Wilde Wellen: RomanChristiane Sadlo
Blanvalet Verlag 2011-08-22 Gebundene Ausgabe 480 Seiten
Das Buch wurde auch als ZDF-Vierteiler verfilmt und im Sommer 2011 gesendet.
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Meine MeinungDen Film habe ich damals nicht gesehen, das Buch war also "Neuland" für mich.
Okay, der Klappentext nimmt schon einen Teil des Endes vorweg, aber wir lesen ja eh am liebsten nur Bücher mit Happy End
Für mich ist allerdings auch die Liebesgeschichte nicht der Hauptaspekt der Geschichte, daher auch die Rezi unter "Sonstiges".
Der Haupterzählstrang betrifft ein Schiffsunglück vor 25 Jahren und die Verantwortung, die die einzelnen Akteure daran tragen und wie und wann sie dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Der Leser weiß sehr früh, wer und warum im Hintergrund die Strippen zieht, aber wie sich die einzelnen Erzählfäden entwirren bis alle Akteure alle Wahrheiten kennen, fand ich schon recht interessant. Dem Schreibstil der Autorin merkt man an, daß sie fürs Fernsehen schreibt. Sie springt recht heftig zwischen den diversen Handlungsorten hin und her, der Erzähler sitzt ständig im Kopf eines anderen Akteurs. Trotzdem wird die Geschichte dadurch nicht verworren, man kann dem ganzen locker folgen.
Leider gibt es auch einige Ungereimtheiten. Warum z.B. weiß Marie beim Betrachten eines kleinen schwarz-weiß Fotos, daß die Frau auf dem Bild ein blaues Kostüm mit pinkfarbener Bluse und dazu farblich passend lackierten Nägeln trägt?
Zum Final Countdown hin, ergeben sich Ungereimtheiten in der Handlung und der Epilog wartet mit Lösungen auf, die mir speziell im Hinblick auf Leon Menec etwas zu banal waren.
Fazit: Locker, leicht zu lesende Unterhaltung, aber aufgrund der Schwächen zum Ende hin
3,5 von 5