spannender, aber der schreibstil blieb :roll: trocken, ausschweifende, langatmige beschreibungen und nervende dialoge (ständig wurde wiederholt, da konnte ich dann nur noch drüberlesen)' kein witz und humor, helden, die einem einfach nur fremd blieben und nicht nahe gingen. am ende hatte ich keine ahnung wie ich mir newbury, hobbes oder bainbridge vorstellen sollte. der krimiplot bot keine wirklichen überraschungen und gegen ende hin hab ich einfach nur noch überblättert und drübergelesen.

nun ja, geschmäcker sind bekanntlich verschieden und das trifft für mich eindeutig auf dieses buch zu. für mich wird es definitiv keinen 2. oder 3. teil geben, was hauptsächlich am schreibstil liegt.

gerade mal 1,5 von 5 punkten
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